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Weiterbildungsbeteiligung nach Lebensalter - ibw

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<strong>ibw</strong>-Mitteilungen, 4. Quartal 2004, Dr. Arthur Schneeberger<br />

TABELLE 5:<br />

Ausgewählte Motive für die Teilnahme an berufsbezogenen Kursen<br />

bei Erwerbstätigen im Haupterwerbsalter, in %<br />

Erwerbstätige <strong>nach</strong><br />

Altersgruppen<br />

in 1.000<br />

Veraltete<br />

Kenntnisse<br />

5<br />

Weiterbildungsmotive *<br />

Verbesserung<br />

Aufstiegsmöglichkeiten<br />

Arbeitsplatzwechsel<br />

Berufswechsel<br />

25 – 29 102,8 15,8 35,1 1,6 3,0<br />

30 – 34 136,9 22,4 26,7 2,3 2,8<br />

35 – 39 153,2 24,0 21,5 1,2 2,5<br />

40 – 44 147,2 27,8 17,3 1,7 2,3<br />

45 – 49 105,9 37,0 13,8 1,5 1,2<br />

50 – 54 75,2 37,8 8,8 0,5 0,6<br />

55 – 59 34,7 32,9 5,0 0,4 0,5<br />

60 – 64 5,8 24,6 - - -<br />

gesamt ** 867,6 25,2 20,9 1,6 2,3<br />

Arbeitslose 36,2 14,5 14,6 9,1 24,8<br />

Haushaltsführend 13,1 30,0 15,3 2,7 22,8<br />

Nicht-Erw. gesamt 95,4 17,9 16,8 5,2 15,9<br />

* Auswahl, Mehrfachnennungen möglich ** Erwerbstätige ab 15 Jahren gesamt<br />

Quelle: Statistik Austria, MZ Juni 2003<br />

Der Bedarf an Weiterbildung wird ab dem mittleren<br />

<strong>Lebensalter</strong> durch Anpassungsweiterbildung bestimmt.<br />

Aus zu frühem Ausstieg, weil man „keine Aufstiegsfortbildung<br />

mehr braucht“ kann Gefährdung der Erwerbsfähigkeit<br />

im Alter von 45 plus resultieren. Tätigkeitsanalysen<br />

<strong>nach</strong> Altersgruppen anhand von Umfragedaten<br />

zeigen hohe Grade an Informatisierung, Wissensbasierung<br />

und Dienstleistungsanteilen auch bei den<br />

älteren Erwerbspersonen (siehe Tabellenhang). Da<br />

Umschulung (Vorbereitung auf Berufswechsel aufgrund<br />

des Strukturwandels) zumeist erst in Phasen der Nicht-<br />

Erwerbstätigkeit erfolgt (siehe Tab. 5), wächst strukturwandelbedingte<br />

Arbeitslosigkeit ab 45, wenn nicht<br />

rechtzeitig Schulungsmaßnahmen ergriffen werden.<br />

Hier kommt zur betrieblichen und individuellen Verantwortung<br />

noch jene der öffentlichen Hände hinzu, und<br />

zwar im Sinne von Anreizen zu privater Ressourcenmobilisierung<br />

bzw. dort – wo private Bildungsinvestitionen<br />

nicht zu erwarten sind – kompletter Kostenübernahme.<br />

Was unter „älteren Arbeitnehmern/innen“ zu verstehen<br />

ist, ist branchenbezogen durchaus weit gespannt (zwischen<br />

35 und 65) 4 . Pragmatisch wird man bei der Kategorie<br />

der „älteren Erwerbspersonen“ als den über 50-<br />

jährigen Erwerbspersonen ausgehen können. Betrachtet<br />

man die österreichischen Daten auf Basis der<br />

Volkszählung 2001, so ergeben sich für die Lebensspanne<br />

von 50 bis 65 drei deutlich unterscheidbare<br />

Altersgruppen im Hinblick auf die Erwerbsquote: 79<br />

Prozent (50-54 Jahre), 45 Prozent (55-59 Jahre) und<br />

10 Prozent (60-64 Jahre). Charakteristisch ist, dass<br />

unter den 60- bis 64-jährigen Erwerbspersonen 34<br />

Prozent Matura oder Hochschulabschluss haben, unter<br />

den 50- bis 54-Jährigen jedoch nur 18 Prozent. Der<br />

Anteil der Hochschulabsolventen unter den 60- bis 64-<br />

Jährigen beläuft sich auf 22 Prozent. Hieran dürfte sich<br />

– neben Berufseffekten – die sogenannte „cristallised<br />

intelligence“ manifestieren, die im wesentlichen auf<br />

erworbener Information, Wissen und Vokabular beruht<br />

und sich mit dem Alter noch verbessern kann, während<br />

4 Wie eine Befragung von Personalverantwortlichen 1997<br />

ergab, siehe: Werner Hübner / Jürgen Wahse: Ältere Arbeitnehmer<br />

– ein personalpolitisches Problem? In: Ernst<br />

Kistler / Hans Gerhard Mendius (Hrsg.): Demographischer<br />

Strukturbruch und Arbeitsmarktentwicklung – Probleme,<br />

Fragen, erste Antworten – SAMF-Jahrestagung, Stuttgart,<br />

2002, S. 70.

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