Sonderausgabe 60 Jahre LVR - Landschaftsverband Rheinland
Sonderausgabe 60 Jahre LVR - Landschaftsverband Rheinland
Sonderausgabe 60 Jahre LVR - Landschaftsverband Rheinland
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>LVR</strong>REPORT Oktober 2013<br />
Fotos: Archiv des <strong>LVR</strong>, Pulheim-Brauweiler; Lothar Kornblum und privat<br />
WAS VERBINDEN SIE MIT <strong>60</strong> JAHREN <strong>LVR</strong>?<br />
Blick zurück nach vorn<br />
Wovon leben eine Organisation, eine Firma oder ein Verband? Sie alle werden geprägt<br />
von den Menschen, die dort arbeiten und führen. Daher sollen an dieser Stelle<br />
ehemalige Landesdirektoren sowie einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Wort<br />
kommen. Sie alle wurden gefragt, was sie mit <strong>60</strong> <strong>Jahre</strong>n <strong>LVR</strong> verbinden oder ob sie<br />
eine besondere Erinnerung an ihre Zeit beim <strong>LVR</strong> haben.<br />
„Es sind<br />
mannigfache<br />
Erinnerungen,<br />
die ich mit dem<br />
<strong>Landschaftsverband</strong><br />
verbinde: 1954 im Jurastudium<br />
behandelten wir<br />
die Gründung des <strong>LVR</strong> als<br />
Lernstoff. In meiner Zeit in<br />
der Landschaftsversammlung<br />
waren für mich die<br />
Psychiatriereform, der<br />
rasante Straßenbau und<br />
diverse Museumsgründungen<br />
besondere Ereignisse.<br />
Als Landesdirektor<br />
beeindruckten mich die<br />
vielfältigen Kontakte mit<br />
behinderten Menschen<br />
sowie Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. Heute<br />
ist der „unbekannte Riese“<br />
bekannter, anerkannter<br />
und endlich auch politisch<br />
gesichert.“<br />
Dr. jur. Dieter Fuchs<br />
Landesdirektor a. D.<br />
„Der <strong>LVR</strong> ist eine unverzichtbare<br />
Organisation was die<br />
Vertretung der Interessen<br />
von Schwachen in unserer<br />
Gesellschaft anbelangt. Für<br />
psychisch Kranke ist der<br />
<strong>LVR</strong> eine starke Lobby. Er<br />
hat auf politischer Ebene<br />
mehr Möglichkeiten, deren<br />
Interessen durchzusetzen,<br />
als eine Kommune alleine.<br />
Die sollte er noch stärker<br />
nutzen!“<br />
Dr. Ralf Seidel,<br />
<strong>LVR</strong>-Klinik<br />
Mönchengladbach,<br />
22 <strong>Jahre</strong> ärztlicher<br />
Direktor<br />
„Ich habe in dieser Zeit viel<br />
erlebt. Aus meiner frühen<br />
Zeit erinnere ich mich an<br />
die Einführung der Gleitenden<br />
Arbeitszeit 1969/1970.<br />
Das war eine Revolution,<br />
viele sträubten sich dagegen:<br />
„Arbeitszeit stempeln,<br />
das ist ja wie in einer<br />
Fabrik!“. Bereits kurze<br />
Zeit nach der Einführung<br />
erkannte man die Vorzüge<br />
und eine breite Akzeptanz<br />
war die Folge.“<br />
Gerhard Voss,<br />
48 <strong>Jahre</strong> beim <strong>LVR</strong>,<br />
davon lange <strong>Jahre</strong> als<br />
Abteilungsleiter im<br />
damaligen Hauptamt und<br />
zuständig für die Betreuung<br />
des Ausschusses für<br />
Personal und allgemeine<br />
Verwaltung.<br />
„In den vielen<br />
<strong>Jahre</strong>n beim<br />
<strong>LVR</strong> habe<br />
ich miterlebt,<br />
wie<br />
sich die<br />
Arbeit für<br />
behinderte<br />
Menschen<br />
weg vom Fürsorgegedanken<br />
hin zur<br />
Gleichberechtigung als<br />
Menschen mit Rechts- und<br />
Teilhabeansprüchen am<br />
Leben in der Gesellschaft<br />
entwickelt. Wenn ich diese<br />
Entwicklung Revue passieren<br />
lasse, habe ich einen<br />
Zeitraum erlebt, auf den<br />
der <strong>LVR</strong> und seine Mitarbeiter<br />
stolz sein können.“<br />
Heinz Gerhard<br />
Kronenberg,<br />
45 <strong>Jahre</strong> beim <strong>LVR</strong>,<br />
davon die meiste Zeit<br />
im Sozialdezernat, zuletzt<br />
als Abteilungsleiter im<br />
Bereich der Eingliederungshilfe<br />
für Menschen<br />
mit Behinderungen<br />
„Herzlichen Glückwunsch<br />
zum Jubiläum. Ich hatte<br />
das Glück, von diesen <strong>60</strong><br />
<strong>Jahre</strong>n rund 21 <strong>Jahre</strong> mit<br />
einer tollen Mitarbeiterschaft<br />
dazu beizutragen,<br />
wichtige öffentliche<br />
Aufgaben bürgerfreundlich<br />
und äußerst sparsam zu<br />
erledigen. Dank an Alle.“<br />
Ferdinand Esser<br />
Landesdirektor a.D.<br />
„Regionalität, Dezentralisierung,<br />
kommunale Selbstverwaltung,<br />
Bürgernähe,<br />
soziale Verantwortung,<br />
Effizienz durch bürgerschaftliche<br />
Beteiligung<br />
und Kontrolle sind unter<br />
anderem Merkmale einer<br />
erfolgreichen, modernen<br />
demokratischen Gesellschaft.<br />
Ein wichtiger Teil dieses<br />
Erfolges ist in NRW der<br />
<strong>LVR</strong>. Er hat sich in<br />
den zurückliegenden<br />
<strong>60</strong><br />
<strong>Jahre</strong>n im<br />
Dienst für<br />
die Menschen<br />
im<br />
<strong>Rheinland</strong><br />
unersetzlich<br />
gemacht.<br />
Glückwunsch zum<br />
Geburtstag!“<br />
Harry K. Voigtsberger<br />
Staatsminister a.D.<br />
Landesdirektor a.D.<br />
„Geselligkeit und Sport<br />
wurden beim <strong>LVR</strong> immer<br />
großgeschrieben. 1980<br />
gründete sich eine Radsportgruppe,<br />
die mehrmals<br />
pro Woche Fahrten<br />
unternahm und jedes Jahr<br />
eine einwöchige Radtour<br />
organisierte. Unterstützt<br />
wurde sie in den Anfängen<br />
durch Herrn LD Dr. Dieter<br />
Fuchs, selbst ein begeisterter<br />
Rennradfahrer. Bis<br />
heute ist die <strong>Jahre</strong>stour<br />
fest im <strong>Jahre</strong>skalender<br />
eingeplant.“<br />
Otto Deibler,<br />
46 <strong>Jahre</strong><br />
beim <strong>LVR</strong>,<br />
Fachbereichsleiter<br />
zentraler Einkauf und<br />
Dienstleistungen<br />
„Am 1. Februar 1999 haben<br />
wir vor dem Landtag in<br />
Düsseldorf und in Lüdenscheid<br />
gegen die Auflösung<br />
der Landschaftsverbände<br />
demonstriert. Wir hatten<br />
alle Angst, dass wir aufgelöst<br />
werden. Mich hat sehr<br />
beeindruckt, dass unser<br />
damaliger Landesdirektor<br />
Herr Ferdinand Esser an<br />
der Demo in Lüdenscheid<br />
teilgenommen hat. Dieses<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
werde ich nie<br />
vergessen.“<br />
Ulrike Schwerm,<br />
28 <strong>Jahre</strong> Sachbearbeiterin<br />
im Personalamt und<br />
Personalrat beim <strong>LVR</strong><br />
„Als ich 1969 zum <strong>LVR</strong><br />
wechselte, war es ein großes,<br />
neues Erlebnis nicht<br />
mehr nur mit Akten zu tun<br />
zu haben, sondern auch<br />
mit Menschen.<br />
Es kam viel Freude auf,<br />
wenn wir einen Arbeitsplatz<br />
für eine Schwerbehinderte<br />
oder einen<br />
Schwerbehinderten erhalten<br />
oder neu einrichten<br />
konnten.<br />
Den <strong>LVR</strong> habe ich als einen<br />
Arbeitgeber erlebt, der<br />
gute berufliche Perspektiven<br />
bietet.“<br />
Günther Portz,<br />
30 <strong>Jahre</strong> Sachbearbeiter<br />
im Integrationsamt<br />
„<strong>60</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>LVR</strong> – 36 davon<br />
durfte ich als Landschaftsplanerin<br />
an hochinteressanten<br />
Aufgaben für die<br />
Kulturlandschaft der rheinischen<br />
Regionen mitwirken<br />
– vom Landschaftsplan bis<br />
zur Wiederbelebung der<br />
historischen Pilgerwege –<br />
und der <strong>LVR</strong> ermöglichte<br />
mir zugleich durch Flexibilisierung<br />
der Arbeitszeiten<br />
zusammen mit meinem<br />
Mann vier fröhliche Kinder<br />
groß zu ziehen.“<br />
Anette Heusch-Altenstein,<br />
36 <strong>Jahre</strong><br />
im Kulturdezernat,<br />
Fachbereich Umwelt<br />
6 7