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Das kommunikationsfähige Kind – Entwicklung von ... - Ilse Wehrmann

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Kleinkindern ihren Zugang zur Sprache. Sie brauchen eine<br />

anregende, sprachlich reiche und zur anspruchsvollen<br />

Kommunikation animierende Umgebung!<br />

Bereits ab dem zehnten Monat beginnen Kleinkinder, sich anhand<br />

eigener wortähnlicher Schöpfungen, den so genannten<br />

„Einwortsätzen“, zu äußern. Gegen Ende des zweiten Lebensjahres<br />

haben sie verinnerlicht, wie Äußerungen in ihrer Sprache aufgebaut<br />

sind, und sie beginnen, Wörter mit Inhalten zu verbinden. Im dritten<br />

Lebensjahr sind <strong>Kind</strong>er bereits in der Lage, kurze Aussagesätze zu<br />

bilden und eigene Urteile zu formulieren. Sie erkennen die<br />

Grundprinzipien des Satzbaus, dass sich Verben beugen lassen, dass<br />

bei Hauptwörtern Anzahl und Geschlecht berücksichtigt werden<br />

müssen und dass es bei Satzkonstruktionen verschiedene Fälle oder<br />

eine Vielzahl <strong>von</strong> Ausnahmen oder Unregelmäßigkeiten gibt.<br />

Wann ein <strong>Kind</strong> sprechen lernt<br />

Um all dies sicher verinnerlichen zu können,<br />

brauchen <strong>Kind</strong>er eine anregende Sprachumgebung,<br />

d. h. Menschen, die sich ihnen mit<br />

variantenreicher Sprache zuwenden. Denn nur<br />

durch Hören, Verarbeiten und Ausprobieren<br />

sind sie in der Lage, ihre Sprachkenntnisse zu<br />

erweitern. Wie <strong>Kind</strong>erkrippen eine solche<br />

anregende Sprachumgebung schaffen können,<br />

wird im Folgenden skizziert.<br />

Die Fähigkeit zum Spracherwerb ist angeboren. <strong>Das</strong> Sprechen<br />

erlernen <strong>Kind</strong>er dann in den ersten beiden Lebensjahren. So beginnt<br />

ein Baby, seine Zunge, seine Lippen, seinen Gaumen und jeden<br />

erscheinenden Zahn zu benutzen, um damit Geräusche zu machen <strong>–</strong><br />

<strong>von</strong> „Ahs“ und „Ohs“ in den ersten beiden Monaten bis zum Brabbeln<br />

in den folgenden. Und schnell werden aus diesen Tönen richtige<br />

Wörter wie „Mama" oder „Baba". Von da an beginnen <strong>Kind</strong>er, sich<br />

Wörter zu merken, die sie <strong>von</strong> den Eltern und jedem anderen<br />

Menschen in der Umgebung hören. Und schließlich beginnen sie<br />

zwischen dem ersten und zweiten Lebensjahr, Kurzsätze aus zwei<br />

oder drei Worten zu bilden.<br />

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