PDF, 1,58 MB - Hamburg
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2 · Im Fokus<br />
<strong>Hamburg</strong>·Flughafen 2 · 2013<br />
Interview mit Ali GüNGörmüs<br />
Die besten Ideen kommen<br />
dem Sternekoch auf Reisen<br />
Genuss ist – im wahrsten Sinne des Wortes – das täglich Brot für Ali Güngörmüs.<br />
Der 36-jährige Sternekoch verzaubert die Gaumen seiner Gäste im Restaurant<br />
Le Canard Nouveau an der <strong>Hamburg</strong>er Elbchaussee. Den charismatischen Küchenchef<br />
kennt man auch aus Kochshows, wie zum Beispiel der „Küchenschlacht“<br />
im ZDF. Während einer Drehpause trifft „<strong>Hamburg</strong>·Flughafen“ ihn zum Interview<br />
in der Airport Lounge.<br />
<strong>Hamburg</strong>·Flughafen: Herr Güngörmüs,<br />
Sie betreiben ein Sterne-<br />
Restaurant, gleichzeitig stehen<br />
Sie fürs Fernsehen vor der Kamera.<br />
Wie entspannen Sie sich?<br />
Ali Güngörmüs: Entspannung ist<br />
für mich verbunden mit Reisen.<br />
Dann habe ich wirklich Zeit für<br />
meine Familie. In <strong>Hamburg</strong> bin ich<br />
mit meinen Gedanken ständig im<br />
Le Canard und spüre den Drang zu<br />
arbeiten. Sobald wir am Flughafen<br />
sind, beginnt für mich die Vorfreude<br />
auf den Urlaub. Eigentlich sogar<br />
schon beim Kofferpacken.<br />
Inspiration auf Reisen: Ali Güngörmüs mit Redakteur Cord Schellenberg<br />
Wohin reisen Sie gern?<br />
Ali Güngörmüs: Am liebsten weit<br />
weg. Ich mag die Karibik, auch<br />
Mauritius gehört zu meinen Lieblingszielen.<br />
Da ist die Zeitverschiebung<br />
nicht so stark, das ist bei Reisen<br />
mit einem kleinen Kind<br />
angenehm. Mit meiner Familie zusammen<br />
zu sein, gutes Wetter und<br />
gutes Essen, das ist für mich im<br />
Urlaub wichtig. Ich finde es inspirierend,<br />
die jeweilige Küche kennenzulernen<br />
und die Gewürze zu entdecken.<br />
Auf Mauritius gibt es tolle<br />
Currygerichte. Manchmal frage ich<br />
die Köche dort auch, wie sie etwas<br />
zubereitet haben. Im Urlaub kommen<br />
mir oft die besten Ideen für<br />
mein eigenes Restaurant. Das ist das<br />
Tolle am Kochen: Es gibt keine<br />
Grenzen.<br />
Die unvermeidliche Frage: Was<br />
halten Sie vom Flugzeugessen?<br />
Ali Güngörmüs: Man darf nicht zu<br />
viel erwarten, ein Flugzeug ist ja<br />
kein Sternerestaurant. Trotzdem<br />
schaue ich genau hin, was es gibt.<br />
Oft denke ich, dass es besser wäre,<br />
einfach ein gutes Sandwich oder<br />
tolle Nüsse zu servieren als so viel<br />
Aufwand zu betreiben, für etwas,<br />
das nicht schmeckt.<br />
Hervorragend finde ich das Essen<br />
bei Turkish Airlines. Dort hat man<br />
auch in der Economy Class die<br />
Auswahl zwischen Fleisch und<br />
vegetarischem Essen. Das wissen<br />
die Passagiere der Fluggesellschaft<br />
zu schätzen.<br />
Das Interview führte<br />
Cord Schellenberg<br />
Ali Güngörmüs betreibt das<br />
Restaurant Le Canard Nouveau an<br />
der <strong>Hamburg</strong>er Elbchaussee. Seine<br />
Ausbildung absolvierte er in einem<br />
bayerischen Wirtshaus. Mit 27 Jahren<br />
war er Küchenchef eines Münchener<br />
Szenelokals. Nach München,<br />
wo sein Vater seit Mitte der<br />
60er Jahre arbeitete, kam er als<br />
Zehnjähriger zusammen mit seiner<br />
Mutter und den Geschwistern. Ali<br />
Güngörmüs ist der einzige Koch<br />
türkischer Herkunft mit einem<br />
Michelin-Stern. Zu seinen Hobbys<br />
gehört das Fußballspielen. Seit<br />
2005 lebt der 36-Jährige mit seiner<br />
Freundin in <strong>Hamburg</strong>, die beiden<br />
haben einen dreijährigen Sohn.<br />
Immer leisere Flugzeuge in <strong>Hamburg</strong><br />
Fluggesellschaften setzen verstärkt auf moderne Airbusflotten<br />
Mit Beginn des Sommerflugplans<br />
hat Germanwings Ende März drei<br />
neue Flugzeuge vom Typ Airbus<br />
A319 in <strong>Hamburg</strong> stationiert. Im<br />
Zuge der Übernahme der meisten<br />
deutschen und aller europäischen<br />
Strecken von Lufthansa werden es<br />
von diesem Sommer an vier sein.<br />
Die Airline folgt damit einem<br />
Trend, denn die A320-Familie<br />
(A318, A319, A320 und A321) stellt<br />
inzwischen mit einem Anteil von<br />
39,5 Prozent die größte Gruppe der<br />
Flugzeugtypen, die am <strong>Hamburg</strong><br />
Airport starten und landen. Ihre<br />
Triebwerke sind besonders leise.<br />
„Fluggesellschaften zahlen bei<br />
uns für leisere Flugzeuge weniger<br />
Gebühren als für lautere“, sagt Flughafenchef<br />
Michael Eggenschwiler.<br />
„Dass wir inzwischen einen so großen<br />
Anteil an A320 haben, beweist,<br />
dass dieses System gut funktioniert.“<br />
Die besonders leisen Airbusse ha-<br />
ben innerhalb von zehn Jahren die<br />
älteren Typen der Boeing-737-<br />
Familie am <strong>Hamburg</strong> Airport abgelöst.<br />
2002 lag ihr Anteil weit vor<br />
den Airbus-Flugzeugen.<br />
Ab 2015 werden die A320-Jets<br />
noch leiser: Die Triebwerke der<br />
Weiterentwicklung A320neo sollen<br />
nicht nur 15 Prozent Kerosin<br />
sparen, sondern zusätzlich den<br />
Geräuschpegel um die Hälfte senken.<br />
CS<br />
Mehr Platz, mehr Technik, mehr Gespräche<br />
Unterwegs mit dem<br />
neuen Infomobil<br />
Die ganze Welt von <strong>Hamburg</strong> Airport<br />
auf 27,5 Quadratmetern: Der<br />
Nachbarschaftsbeauftragte Manfred<br />
Czub und sein Team sind von<br />
diesem Frühjahr an mit einem neuen<br />
Infomobil in den Stadtteilen und<br />
Gemeinden rund um den Flughafen<br />
unterwegs. Der 12,6 Meter lange<br />
Sattelzug lässt sich auf Stadtfesten<br />
oder Marktplätzen blitzschnell in<br />
eine spannende Informationswelt<br />
umbauen. „Wir haben in dem neuen<br />
Fahrzeug jetzt mehr Platz für Besprechungen,<br />
aktuelle Medientechnik<br />
und einen großen Bildschirm,<br />
auf dem wir Filme über den Flughafen<br />
zeigen“, sagt Manfred Czub.<br />
Die nächsten Termine fürs Infomobil:<br />
28. April, Musikalischer Autofrühling<br />
in Norderstedt; 12. Mai,<br />
run+bike, TuS Holstein Quickborn<br />
und am 24. Mai, Henstedt-Ulzburg<br />
Läuft. <br />
NJ<br />
Öffnen ihre Tür für Kirchentags-Besucher: Petra (46)<br />
und Torsten Lange (50) aus <strong>Hamburg</strong>-Niendorf<br />
Willkommen zum<br />
Kirchentag<br />
Familie Lange freut sich auf Gäste<br />
Von Anika Lütjen<br />
Zwei Gäste des 34. Deutschen<br />
Evangelischen Kirchentages werden<br />
fünf Tage lang in ihrem Haus<br />
in <strong>Hamburg</strong>-Niendorf aus- und<br />
eingehen – wer kommt, wissen<br />
Petra und Torsten Lange sowie<br />
ihre 13 und 15 Jahre alten Töchter<br />
aber noch nicht.<br />
„Das erfahren wir kurz vor der<br />
Veranstaltung. Wir hoffen natürlich,<br />
dass es interessante Menschen<br />
sind, mit denen man sich<br />
abends auch mal aus tauschen<br />
kann“, sagen der Journalist und<br />
die Verwaltungsbeamtin, die wie<br />
viele andere Gastgeber kostenlos<br />
ihre Gäste betten zur Verfügung<br />
stellen.<br />
Mehr als 100.000 Teilnehmer<br />
werden vom 1. bis 5. Mai zum<br />
Kirchentag nach <strong>Hamburg</strong> kommen.<br />
Menschen aus 80 Ländern<br />
haben sich zu der Veranstaltung<br />
angemeldet. Fünf Tage mit rund<br />
2.000 Veranstaltungen von Meditationen<br />
und Gottesdiensten bis zu<br />
Konzerten und politischen Diskussionen<br />
warten auf die Besucher aus<br />
aller Welt. „Wir werden auf jeden<br />
Fall auch selbst einige Veranstaltungen<br />
besuchen“, kündigt Familie<br />
Lange an.<br />
kirchentag.de<br />
Fotos: Lütjen, Penner, Platzer