Kinder- und Jugendarmut in Frankfurt - Frankfurter Jugendring
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gen <strong>und</strong> Mädchen, die sich im schulischen Bereich ebenso wie im<br />
Freizeitbereich manifestieren.<br />
Auch arme Eltern wollen das Beste –<br />
Die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> kommen zuerst!<br />
<strong>K<strong>in</strong>der</strong>-Panel<br />
(Alt 2008, vgl. http://<br />
www.dji.de/cgi-b<strong>in</strong>/<br />
projekte/output.<br />
php?projekt=71): Jugendsurvey<br />
(Gille et al. 2006,<br />
vgl. http://www.dji.de/<br />
cgi-b<strong>in</strong>/projekte/output.<br />
php?projekt=66) <strong>und</strong><br />
Familiensurvey (Bien et al.<br />
2004; vgl. http://www.dji.<br />
de/cgi-b<strong>in</strong>/projekte/output.php?projekt=41).<br />
Erhebungen wie das DJI-<strong>K<strong>in</strong>der</strong>-Panel, der -Jugend- <strong>und</strong> der<br />
-Familien survey verweisen darauf, dass arme wie nicht-arme Eltern<br />
das Beste für ihre <strong>K<strong>in</strong>der</strong> wollen. Nur s<strong>in</strong>d die Chancen <strong>und</strong> Erfolge<br />
sozial ungleich verteilt. Gerade starke Schwankungen <strong>in</strong> der wirtschaftlichen<br />
Familiensituation führen bei gleichzeitig anhaltender Armut<br />
zu starkem Stress <strong>und</strong> damit zu massiven Bee<strong>in</strong>trächtigungen bei<br />
den <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n (Meier et al. 2003; Alt 2008; Zander 2008).<br />
Wüstendörfer (2008) hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Studie sehr e<strong>in</strong>drücklich über die<br />
Nöte <strong>und</strong> das Handeln von Hartz-IV-Eltern berichtet. Er kommt zu<br />
dem Schluss, dass Familien mit ger<strong>in</strong>gen f<strong>in</strong>anziellen Mitteln sowohl<br />
mehr Dienstleistungsangebote als auch höhere Sozialleistungen benötigen.<br />
Die Befürchtung, zusätzliches Geld komme nicht bei den <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n<br />
an, sei unbegründet. Denn nur die allerwenigsten Eltern sparen<br />
se<strong>in</strong>er Analyse zufolge bei ihren <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n. Es gilt mehrheitlich: „<strong>K<strong>in</strong>der</strong><br />
zuerst“. Aus den Antworten zum Konsumverhalten geht hervor,<br />
dass Ausgaben für die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> für die meisten Eltern Priorität haben.<br />
In 93 % der befragten Familien verzichten die Eltern selbst auf genauso<br />
viel oder auf mehr als ihre <strong>K<strong>in</strong>der</strong>.<br />
Im seltensten Fall sparen die<br />
Befragten an Lebensmitteln <strong>und</strong><br />
Anschaffungen für die Schule. Die<br />
Mehrheit verzichtet dafür meist<br />
auf Urlaub <strong>und</strong> gibt nur selten<br />
Geld für die Wohnungse<strong>in</strong>richtung<br />
aus. E<strong>in</strong> großer Teil der Eltern<br />
leidet darunter, dass sie ihren<br />
<strong>K<strong>in</strong>der</strong>n aus f<strong>in</strong>anziellen Gründen<br />
nicht mehr bieten können.<br />
Das häufig <strong>in</strong> Medien <strong>und</strong> <strong>in</strong> politischen<br />
Diskussionen gern verwendete<br />
Bild e<strong>in</strong>er Sozial(hilfe)fami-<br />
Foto: pk<br />
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