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Kinder- und Jugendarmut in Frankfurt - Frankfurter Jugendring

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Abb. 1<br />

<strong>K<strong>in</strong>der</strong> unter 15 Jahren<br />

im Sozialgeldbezug <strong>in</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong> am Ma<strong>in</strong><br />

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Betrachtet man die zeitliche Entwicklung, so f<strong>in</strong>det man <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren e<strong>in</strong>en stetigen Anstieg dieser Zahlen, die nun auf<br />

hohem Niveau stabil sche<strong>in</strong>en. Was schnell <strong>in</strong> so e<strong>in</strong>e Grafik gepackt<br />

wird, muss noch mal deutlich gesagt werden: In <strong>Frankfurt</strong> leben über<br />

20% bis 25% der Jungen <strong>und</strong> Mädchen <strong>in</strong> Armut, wobei die Gruppe<br />

„work<strong>in</strong>g poor“ unberücksichtigt ist <strong>und</strong> den genannten Anteil noch<br />

mal deutlich erhöhen würde.<br />

Blickt man wiederum an Hand der Daten aus 2007 <strong>in</strong> die Stadtteile –<br />

<strong>und</strong> das ist besonders wichtig für unsere Arbeit vor Ort – so bietet<br />

sich e<strong>in</strong> sehr <strong>in</strong>homogenes Bild. Gr<strong>und</strong>lage für diese Zahlen ist wieder<br />

der Bezug von Hartz-IV von unter 15-Jährigen. Die mittlere Quote<br />

für <strong>Frankfurt</strong> liegt bei ca. 23%. Die größten Anteile f<strong>in</strong>det man<br />

<strong>in</strong> Fechenheim <strong>und</strong> im Gutleutviertel mit über 40 %, aber auch die<br />

Stadtteile Griesheim, Gallusviertel, Höchst, Sossenheim <strong>und</strong> der Riederwald<br />

s<strong>in</strong>d mit Quoten über 35% übermäßig stark betroffen; hier<br />

lebt mehr als jedes dritte K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Armut! Die niedrigsten Quoten unter<br />

5% f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Harheim, Nieder-Erlenbach <strong>und</strong> Westend-Süd.<br />

Erschreckend ist – <strong>und</strong> das verdeutlichlicht die langlebige Gefahr der<br />

<strong>K<strong>in</strong>der</strong>armut – dass <strong>in</strong> den Stadtteilen mit den hohen Armutsquoten<br />

ebenfalls besonders wenige <strong>K<strong>in</strong>der</strong> nach der vierten Klasse an Gymnasien<br />

wechseln (Jacobs 2009). Für mich e<strong>in</strong> klarer H<strong>in</strong>weis darauf,<br />

dass es schwer ist, aus <strong>K<strong>in</strong>der</strong>armut auszubrechen.<br />

Gerda Holz hat <strong>in</strong> ihrem Beitrag darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass folgende<br />

fünf soziale Merkmale das Armutsrisiko für <strong>K<strong>in</strong>der</strong> erhöhen(das ist<br />

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