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Das Fachmagazin für Handel und Handwerk September 2013

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Dränagesystem<br />

auf Fensterlaibung angepasst<br />

Die maßgefertigten Dränagerinnen<br />

sind angepasst an die<br />

Laibungstiefe der Fenster <strong>und</strong><br />

Türen.<br />

I RICHARD BRINK I<br />

Seit Kurzem besitzt die Hamburger<br />

HafenCity eine eigene Kirche<br />

– das Ökumenische Forum.<br />

19 Kirchen Hamburgs haben<br />

sich zusammengeschlossen,<br />

um einen zentral gelegenen Ort<br />

zum Beten, Wohnen <strong>und</strong> Innehalten<br />

zu schaffen. <strong>Das</strong> Architekturbüro<br />

Wandel Hoefer Lorch<br />

aus Saarbrücken hat den Neubau<br />

entworfen. Der Backsteinbau<br />

fällt durch seine Fassade<br />

mit zwei konkaven Einwölbungen<br />

auf der Vorderseite <strong>und</strong> einer<br />

konvexen Ausformung auf<br />

der Rückseite auf. Um einen barrierefreien<br />

Zugang zur Kapelle<br />

sowie zum Café zu gewährleisten<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig die Gebäudesubstanz<br />

vor Niederschlagsfolgen<br />

zu bewahren, wurden an<br />

den bodentiefen Fenstern <strong>und</strong><br />

Türen Dränagerinnen der Firma<br />

Richard Brink eingebaut. Die<br />

maßgefertigten Rinnen sind<br />

angepasst an die Laibungstiefe<br />

der Fenster <strong>und</strong> Türen <strong>und</strong> tragen<br />

damit zu einem stimmigen<br />

Gesamtbild bei.<br />

Den Wettbewerb <strong>für</strong> das<br />

Ökumenische Forum Hafen-<br />

City hat das Saarbrücker Architekturbüro<br />

Wandel Hoefer Lorch<br />

gewonnen. Zuvor hatten die Architekten<br />

bereits andere sakrale<br />

Bauwerke wie die Neue Synagoge<br />

in Dresden entworfen.<br />

Der sakrale Bereich wird optisch<br />

durch Ein- <strong>und</strong> Auswölbungen<br />

an der Fassade abgegrenzt.<br />

Christliche Symbole wie ein<br />

Kreuz aus grün glasierten Klinkern<br />

sowie eine Glocke sind in<br />

die Fassade integriert. Orientiert<br />

an der Fassadengestaltung<br />

umliegender Gebäude aus Klinker,<br />

haben die Architekten die<br />

Fassade des Ökumenischen Forums<br />

mit diesem traditionellen<br />

<strong>und</strong> langlebigen Baustoff gestaltet.<br />

Die Wölbungen in der Fassade<br />

sind auf Versatz gemauert<br />

<strong>und</strong> ermöglichen ein Schattenspiel,<br />

das sich im Zyklus der Tages-<br />

<strong>und</strong> Jahreszeit verändert.<br />

Sachgemäße Entwässerung<br />

Für die sachgemäße Entwässerung<br />

des Gebäudes war eine<br />

dezente Dränagerinne gefragt,<br />

die sich in die Laibungstiefe der<br />

Fenster einfügt. An den bodentiefen<br />

Fenstern <strong>und</strong> Türen<br />

mit niedrigen Anschlusshöhen<br />

sind Dränagerinnen von Richard<br />

Brink mit 20 x 3 mm Stabrosten<br />

in einer Gesamtlänge von etwa<br />

50 m verlegt worden. Durch die<br />

geschwungene Fassade war<br />

jede Rinne eine Einzelanfertigung.<br />

Mit einem Längsstabrost<br />

wurde die geometrisch<br />

<strong>und</strong> baukonstruktiv anspruchsvolle<br />

Aufgabe professionell gelöst.<br />

Die Rinne schließt bündig<br />

mit der Vorderkante des Klinkers<br />

ab <strong>und</strong> wertet damit die<br />

Eingangssituation maßgeblich<br />

auf. Die Rinnen wurden vor Ort<br />

passgenau von der Firma Pennekamp<br />

& Bisping aus Harsewinkel<br />

zugeschnitten. Um die<br />

Dränagewirkung der Rinnen<br />

zu verstärken, wurden diese<br />

in ein Kiesgranulat eingesetzt,<br />

über das das Regenwasser in<br />

den Boden versickert.<br />

Auf der Rückseite des Gebäudes<br />

bietet ein offen gestalteter<br />

Innenhof mit Außenterrasse<br />

Sitzplätze <strong>für</strong> Hausbewohner<br />

sowie Besucher des Cafés Elb-<br />

Faire. Die Grünfläche mit Spielplatz<br />

<strong>und</strong> Terrasse ist auf der<br />

Tiefgarage des Gebäudes platziert.<br />

Um angestauten Niederschlag<br />

auf der Terrasse aus Beton-Stein<br />

zu vermeiden, wurden<br />

ergänzend zu den Dränagerinnen<br />

zwei Entwässerungsgullys<br />

des Typs »Hydra« von Richard<br />

Brink verlegt. Diese leiten große<br />

Mengen Niederschlag in kürzester<br />

Zeit zuverlässig ab.<br />

In den oberen Geschossen<br />

des Gebäudes bieten insgesamt<br />

26 Wohnungen zwischen<br />

30 <strong>und</strong> 130 m² Platz <strong>für</strong> die ökumenische<br />

Hausgemeinschaft.<br />

Zusätzliche Gemeinschaftszimmer<br />

sowie eine 300 m² große<br />

Dachterrasse dienen als Begegnungsräume<br />

<strong>für</strong> die Bewohner.<br />

Die Wohnungen sind mit Loggien<br />

zur Hofseite ausgestattet.<br />

Diese sind mit Holzpaneelen<br />

oder Platten belegt, die einen<br />

10 cm hohen Bodenaufbau bilden.<br />

Um die Eingangsbereiche<br />

zum Wohnraum ergänzend zum<br />

durchlässigen Bodenbelag vor<br />

Niederschlag zu schützen, wurden<br />

am Rand der Loggien feuerverzinkte<br />

Dränageroste mit<br />

r<strong>und</strong>er Perforation von Richard<br />

Brink eingebaut.<br />

<br />

28<br />

Die beiden konkaven<br />

Einwölbungen an der Klinkerfassade<br />

betonen das Kreuz aus<br />

grün glasierten Klinkern sowie<br />

die Glocke in Höhe des obersten<br />

Stockwerks.<br />

baustoff-partner.de 09/13<br />

Dipl.-Des. Sebastian Brink

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