Seminarunterlagen von Referent Fritz Erhard mit ... - BdLa

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

BDLA-Fachseminar HOAI 2013 am 25.10.2013 Ermittlung der anrechenbaren Kosten Kostengliederung Unter diesen Begriff fällt zum einen die Gesamtgliederung der Kosten – je nach Stufe gleichartig für Kostenschätzung und Kostenberechnung – und daraus hervorgehoben die für Freianlagen zutreffenden Kostengruppen. Voraussetzung für die Kostenermittlung bei Freianlagen ist stets eine herbeizuführende Klärung sowohl des eigenen Auftragsumfangs als auch der Schnittstellen mit anderen Planungsbeteiligten vor oder im Zuge der Planung. Hinweis: AlsBeispiele seien genannt und empfohlen: • Abgrenzung zu Kostenermittlungen anderer Planer mit horizontalen oder vertikalen Schnittstellen • Dokumentation der Schnittstellenvereinbarung • Hinweise auf fehlende Kostenangaben Dritter, z.B. bei Rückbau von Baustelleneinrichtungsflächen, Bauraumverfüllungen/Erdarbeiten, Dachbegrünungen/-abdichtungen, Schutzlagen, Vorleistungen und Entsorgungen Die Kenntnis der Neufassung der DIN 276-1/2008-12 allgemein vorausgesetzt wird nachfolgend nur auf die für Freianlagen zutreffenden Sachverhalte eingegangen und mit Hinweisen für die Praxis ergänzt. Kostengruppen für Freianlagen 210 Herrichten und Erschließen 230 Nichtöffentliche Erschließung 250 Übergangsmaßnahmen 500 Außenanlagen 510 Geländeflächen 520 Befestigte Flächen 530 Baukonstruktion in Außenanlagen 540 Technische Anlagen in Außenanlagen (insbesondere 541 Oberflächenentwässerung) 550 Einbauten in Außenanlagen 560 Wasserflächen 570 Pflanz- und Saatflächen 590 Sonstige Außenanlagen (700 Baunebenkosten) Hinweis: Von besonderer Bedeutung können bei Freianlagen insbesondere sein: zu KG 200 • Sicherungs- und Schutzmaßnahmen von Vegetation und Oberboden • Entsorgungen/soweit nicht der KG 596 zugeordnet zu KG 598 • Provisorische Außenanlagen Im Zuge der Erstellung von Kostenermittlungen ist es unumgänglich – insbesondere bei nicht fach-/kostenkundigen Auftraggebern – die Rahmenbedingungen der zutreffenden Ansätze aufzuzeigen, wie in § 4 Abs. 10 und 11 HOAI vorgegeben. Aus fachlicher Sicht sind bei Freianlagen die jeweiligen örtlichen Bedingungen, das vorhandene Umfeld und die Bausubstanz, Erkenntnisse aus Voruntersuchungen und arten- /naturschutzrechtliche Belange mit einzubeziehen. © Fritz Erhard, Dipl.Ing. (FH) 15. Oktober 2013 Landschaftsarchitekt BDLA – ö.b.u.v. Sachverständiger Seite 16 von 26
BDLA-Fachseminar HOAI 2013 am 25.10.2013 Ermittlung der anrechenbaren Kosten Zeitgemäßem Kostendenken entsprechend soll dem Auftraggeber der Umgang mit Einsparpotenzialen dargelegt werden. Darunter ist ggf. die Mitverwendung vorhandener oder bauseits vorbeschaffter Materialien sowie der Ansatz von Eigenleistungen zu verstehen. Die Qualität einer Kostenermittlung soll sich auch in der Verständlichkeit und Prüffähigkeit für Dritte darstellen. Als Toleranzgrenzen können ungeachtet einer haftungsrechtlichen Diskussion bei einer ordnungsgemäß erstellten Kostenplanung nach herrschender Meinung folgende Werte (gemittelt) angenommen werden: Kostenschätzung ± 20 % Kostenberechnung ± 10 % Hinweis: Da eine Kostenberechnung in erheblichem Maße honorarrelevant ist wird deren Richtigkeit unter Umständen vom Auftraggeber bezweifelt. Es wird in diesem Fall empfohlen, die Flächen- und Preisansätze durch nachvollziehbare • Mengenberechnungen (farbige CAD-Flächennachweise), • Preisdateien (Preisspiegel, Baukostenstatistiken), • vergleichbare Referenzobjekte, darzulegen. Besondere Grundlagen In der Überschrift des § 38 HOAI wird durch das eingefügte Wort „Besondere“ klargestellt, dass die Regelungen für Objekte der Freianlagen in den §§ 38 bis 40 HOAI neben den allgemeinen Grundlagen des Honorars in Teil 1 gelten. Die Bestimmungen des § 38 HOAI entsprechen weitgehend dem § 37 HOAI 2009 bzw. nahezu unverändert den seit 4. ÄndV 1991 altbekannten Inhalten unter § 10 Abs. 4a HOAI. Der Verordnungsgeber trifft damit im Wesentlichen Objektabgrenzungsregelungen nach dem Kriterium der anrechenbaren Kosten; gleichwohl sind die Ausführungen stets im Zusammenhang mit Fragen der Zuordnung von Objekten und Leistungsbildern zu sehen. Die Kosten von Ingenieurbauwerken und Verkehrsanlagen rechnen grundsätzlich nicht zu den anrechenbaren Kosten von Freianlagen, auch dann nicht, wenn diese Objekte innerhalb von Freianlagen liegen und von dem Auftragnehmer der Freianlage geplant werden. Ausgenommen von dieser Regel sind nur die in § 38 Abs. 1 HOAI erwähnten Objekte sowie mit diesen vergleichbare Objekte. Werden dem Auftragnehmer einer Freianlage auch Planungsleistungen für Ingenieurbauwerke oder Verkehrsanlagen übertragen, so können die Kosten für diese Objekte nicht den anrechenbaren Kosten der Freianlage zugerechnet werden, vielmehr sind die Leistungen für die Freianlage getrennt von den Leistungen für die Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen zu berechnen. Damit wird der Grundsatz eingehalten, dass die Leistungen für jedes von der Honorarordnung erfasste Objekt stets nur nach einer Vorschrift berechnet werden darf; jeder Planer hat sein Honorar für ein Objekt nach denselben Vorschriften zu berechnen. Die in § 38 Abs. 1 Nr. 1 bis 8 HOAI nicht abschließend aufgeführten Objektelemente werden in der Hauptsache erwähnt, weil bei deren Zuordnung in der Vergangenheit immer wieder Zweifel entstanden waren. Damit wird wiederholt klargestellt, dass die in Kosten der § 38 Abs. 1 Nr. 1 bis 8 HOAI erwähnten sowie mit diesen vergleichbare Objektelemente zu den Kosten des Objekts der Freianlagen gehören. Die dabei zur Abgrenzung aufgeführten Kriterien dienen der Klarstellung in der Praxis. © Fritz Erhard, Dipl.Ing. (FH) 15. Oktober 2013 Landschaftsarchitekt BDLA – ö.b.u.v. Sachverständiger Seite 17 von 26
Seite 1 und 2: Unterlage für die Teilnehmer BDLA
Seite 3 und 4: BDLA-Fachseminar HOAI 2013 am 25.10
Seite 15: BDLA-Fachseminar HOAI 2013 am 25.10

Seminarunterlagen von Referent Fritz Erhard mit ... - BdLa

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?