Strategie Österreich & CEE - RCB

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Inhalt Strategie Österreich & CEE Thema: CEE bei Reformen vor Euro-Peripherländern 3 Prognosen CEE inkl. Österreich 4 Anlagestrategie CEE inkl. Österreich 6 Spezialthema: Lektionen aus CEE: Eurozone muss schrumpfen 10 Österreich 12 CE: Polen 14 Ungarn 16 Tschechien 18 Slowenien 20 Slowakei 22 SEE: Bulgarien 23 Rumänien 24 Kroatien 26 Serbien 28 Bosnien und Herzegowina 29 Albanien 30 CIS: Belarus 31 Russland 32 Ukraine 34 Kasachstan 36 Türkei 38 Sovereign Eurobonds 40 Corporate Eurobonds 42 Aktienmärkte 44 Sektoren 50 Aktien – Top-Empfehlungen 56 Aktien – Einzelwertübersicht 61 Indexgewichtung im Vergleich 65 Technische Analyse 66 Impressum und Abkürzungen 67 2 4. Quartal 2012
Thema CEE bei Reformen vor Euro-Peripherländern • Weiterhin unterschiedliche Wachstumsaussichten in CEE, aber tendenzielle Abschwächung in H2 • Reformanpassung hinsichtlich langfristig stabiler Gleichgewichte in CEE weit vor Euro-Peripherstaaten • Zwischenzeitliche Korrektur der CEE-Währungen bis Jahresende Die fundamental differenzierte Einschätzung der Investoren zu Osteuropa wurde während des Höhepunkts der Gefahr eines Eurozonen-Zerfalls im Sommer sichtbar. Während der Euro auf neue Jahrestiefstände fiel, konnten sich die meisten CEE-Währungen gut behaupten. Auch das Renditeniveau von ausgewählten CEE-Ländern bewegte sich im Gegensatz zu den Rekord-Renditeaufschlägen bei Spanien und Italien prinzipiell nach unten. Dies hat seinen guten Grund. Denn die meisten Länder Mittel- und Osteuropas haben seit 2009 ein massives Anpassungsprogramm an die neuen Finanzierungs- und Wachstumsverhältnisse in Gang gesetzt, mit dem leider die Euro-Südländer viel zu lange gewartet haben. So gelang es trotz viel stärkerer Rezession in CEE die Staatsschulden vergleichsweise niedrig zu halten. Besonders hervorzuheben ist die starke Rücknahme der inländischen Endnachfrage zum radikalen Abbau unfinanzierbarer Leistungsbilanzdefizite. Massiv untermauert wird diese langfristige Verbesserung durch flexible Arbeitsmärkte und damit anhaltend günstige Kostenstrukturen im Vergleich zur Produktivität. Es ist auch wichtig festzuhalten, dass der Finanzierungsengpass (credit crunch) der Eurozone in wesentlichen CEE-Ländern nicht vorhanden ist. Nichtsdestotrotz ist auch in Osteuropa eine Abschwächungstendenz aufgrund der globalen Wachstumsprobleme sichtbar. Insbesondere die Länder am Balkan, sowie Ungarn, Tschechien und Slowenien sind von der Rezession betroffen. Russland, Polen, Slowakei und Türkei liegen wachstumsmäßig voran, aber auch mit abnehmender Dynamik. Für Österreich dürfte das BIP-Wachstum in 2012 und 2013 knapp unter der 1 Prozentmarke angesiedelt sein. Generell sehen wir im Jahresverlauf 2013 anziehendes Konjunktur-Momentum. Auswirkung auf Geldpolitik und Währungen Mit der einsetzenden Erholung des Euro dürften einige CEE-Währungen bis Jahresende etwas an Terrain verlieren. Wir sehen dies jedoch nur als kurzzeitige Unterbrechung, die 2013 mit anziehender Konjunktur auch von steigenden Wechselkursen begleitet sein sollte. Die jeweiligen Notenbanken werden aber schon recht bald das Fenster für Lockerungen in der Geldpolitik und damit zumeist auch Zinssenkungen nutzen. Dabei geht es auch um Unterstützung des Kreditwachstums in CEE. Auswirkung auf Renten- und Aktienmärkte Die Annäherung der CDS-Spreads von CE-3 (Polen, Tschechien und der Slowakei) an jene der Kern-Eurozone zeigt die Diversifikations-Zuversicht der internationalen Anleger, die sich auch in sehr niedrigen Rendite-Aufschlägen zu Deutschland bemerkbar machen. Der größte Schub dürfte jetzt mit der EZB-Intervention am Staatsanleihenmarkt vorüber sein. Folglich haben wir bei Polen, Ungarn, Tschechien und Russland leicht ansteigende Renditen prognostiziert. Aktienseitig haben wir von der Konjunktur zwar Gegenwind, doch die zunehmende Risikobereitschaft gegenüber Aktieninvestments in den etablierten Märkten wird sich auch in CEE bemerkbar machen. Daher sollten die Kurserholungen des Spätsommers gut abgesichert sein. Für Österreich erwarten wir beim ATX nur leicht höhere Indexstände. Peter Brezinschek BIP real Index (2008=100) 110 100 90 80 Empfehlungen* - Aktienmärkte Indizes Halten Verkauf Sektoren Übergewichten Untergewichten Aktien Kauf Empfehlungen* – Anleihenmärkte LW Anleihen Kauf Eurobonds Kauf Corporate bonds Kauf 2006 2007 2008 2009 2010 20112012e2013f CE SEE CIS Eurozone GIPS* * GIPS: Griechenland, Portugal, Italien, Spanien Quelle: nationale Quellen, Eurostat, Raiffeisen RESEARCH ATX, WIG 20, BUX, PX, MICEX, ISE National 100 CROBEX10, BET Defensiver Konsum, Immobilien Energie, Banken RHI EUR 20,96 Kursziel: EUR 27,50 Immofinanz EUR 2,83 Kursziel: EUR 3,50 Eurocash PLN 39,35 Kursziel: PLN 48,00 Cyfrowy Polsat PLN 14,52 Kursziel: PLN 16,80 Magnit RUB 4.394 Kursziel: RUB 6.257 TRY 10J T-bonds Polen USD, Kroatien EUR 6.699% Bank of Moscow 03/2015 * Horizont: Ende 4. Quartal 2012; ** Der angegebene Kurs entspricht dem zuletzt verfügbaren Kurs um 6.30 a.m. (MEZ) am 18. September 2012 Quelle: Raiffeisen RESEARCH 4. Quartal 2012 3
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