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Kinder- und Jugendarmut in Frankfurt - Frankfurter Jugendring

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steht die große Chance, die Probleme eher zu sehen <strong>und</strong> gerade zu<br />

benachteiligten Mädchen <strong>und</strong> Jungen leichter Zugang zu f<strong>in</strong>den <strong>und</strong><br />

deren Vertrauen zu gew<strong>in</strong>nen. Das heißt natürlich nicht, dass ältere<br />

Mitarbeiter/-<strong>in</strong>nen dies nicht auch können, aber: <strong>K<strong>in</strong>der</strong> brauchen für<br />

ihre Entwicklung <strong>und</strong> ihr Wohlbef<strong>in</strong>den immer auch das Zusammense<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> den Kontakt mit anderen Jugendlichen.<br />

E<strong>in</strong>e Schwierigkeit muss uns bewusst se<strong>in</strong>: Im Gegensatz zu den anderen<br />

<strong>K<strong>in</strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen s<strong>in</strong>d arme Jungen <strong>und</strong> Mädchen oft<br />

schlechter vernetzt <strong>und</strong> es besteht die Gefahr, dass sie sich selbst isolieren.<br />

Und obwohl die meisten Verbände selbstverständlich ihre Angebote<br />

an alle richten <strong>und</strong> für alle offen s<strong>in</strong>d, fühlen sich arme <strong>K<strong>in</strong>der</strong><br />

leider nicht immer angesprochen. Offensichtlich gibt es H<strong>in</strong>derungsgründe<br />

dafür, dass sie nicht an den Angeboten e<strong>in</strong>es Verbandes teilnehmen.<br />

Diese Gründe müssen wir herausf<strong>in</strong>den <strong>und</strong> versuchen, die<br />

Schranken weiter abzubauen.<br />

Dazu sollten wir uns zwei Fragen stellen:<br />

1. An wen richten sich unsere Angebote?<br />

2. Welche Beweggründe könnten arme <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche davon<br />

abhalten, an Angeboten unseres Verbandes teilzunehmen (z.B.<br />

Erreichbarkeit des Gruppenraumes, Ängste, hohe Verb<strong>in</strong>dlichkeit bei<br />

den Angeboten, f<strong>in</strong>anzielle Hürde)?<br />

Auch <strong>in</strong> der täglichen Arbeit können ganz unbewusst Hürden existieren,<br />

die arme <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche ausgrenzen. Wenn wir z.B.<br />

für e<strong>in</strong>en Ausflug oder e<strong>in</strong>e Fahrt extra Geld e<strong>in</strong>sammeln oder wenn<br />

es so was wie e<strong>in</strong>e Gruppenkasse gibt, um bestimmte Aktivitäten oder<br />

Anschaffungen zu f<strong>in</strong>anzieren, dann kann das für Familien mit wenig<br />

Geld ganz schnell zum Problem werden.<br />

Für solche Hürden sollten wir unseren<br />

Blick schärfen.<br />

Weitergehend können wir versuchen,<br />

gezielt je nach den Zielgruppen <strong>und</strong> der<br />

Altersstruktur unserer Verbände konkrete<br />

sozial(pädagogische)Angebote zu machen.<br />

E<strong>in</strong>ige Verbände bieten bereits jetzt<br />

schon Angebote wie Hausaufgabenhilfe<br />

oder Bewerbungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs für ihre <strong>K<strong>in</strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Jugendlichen an.<br />

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