Die Stufe 137
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IM BRENNPUNKT<br />
TIPP<br />
Wie funktioniert das? Das Prinzip ist überall gleich,<br />
deshalb nehmen wir als Beispiel mal eine Digitaldruckmaschine<br />
von HP (Rollendruck).<br />
Mit einem Laser (13) wird das Druckbild (Text, Grafik<br />
oder Bilder) auf eine speziell, elektronisch (15) beschichtete<br />
Trommel (11) übertragen. <strong>Die</strong> Farben (16) kommen<br />
dann sehr schnell hintereinander (15) auf diese Trommel,<br />
so wie zu Hause bei einem Laserstrahldrucker die Farben<br />
auf das Papier gedruckt werden. Ab hier ist der Ablauf<br />
wieder wie beim Offsetdruck, nur dass eben die Farben<br />
nicht einzeln nacheinander sondern gleich alle zusammen<br />
übertragen werden. <strong>Die</strong> Trommel (11) gibt also das<br />
komplett fertige, mehrfarbige Bild an einen speziellen<br />
Gummituchzylinder (10) ab. Zwischen Gummituch (10)<br />
und einem speziellen Gegendruckzylinder (9) läuft<br />
wiederum das elektrisch aufgeladene Papier (2-8) durch<br />
und bekommt so das Bild aufgedruckt. Stand und Farbe<br />
werden über eine „Kamera“ erfasst und am PC (1) angezeigt<br />
und korrigiert. <strong>Die</strong> Farben sind sofort, wie bei<br />
einem Laserstrahldrucker, trocken. Als nächstes wird das<br />
Gummituch (10) und die Bildtrommel (11) wieder elektrisch<br />
gesäubert, und neutralisiert und danach mit einem<br />
neuen Bild belasert (13) – und das alles in wenigen<br />
Sekunden innerhalb einer Umdrehung! So kann jeder<br />
Papierbogen oder Abschnitt einer Rolle nacheinander<br />
unterschiedlich bedruckt werden. <strong>Die</strong> Papierbögen oder<br />
Papierbahn werden nach dem Druck sofort sortiert,<br />
gestapelt oder wieder aufgerollt (17-19).<br />
Auch mehrseitige Dokumente ohne Wechsel der<br />
Druckform und sofort in der richtigen Reihenfolge sind<br />
möglich, ein späteres Zusammentragen (Sortieren) entfällt.<br />
Digitaler Druck ist für kleinere Auflagenzahlen weitaus<br />
kostengünstiger als Offsetdruck. Personalisierte<br />
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Digitaldruckmaschine von HP<br />
Drucke sind wirtschaftlich überhaupt nur im Digitaldruck<br />
möglich, mitunter werden z.B. bei der Mailingproduktion<br />
(personalisierte Werbung) tausende Einzelexemplare mit<br />
verschiedenen Daten (Name, Adresse, Nummern,<br />
usw.) hintereinander gefertigt. Nur so<br />
ist es möglich, dass euer Name plötzlich auf<br />
einem Werbeprospekt auftaucht. Da inzwischen<br />
auch im recht neuen Digitaldruck die<br />
Preise fielen, wird er immer wirtschaftlicher.<br />
Für den Großformat Digitaldruck, zum Beispiel<br />
bei Werbeplanen, Spannbänder etc.,<br />
gibt es mittlerweile Großdrucker mit vollendeter<br />
Technologie.<br />
Am Anfang wurde behauptet, der Digitaldruck<br />
ist die Zukunft und wird alle herkömmlichen<br />
Druckverfahren ersetzen. Das<br />
wäre natürlich gar nicht gut gewesen, denn<br />
die Druckindustrie ist ein großer Arbeitgeber in Deutschland.<br />
<strong>Die</strong>s hatte sich zum Glück nie bewahrheitet und<br />
wäre in Wirklichkeit auch gar nicht möglich gewesen,<br />
denn für Großauflagen wie Zeitungen, Zeitschriften,<br />
Bücher und Massenwerbung sowie für dicke Materialien,<br />
wie Karton oder sogar Wellpappe, ist der Digitaldruck<br />
nicht geeignet und auch an die Qualität des herkömmlichen<br />
Verfahrens kommt man bisher nicht 100%ig ran.<br />
Trotzdem haben heute fast jede Druckerei und jeder<br />
Copy-Shop eine Digitaldruckmaschine. Aber wer weiß,<br />
was die Zukunft bringt? Nur eines ist sicher: Gedruckt<br />
wird weiterhin! Denn wer möchte schon ein komplettes<br />
Buch oder die Zeitung auf dem Bildschirm lesen?<br />
Produktion von Printmedien im Digitaldruck<br />
Spezialisierung Typische Produkte<br />
Digitaldruck Ein- und mehrfarbige individuelle<br />
Drucksachen, Mailings, Kalender<br />
(Kleinauflagen)<br />
Quellen und weitere Infos<br />
Angaben aus eigenem Infomaterial und dem Buch „Offsetdrucktechnik“<br />
von Helmut Teschner, erschienen im Fach Schriften Verlag.<br />
Stuttgarter Nachrichten: http://www.stuttgarternachrichten.de/stn/page/detail.php/1522276<br />
Druckerei Schlott in Freudenstadt: http://www.schlottgruppe.de/<br />
schlottprint/de/index.html<br />
MAN Roland Augsburg: http://www.man-roland.de/de/p0097/<br />
p0158/index.jsp<br />
Heidelberger Druckmaschinen AG in Heidelberg: http://www.heidelberg.com/www/html/de/content/articles/contact_us/<br />
postal_address<br />
Ulrich Scheuermann<br />
Edelfrauengrab und Karlsruher Grat<br />
(c) Landesvermessungsamt Baden-Württemberg<br />
Wie schon in der letzten STUFE-Ausgabe erwähnt,<br />
kommen wir nun zum Höhepunkt der Erlebniswanderungen<br />
entlang der Schwarzwaldhochstraße.<br />
Habt ihr schon mal etwas vom Karlsruher Grat gehört?<br />
Der Karlsruher Grat ist ein ca. 400 Meter langer Felsgrat<br />
bei Ottenhöfen im Nordschwarzwald, über den der einzige<br />
„Klettersteig“ des Schwarzwaldes führt. Ja, ihr habt<br />
richtig gelesen, ein „Klettersteig“, weit entfernt von den<br />
Alpen, deswegen aber nicht weniger interessant oder<br />
spannend.<br />
Lage und Charakter<br />
Er liegt im Naturschutzgebiet „Gottschlägtal - Karlsruher<br />
Grat“ (bitte hier auf den Wegen bleiben und keine<br />
Pflanzen pflücken!), östlich von Ottenhöfen im Schwarzwald<br />
und südlich der Hornisgrinde.<br />
Der Grat verläuft in etwa 750 Metern Höhe über dem<br />
Gottschlägtal. <strong>Die</strong> Felsen und der Bergrücken, dessen<br />
Grat sie bilden, bestehen aus rauen, griffigem Quarzporphyr,<br />
der vor ca. 250 Millionen Jahren durch Erkaltung<br />
einer Magma-Spalte entstanden ist. An manchen Stellen<br />
kann man heute noch die Fließspuren entdecken.<br />
In der Nähe befinden sich die Granit-Felskanzel des<br />
Brennte Schrofen mit gutem Fernblick auf Ottenhöfen<br />
und Umgebung und die Gottschlägbach-Wasserfälle mit<br />
der Auskolkungshöhle Edelfrauengrab, in der laut einer<br />
Sage die Ehefrau des Burgherrn zu Bosenstein lebendig<br />
eingemauert wurde. Somit ergibt sich hier die Möglichkeit<br />
einer schönen Rundtour mit viel Abwechslung!<br />
Der „Klettersteig“ führt den Grat entlang und wird<br />
meist von Ottenhöfen aus begangen. Er ist an einigen<br />
Stellen ausgesetzt, im Ganzen aber im Vergleich zu alpinen<br />
Klettersteigen als sehr leicht einzustufen. Ein Klettersteigset<br />
ist nicht notwendig, Sicherungen sind sowieso<br />
Wanderstrecke: Wanderparkplatz Gottschlägtal – Edelfrauengrab<br />
– Karlsruher Grat – Bosensteiner Eck (Parkmöglichkeit)<br />
– (Abstecher zum Ruhestein, auch dort eine Parkmöglichkeit)<br />
– Brennte Schrofen – Bosenstein/Ottenhöfen – Wanderparkplatz<br />
(ca. 9 km)<br />
Wanderkarte: 503 „Offenburg – Naturpark Schwarzwald<br />
Mitte/Nord“ des Landesvermessungsamtes<br />
Höhenunterschied: 700 m<br />
Wanderzeit: ca. 4 Stunden mit Pausen/vom Ruhestein ca. 1<br />
Std. mehr!<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel (Kletterei im I. Grad)<br />
Ausrüstung: Gutes Schuhwerk! Wanderstöcke am Grat hinderlich!<br />
Auch für Kinder geeignet, dann aber evtl. am kurzen<br />
Seil führen! Bei Eis und Schnee sind Steigeisen oder Grödeln<br />
erforderlich.<br />
Sehenswertes: Gottschlägbach-Wasserfälle mit Auskolkungshöhle<br />
Edelfrauengrab, Porphyr-Felslandschaft des Karlsruher<br />
Grates mit tollen Tief- und Fernblicken, Granit-Felskuppe des<br />
Brennte Schrofen mit gutem Fernblick auf Ottenhöfen und<br />
Umgebung, wärmeliebender Magerrasen am Bosenstein<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Grenzstüble am Ruhestein (Tel.<br />
07449/603), Ruhesteinschänke (Tel. 07449/91054), Berggasthof<br />
Kernhof am Bosensteiner Eck (Tel. 07842/3692),<br />
77889 Seebach-Schwarzwald, eMail: info@sport-kern-seebach.de,<br />
Internet: www.kernhof-seebach.de, Öffnungzeiten:<br />
<strong>Die</strong>nstag Ruhetag, Café Bosenstein am Bosensteiner Eck (Tel.<br />
07842/30822)<br />
Notrufnummer der Bergwacht: Achertal Notruf Meldestelle<br />
Bühl Tel. 07223/19222,<br />
Meldestelle Kernhof Tel. 07842/3692<br />
Meldestelle Tankhof Tel. 07842/3341<br />
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