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Skitour-Magazin 1.10

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<strong>Skitour</strong>enhelme<br />

Test & Teile<br />

Beim Reiten oder Radfahren gehört<br />

der Helm bereits zur Standardausrüstung<br />

wie Sattel oder<br />

Handschuhe. Schaut man auf die<br />

Skipisten der Alpen zeigt sich ein anderes<br />

Bild: Immer noch ist ein Großteil der<br />

Skifahrer ohne Kopfschutz unterwegs –<br />

trotz Geschwindigkeiten wie auf einem<br />

Motorroller. Doch der Trend gibt Anlass<br />

zum Umdenken: Seit dem schweren Skiunfall<br />

des thüringischen Ministerpräsidenten<br />

Dieter Althaus vor ziemlich genau<br />

einem Jahr haben viele Wintersportler einen<br />

anderen Blick auf das Thema.<br />

„Schon vor dem Unfall war im letzten<br />

Jahr ein extremer Zuwachs zu sehen“,<br />

sagt Michael Berner, Sicherheitsexperte<br />

beim Deutschen Ski-Verband (DSV). Danach<br />

stieg das Interesse an Skihelmen<br />

weiter. Sogar soweit, dass die Helmindustrie<br />

Probleme hatte, der riesigen Nachfrage<br />

gerecht zu werden. Vor allem Kinder<br />

werden von ihren Eltern meist nicht<br />

ohne Kopfschutz auf die Piste geschickt.<br />

„Im Winter 2007/08 trugen in Deutschland<br />

bereits 80 bis 90 Prozent der Kinder<br />

einen Helm“, erklärt Berner zufrieden.<br />

Auch dieses Jahr dürfte bei vielen Skifans<br />

ein Helm unter dem Weihnachtsbaum liegen.<br />

Deshalb wird sich die Helm-Debatte<br />

diesen Winter sicher intensivieren. Aber<br />

warum nur auf der Piste? Wie stehen Tourengeher<br />

zum Thema Kopfschutz auf <strong>Skitour</strong>?<br />

Der Deutsche Alpenverein (DAV) hat seit<br />

Mitte November auf seiner Homepage<br />

eine Umfrage platziert. Helmträger oder<br />

nicht, lautet die Frage. Laut DAV wird die<br />

Zahl der Tourengeher in Deutschland auf<br />

300 000 geschätzt. Verlässliche Zahlen,<br />

wie viele davon einen Helm tragen, gibt<br />

es nicht.<br />

„Davon tragen so wenige einen Helm,<br />

dass man vielleicht nur auf jeder dritten<br />

<strong>Skitour</strong> jemanden mit antrifft“, behauptet<br />

Stefan Winter, Ressortleiter Sicherheitsforschung<br />

beim DAV. Durch die<br />

Online-Umfrage erhofft sich die größte<br />

Bergsteigervereinigung der Welt genauere<br />

Zahlen. Aber warum ist der Helm auf<br />

Tour eine Seltenheit?<br />

Hindernisse statt Kollisionen<br />

Laut wissenschaftlichen Studien können<br />

bis zu 60 Prozent der Kopfverletzungen<br />

durch das Tragen eines Skihelmes<br />

vermieden werden. Deshalb rät Sicherheitsexperte<br />

Berner eindringlich: „Auch<br />

außerhalb gesicherter Pisten empfehlen<br />

wir einen Helm zu tragen.“ Dass die<br />

Empfehlung besonders für die Abfahrten<br />

gilt, versteht sich von selbst. Denkt<br />

man an unsichtbare Geländegegebenheiten<br />

wie Felsen oder Bäume, die sich unter<br />

der weißen Pracht verstecken, wird<br />

einem schnell klar: Stürze können auch<br />

im freien Skiraum schwere Kopfverletzungen<br />

nach sich ziehen. Zwar scheiden<br />

zwei Hauptursachen – Kollisionsunfälle<br />

sowie Stürze auf harten, vereisten Pisten<br />

– fast gänzlich aus. Dafür kommt hinzu,<br />

dass sich das Abfahrtsverhalten der<br />

jungen „Freeride“-Generation geändert<br />

hat. Bedingt durch die breiteren Ski wird<br />

im unverspurten Gelände meist deutlich<br />

schneller gefahren als früher. Die Folge:<br />

mehr Stürze. „Bei uns ist nicht die Kollision<br />

zweier Skifahrer das Problem - wie<br />

auf den Pisten - bei uns sind es Stürze<br />

im Tiefschnee, die besonders bei dünner<br />

Schneedecke, immer das Risiko von<br />

Kopfverletzungen mit sich bringen“, sagt<br />

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