Seminarunterlagen von Referent Fritz Erhard mit ... - BdLa

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

BDLA-Fachseminar HOAI 2013 am 25.10.2013 Ermittlung der Honorarzone Beispiel einer Punktebewertung Es empfiehlt sich in strukturierten Arbeitsschritten vorzugehen: • Erfassen der Planungsaufgabe und des Objekts • Bewerten der Planungsanforderungen • Wichten/Umsetzen in Punkte Hinweis: Die Bewertung und Gewichtung ist nach h.M. im Vergleich zu den Planungsanforderungen aller (denkbaren) Freianlagen vorzunehmen, nicht nur im typologischen Vergleich z.B. von Wohnanlagen untereinander. Beispiel private Wohnanlage, innerstädtisch Bewertungsmerkmale § 40 Abs. 2 Bewertung nach § 5 Abs. 1 Punktebewertung § 40 Abs. 3 Einbindung in die Umgebung hohe Anforderungen IV 6,5 Anforderungen an Schutz, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft durchschnittliche ökologische Anforderungen III 5,0 Funktionsbereiche mehrere Funktionsbereiche III 3,5 gestalterische Anforderungen Ver- und Entsorgung sehr hohe gestalterische Anforderungen (Wettbewerb) durchschnittliche Ver- und Entsorgung V 7,0 III 3,5 Summe 25,5 Die Bewertung ergibt 25,5 Punkte. Die Freianlage ist der Honorarzone IV zuzuordnen. Zuordnung nach Objektlisten Die Objektliste Freianlagen als Anlage 11.2 wurde gegenüber der HOAI-Fassung 2009 (dort Anlage 3.2) neu strukturiert. Bisher waren diese summarisch nach den Honorarzonen I bis V gegliedert. Durch die Strukturierung nach Objekttypen und deren tabellarische Zuordnung zu Honorarzonen soll ein besserer Überblick geschaffen und die Zuordnung erleichtert werden. Bei den Freianlagen werden als Objekttyp aufgelistet: • Objekte in der freien Landschaft • Objekte in Stadt- und Ortslagen • Gebäudebegrünungen • Spiel- und Sportanlagen • Sonderanlagen • sonstige Freianlagen Die Zuordnung zu Honorarzonen erfolgt je nach Planungsanforderung in eine oder zwei Zonen. Die wahlweise Zuordnung – mit dem Wert „oder“ – je nach den Kriterien der Anforderung, lässt jedoch Schwierigkeiten erwarten. Zweifelsfrei gemeint ist, dass bei höheren Anforderungen auch der höheren Honorarzone zuzuordnen ist. © Fritz Erhard, Dipl.Ing. (FH) 15. Oktober 2013 Landschaftsarchitekt BDLA – ö.b.u.v. Sachverständiger Seite 22 von 26
BDLA-Fachseminar HOAI 2013 am 25.10.2013 Ermittlung der Honorarzone Neu aufgenommene Objekte Folgende Objekte wurden aufgrund fortgeschriebener Ansprüche und Planungsanforderungen gegenüber der HOAI 2009 neu aufgenommen: In der freien Landschaft: Pflanzungen in der freien Landschaft – Pflanzungen in der freien Landschaft mit natur- und artenschutzrechtlichen Anforderungen (Kompensationserfordernissen) – naturnahe Gewässer- und Ufergestaltung. In Stadt- und Ortslagen: Begleitgrün zu Objekten, Bauwerken und Anlagen mit besonderen Anforderungen – innerörtliche Grünzüge, Grünverbindungen mit besonderer Ausstattung – Freizeitparks und Parkanlagen – Geländegestaltung ohne/mit Abstützungen – Begleitgrün zu Objekten, Bauwerken und Anlagen sowie an Ortsrändern – Hausgärten und Gartenhöfe/mit Repräsentationsansprüchen. Gebäudebegrünungen: Bauwerksbegrünungen vertikal und horizontal/mit besonderen Ansprüchen – Innenbegrünung – Innenhöfe. Spiel- und Sportanlagen: Sportanlagen in der Landschaft, Parcours, Wettkampfstrecken – Schul- und Pausenhöfe mit Spiel- und Bewegungsangebot. Objekte: Lärmschutzeinrichtungen. Hinweis: Ergänzende Erläuterungen zur allgemeinen Honorarzonenzuordnung: zur freien Landschaft: • Geländegestaltungen und Pflanzungen für Deponien, Halden und Entnahmestellen – aufgrund der erheblich erweiterten Planungsanforderungen durch die fortgeschriebenen Naturschutz- und Landschaftsschutzgesetze ist hier i.d.R. die Einordnung in die Honorarzone (abgekürzt HZ) III erforderlich. zu Stadt und Ortslagen: • Grünverbindungen ohne besondere Ausstattung - Für Grünverbindungen in "Stadt- u. Ortslagen" ist aufgrund der gestiegenen Planungsanforderungen, der in der Regel vielfältigen und sich überlagernden Nutzungsansprüche sowie der Berücksichtigung der natur- und artenschutzrechtlichen Anforderungen und von Biotopansprüchen die HZ III notwendig. • Begleitgrün zu Objekten, Bauwerken und Anlagen sowie Ortsrändern ist i.d.R. bei hohen Anforderungen die HZ III anzuwenden. • Hausgärten und Gartenhöfe / mit Repräsentationsansprüchen – Hausgärten mit durchschnittlichen Ansprüchen wurden aufgrund der in der Regel kleinteiligen Gestaltung und der notwendigen intensiven Durchgestaltung in die HZ IV eingestuft, mit Repräsentationsansprüchen in die Honorarzone V. zu Gebäudebegrünungen: • Gebäudebegrünungen sind der HZ IV und bei besonderen Ansprüchen, wie beispielsweise technischer Ausstattung, automatischer Bewässerung der HZ V zuzuordnen. zu Spiel- und Sportanlagen: • Spielwiesen sind bei geringem Ausstattungserfordernis der HZ II zuzuordnen, einfache Einsaaten sind in der HZ I enthalten. • Ballspielplätze sind wegen der (hohen) erhöhten Ausstattungsanforderungen an Einfriedigung und weiteren Ausstattung in HZ III einzustufen. • Sportanlagen Typ D mit Kunststoffbelägen und Kunstrasenbelag sind aufgrund der höheren bautechnischen Anforderungen der HZ IV zuzuordnen. • Sportstadien sind hinsichtlich der erheblich gestiegenen Anforderungen an Ausstattung, Beläge, Sicherheitsanforderungen und somit auch an die Planung der HZ V zuzuordnen. © Fritz Erhard, Dipl.Ing. (FH) 15. Oktober 2013 Landschaftsarchitekt BDLA – ö.b.u.v. Sachverständiger Seite 23 von 26
Seite 1 und 2: Unterlage für die Teilnehmer BDLA
Seite 3 und 4: BDLA-Fachseminar HOAI 2013 am 25.10
Seite 21: BDLA-Fachseminar HOAI 2013 am 25.10

Seminarunterlagen von Referent Fritz Erhard mit ... - BdLa

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?