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Kinder- und Jugendarmut in Frankfurt - Frankfurter Jugendring

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<strong>Frankfurt</strong> kann mehr –<br />

Chancen nutzen statt verbauen<br />

von Jan Lamprecht, <strong>Frankfurt</strong> am Ma<strong>in</strong><br />

In ihrem Artikel „Armen <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n Zukunft geben – E<strong>in</strong>e komplexe gesellschaftliche<br />

Verpflichtung“ hat die <strong>Frankfurt</strong>er Armutsforscher<strong>in</strong> Gerda Holz e<strong>in</strong>drücklich Ursachen<br />

<strong>und</strong> Ausmaß von <strong>K<strong>in</strong>der</strong>armut <strong>in</strong> Deutschland aufgezeigt. Die mittlerweile umfangreichen<br />

wissenschaftlichen Erkenntnisse stellen uns vor die Frage, warum wir<br />

<strong>in</strong> Deutschland <strong>K<strong>in</strong>der</strong>armut zulassen <strong>und</strong> was dagegen getan werden kann. Gerda<br />

Holz benennt die Armutsprävention als gesellschaftliche Verpflichtung <strong>und</strong> sozialstaatlichen<br />

Auftrag von Politik, aber auch von Organisationen <strong>und</strong> Bürger/-<strong>in</strong>nen.<br />

Der <strong>Frankfurt</strong>er Jugendr<strong>in</strong>g <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Jugendverbände nehmen sich schon seit<br />

Jahren dieser Problematik an. Wir bieten vergünstigte Ferienfreizeiten an, machen<br />

Angebote für <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche ohne Blick auf den f<strong>in</strong>anziellen H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

der Eltern <strong>und</strong> versuchen, besonders die von Armut betroffenen <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

<strong>in</strong> unsere Arbeit zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />

Wir haben aber auch gemerkt, dass wir uns immer wieder neu mit <strong>K<strong>in</strong>der</strong>armut beschäftigen<br />

müssen, weil man mit der Zeit den Fokus verliert. Aus diesem Gr<strong>und</strong> haben<br />

wir uns im Herbst 2008 <strong>und</strong> im Frühjahr 2009 <strong>in</strong> zwei Klausurtagungen <strong>in</strong>tensiv<br />

mit <strong>K<strong>in</strong>der</strong>armut ause<strong>in</strong>andergesetzt, moderiert von Gerda Holz. Kernerkenntnisse<br />

der beiden Klausurtagungen werden im Folgenden vorgestellt. Danach wird auf die<br />

spezifische <strong>Frankfurt</strong>er Situation e<strong>in</strong>gegangen <strong>und</strong> diese beschrieben. Daraus, aber<br />

auch allgeme<strong>in</strong> ergeben sich Präventionsstrategien, die transparent <strong>und</strong> vernetzt<br />

umgesetzt werden müssen. Es bleibt die Frage, was <strong>Frankfurt</strong> tun muss <strong>und</strong> wer <strong>in</strong><br />

diesem Falle „<strong>Frankfurt</strong>“ ist? Abschließend soll aufgezeigt werden, was wir Jugendverbände<br />

noch mehr tun können.<br />

Erkenntnisse aus den Jugendr<strong>in</strong>gsklausuren<br />

1. Der verwendete Begriff der „<strong>K<strong>in</strong>der</strong>armut“ bezieht sich bisher<br />

nur auf die jüngeren Altersgruppen. In der Fachdiskussion wird<br />

die Alters-/Entwicklungsphase „K<strong>in</strong>dheit“ für die Zeit ab der Geburt<br />

bis zum 12. bzw. max. 14. Lebensjahr bezeichnet. Dem schließt sich<br />

die Alters-/Entwicklungsphase „Jugend“ an. In der Armutsdiskussion<br />

wird Bezug auf die Altersvorgabe des Sozialgesetzbuches genommen;<br />

dort werden als <strong>K<strong>in</strong>der</strong> die Altersgruppen bis unter 15 Jahren<br />

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