Dissertation - Heinrich Dickel - RWTH Aachen University

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1.7. Testbewertung
Für die Bewertung der Reaktionen fand an der UHK der Schlüssel der ICDRG [368]
Anwendung. Er gleicht im Aufbau dem der AAD [115], benutzt an den Kliniken
CWRU und CCF.
0 / - negative Reaktion
? / (+) fragliche Reaktion, schwaches Erythem
+ schwach positive Reaktion; Erythem, Infiltration, mögliche Papeln
++ stark positive Reaktion; Erythem, Infiltration, Papeln, Bläschen
+++ extreme positive Reaktion; starkes Erythem, Infiltration und verschmelzende Bläschen
IR irritative Reaktion verschiedenen Typs
NT nicht getestet
Leicht modifiziert findet sich das Schema auch als NACDG Epikutantest-Bewertungssystem
[125].
1.8. Testauswertung
Für die Auswertung berücksichtigt wurden alle positiven Testergebnisse, die zu den
Lesungszeitpunkten D4 an der UHK, D3/D7 an der CWRU und D3 an der CCF mindestens
dem Kriterium einer Infiltration (+/++/+++) genügten [115, 116, 131]; wobei
positiv nicht zwingend mit den Begriffen allergisch oder relevant gleichzusetzen ist
[368].
Die ausgewerteten Zeitpunkte D3, D4 und D7 liegen in dem von RIETSCHEL ET AL.
[293] angegebenen “3- bis 7-Tage-Intervall” für spätere Lesungen. Ihre Wertigkeit ist in
Studien untersucht und beschrieben worden [61, 226, 293, 329]. PARAMSOTHY ET AL.
[274] fanden, daß an D3 11% und an D4 8% der positiven Reaktionen nicht erfaßt
werden. MITCHELL [255] berichtete, daß 20% der positiven Reaktionen erst bei einer
Lesung an D7 beobachtet wurden. Demgegenüber bewertete FISHER [120] eine erstmalig
positiv auftretende Reaktion an D7 und später als Zeichen einer Sensibilisierung durch
die Epikutantestung.