Workshop - arthur
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3.4 Ribosomen dienen dem Aufbau körpereigener Proteine<br />
Ribosomen sind winzige, kugelige Partikel, die aus Ribonucleinsäure<br />
( S. XY) und Proteinen bestehen. Mit<br />
ihrer Hilfe erfolgt der Aufbau der körpereigenen Eiweiße,<br />
die so genannte Proteinbiosynthese. Dabei können<br />
3.5 Endoplasmatisches Reticulum (ER) – wichtiges „Kanalsystem“<br />
Bei elektronenmikroskopischer Betrachtung einer Zelle<br />
zeigt sich, dass das Cytoplasma von verzweigten Kanälen<br />
durchzogen ist. Dieses netzartige Kanalsystem bezeichnet<br />
man als Endoplasmatisches Reticulum (ER). Es dient<br />
vor allem dem Transport von Stoffen in und zwischen<br />
den Zellen.<br />
Es steht sowohl mit der Zellmembran als auch mit der<br />
Kernmembran in Verbindung. Die Kernmembran ist eine<br />
besondere Ausbildung des ER.<br />
Das glatte ER trägt keine Ribosomen. Es wirkt bei vielen<br />
Stoffwechselvorgängen mit und ist u. a. an der Lipidbiosynthese<br />
beteiligt. Hier werden Öle, Phospholipide<br />
und Steroide produziert. Dazu gehören auch Geschlechts-<br />
und andere Steroidhormone.<br />
Das raue oder granuläre ER ist an seiner Oberfläche<br />
dicht mit Ribosomen besetzt ( Abb. XY). Hier<br />
finden zahlreiche Stoffumwandlungen statt. Unter<br />
anderem werden die an den Ribosomen gebildeten<br />
Proteine weitertransportiert.<br />
3.6 Der Golgi-Apparat – Ausscheidungs- und Transportsystem<br />
Transportbläschen des ER wandern mit Stoffen zum<br />
Golgi-Apparat. Dieser fungiert als Art „Endfertigungsund<br />
Postzentrale“ für diese Substanzen. Hier werden<br />
die vom ER übernommenen Stoffe modifiziert und in<br />
Bläschen verpackt, die genau an den gewünschten<br />
Zielort in der Zelle transportiert werden.<br />
Dictyosomen sind Stapel aus kleinen Membransäckchen,<br />
die an ihren Enden Bläschen abschnüren. Besonders<br />
häufig kommen sie in Drüsenzellen vor und<br />
erzeugen dort Sekrete, z. B. die ätherischen Öle der<br />
Pfefferminze. Die Sekrete werden in den Bläschen gespeichert<br />
und an die Zelloberfläche transportiert, wo<br />
sie ausgeschieden werden.<br />
Im Golgi-Apparat werden auch die Lysosomen gebildet,<br />
die nur in tierischen Zellen vorkommen. Diese<br />
Bläschen weisen einen sauren pH-Wert auf und enthalten<br />
Verdauungsenzyme. Ihre Aufgabe besteht in<br />
3.7 Peroxisomen<br />
Peroxisomen sind kleine kugelförmige Organellen, die<br />
von einer Membran umgeben sind. Sie ähneln den Lysosomen,<br />
werden aber nicht im Golgi-Apparat gebildet.<br />
In den Peroxisomen finden wichtige Stoffwechselvorgänge<br />
statt, die u.a. der Entgiftung der Zelle dienen:<br />
mehrere Ribosomen hintereinander perlschnurartig<br />
aufgereiht sein. In diesem Fall spricht man von Polysomen.<br />
Dadurch kann die Eiweißproduktion noch effizienter<br />
ablaufen.<br />
Im Zuge des Stoffwechselgeschehens wird das ER<br />
ständig verändert und umgebaut. So werden aus ER-<br />
Membranen Bläschen gebildet, die entweder dem<br />
Stofftransport oder der Speicherung von Stoffen<br />
dienen. Derartige Bläschen heißen Transportvesikel,<br />
die z. B. Proteine zum Golgi-Apparat weitertransportieren<br />
oder Verdauungsenzyme speichern.<br />
Abb. 44: Endoplasmatisches Reticulum mit Ribosomen<br />
Abb. 45: Dictyosomen<br />
Ribosom<br />
Membransäckchen<br />
Sekretbläschen<br />
(z.B. Lysosomen)<br />
der intrazellulären Verdauung. In weißen Blutkörperchen<br />
sind sie für die Verdauung von Krankheitserregern<br />
wichtig.<br />
Der Golgi-Apparat besteht aus der Gesamtheit aller<br />
Dictyosomen einer Zelle. Ihr Aufbau ist nur im Elektronenmikroskop<br />
deutlich erkennbar.<br />
Abbau von Wasserstoffperoxid (H 2<br />
O 2<br />
) durch Enzyme<br />
(Oxidasen und Katalasen). H 2<br />
O 2<br />
wird dabei zu<br />
Wasser und Sauerstoff zerlegt.<br />
Bindung freier Radikale<br />
Endoplasmatisches<br />
Reticulum (ER)<br />
(griech. endo = innen; lat.<br />
reticulum = kleines Netz)<br />
= Netz aus Kanälen im<br />
Zellplasma<br />
Golgi-Apparat<br />
Zellorganell aus Mem<br />
branräumen; dienen dem<br />
Abtransport von Stoffen;<br />
entdeckt von Camillo Golgi<br />
Camillo Golgi<br />
(1844 – 1926); ital. Forscher,<br />
Entdecker des Golgi-<br />
Apparates; erhielt 1906 den<br />
Nobelpreis für Physiologie<br />
oder Medizin<br />
Dictyosomen<br />
(griech. diktyon = Netz;<br />
griech. soma = Körper) =<br />
Stapel aus Membransäckchen<br />
des Golgi-Apparates<br />
Sekret<br />
Drüsenabsonderung<br />
ätherisch<br />
leicht flüchtig; verdunstet<br />
sehr schnell<br />
Lysosomen<br />
vom ER gebildete Bläschen;<br />
dienen der Auflösung oder<br />
Verdauung von zelleigenen<br />
oder zellfremden Stoffen<br />
Adenosintriphosphat<br />
(ATP)<br />
energiereiche Verbindung,<br />
aufgebaut aus einem<br />
Molekül Zucker und drei<br />
Molekülen Phosphorsäure;<br />
Energieüberträgerstoff in den<br />
Zellen aller Organismen<br />
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