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4 · Next Generation Hamburg·Flughafen 2 · 2013 „Next Generation“, so nennen einige Flugzeughersteller ihre zukunftsweisenden Neuentwicklungen. In der „Hamburg·Flughafen“ heißt diese Seite so, weil wir sie mit dem Fokus auf unsere jungen Leser machen. Hier berichten wir über Flugzeuge, den Flughafen, das Fliegen und alles, was dazu gehört. Viel Spaß! WAS machen DIe gelb-scHWARzen FAHRzeUGe AUF dem Vorfeld? Sie kennen den richtigen Weg Heute müssen Follow-Me-Wagen gelb-schwarz sein, früher waren sie am Hamburger Flughafen weiß-rot Ein Flugzeug hat keinen Schlüssel Von Andreas Spaeth Um an ihren Arbeitsplatz zu kommen, brauchen Piloten keinen Türund Zündschlüssel wie beim Auto. Von außen lässt sich die Kabinentür über einen Handgriff öffnen, auch die Cockpittür ist in einem am Boden stehenden Flugzeug nicht verschlossen. Über Nacht abgestellte Maschinen werden meist mit einem Siegel versehen, um sicherzustellen, dass niemand heimlich an Bord gehen kann. Wenn die Piloten ihr Flugzeug vor einem Flug betreten, haben sie einen Teil ihrer Arbeit schon hinter sich. Mit Wetterdienst und Flugdienstberatern haben sie bereits die bestmögliche Flugroute festgelegt. Während ein Pilot im Cockpit die Boden-Stromversorgung einschaltet, entweder über Kabel vom Boden oder die bordeigene Hilfsturbine, kümmert sich der andere um den Außencheck. Sind die Reifen in Ordnung? Gibt es keine So bereiten sich Piloten auf einen Flug vor Schäden an Rumpf und Tragflächen? Danach gilt es, im Cockpit die Navigationscomputer mit den Wegpunkten für die Flugroute zu programmieren und schließlich die wichtigsten Checklisten durchzugehen. Auch die ausreichende Betankung muss überprüft und bestätigt werden. Schließlich bitten die Piloten den Vorfeldlotsen um den Pushback, das Schieben des Flugzeugs aus der Parkposition, und dann um die Freigabe zum Anlassen der Triebwerke – per Knopfdruck, ganz ohne Schlüssel. Mit einem guten Lotsen geht alles besser. Ein solcher Lotse ist auf dem Vorfeld der Follow-Me-Wagen für die Piloten. In ihm sitzt ein Einweiser (auf Englisch: Marshaller), der das Flugzeug mit eingeschalteter Rundumleuchte und dem Follow-Me-Schild an seine Parkposition führt und dort per Hand einweist. Das ist nicht zwingend, manche Flughäfen leiten die Maschinen auch mit Leuchtbändern im Boden zu ihrem Abstellplatz. Warum sind die Wagen denn nun gelbschwarz? Zumindest in Deutsch- AUS dem LexIKon Für Euch nachgeschlagen land gibt es eine amtliche Vorschrift für Follow-Me-Wagen. Nur sie dürfen den gesamten Flugbetriebsbereich befahren. In anderen Ländern fahren auch andere, zum Beispiel knallgelbe Follow-Me-Fahrzeuge. Früher gab es manchmal auch noch Autos in anderen Farben. Der Autotyp ist variabel, vom DDR-Trabant bis zum Mini war neben den üblichen Kleinbussen oder Geländewagen schon alles vertreten. AS Besser als eine Sportwagenfahrt Zu Besuch bei der Flughafenfeuerwehr Von Susanne Walloschek „Feuerwehrmann ist mein Traumberuf – und bei der Flughafenfeuerwehr zu sein, ist etwas Besonderes“, erzählt Daniel Pals (33) begeistert. Der gebürtige Hamburger ist einer von 80 Feuerwehrmännern am Hamburg Airport. Mit 12 Jahren trat er in die Freiwillige Feuerwehr ein, später machte er eine Ausbildung zum Rettungsassistenten. Seit mehr als drei Jahren ist er am Flughafen. „Die Verbindung von Helfen, Technik und vielseitigen Aufgaben ist toll“, sagt er und fügt lächelnd hinzu: „Wir haben die größten Feuerwehrfahrzeuge in Hamburg – die fahre ich lieber als jeden Sportwagen.“ Das sind beispielsweise vier riesige Lösch- Mit dem Smartphone geht‘s hier zur Flughafenfeuerwehr auf dem YouTube-Kanal von Hamburg Airport fahrzeuge. Zum Fuhrpark gehören auch weitere Fahrzeuge für den Gebäudebrandschutz und zwei Rettungswagen. Zu den Aufgaben der Feuerwehr am Hamburg Airport zählen der Brandschutz für Flugzeuge und Terminals, der Transport von kranken Passagieren und die Menschenrettung genauso wie die Ausbildung von Ersthelfern und die regelmäßi- gen großen Flugunfallübungen. Bei Streiks und Flugausfällen stellt die Feuerwehr Sanitätsstationen und Betten in den Terminals auf. Und manchmal gibt es auch ungewöhnliche Rettungseinsätze: So zum Beispiel, als mehrere aus einem Flugzeug-Frachtbehälter geflohene Riesenkrabben wieder eingefangen werden mussten… Die Feuerwehrtruppe mit Fahrzeugen Taxiway, der: ist der englische Begriff für „Rollbahn“, manchmal auch „Rollweg“ genannt. Das sind die Verbindungsstraßen für Flugzeuge zwischen den Start- und Landebahnen und dem Vorfeld. Welchen Rollweg ein Flugzeug benutzt, entscheidet die Vorfeldkontrolle. Dann heißt es per Funk zum Beispiel: „Taxi to holdingpoint taxiway alpha-west.“ In Anlehnung an das Taxi auf den Straßen hat sich Anfang des 20. Jahrhunderts der englische Begriff „to taxi“ für das langsame Rollen eines Flugzeugs am Boden entwickelt. Daraus entstand dann der „Taxiway“. An den meisten Flughäfen, auch in Hamburg, werden die Rollwege alphabetisch benannt. Um Missverständnisse zu vermeiden, ist es üblich, Buchstaben mithilfe von Wörtern zu bezeichnen. So gilt im Luftfahrtalphabet: A = Alpha, B = Bravo, C = Charlie, D = Delta... Schatzkammer am Flughafen Heathrow British Airways hat ein eigenes Museum Wer sich für die Geschichte der Fliegerei interessiert, sollte bei der nächsten Reise ein paar Stunden nahe dem Londoner Flughafen Heathrow einplanen. Am Sitz von British Airways (BA), wenige Minuten vom Terminal 5 entfernt, empfängt das neue Speedbird Centre interessierte Besucher. Das Firmenmuseum feiert die faszinierende Geschichte der kommerziellen Luftfahrt in England, die mit dem ersten internationalen Linienflug der Welt begann. Am 25. August 1919 startete eine einmotorige DH-4 nahe des heutigen Flughafens zum zweieinhalbstündigen Flug nach Paris Le Bourget. 1952 hob dann BOAC, Ur-Ahnin der heutigen BA, zum weltweit ersten Linienflug mit einem Jet ab: von London nach Johannesburg mit der Comet 1. Ein weiterer Meilenstein wurde 1976 erreicht, als BA den weltweit ersten Überschall-Passagierdienst (zeitgleich mit Air France) mit der Concorde einrichtete. All das und viele andere bemerkenswerte Ereignisse in der BA-Geschichte lassen sich im neuen Speedbird Centre in London entdecken. AS ba.com/heritage Fotos: Angerer, Hamburg Airport, Penner, Spaeth
Hamburg·Flughafen 2 · 2013 Airlines · 5 Neues AUS dem FlugplAN easyJet NEU: Edinburgh Seit 21. März, Mo, Do, Fr, So NEU: Rom Fiumicino seit 29. März, täglich Vueling Barcelona Jetzt: täglich NEU: Florenz seit 23. März, Di, Do, Sa NEU: Málaga ab 18. Juni, Di, Do, Sa InterSky NEU: Karlsruhe/Baden-Baden seit 9. April, täglich Turkish Airlines NEU: Antalya ab 1. Juni, Sa NEU: Istanbul Sabiha Gökçen ab 3. Juni, Mo NEU: Kayseri ab 5. Juni, Mi Czech Airlines Prag NEU: ab 1. Juni, dreimal täglich Brussels Airlines NEU: Washington D.C. (Umsteigen in Brüssel) ab 18. Juni, Di, Do, Fr, Sa, So Germanwings NEU: Faro (Portugal) ab 3. Juli, Mi NEU: Bastia (Korsika) ab 6. Juli, Sa Istanbul als Drehkreuz immer wichtiger Turkish Airlines hat interessante Umsteigeverbindungen Wenn es um effiziente Umsteigeverbindungen ab Hamburg geht, ist inzwischen ein weiterer Drehkreuz- Flughafen fest etabliert: Istanbul. Die dort beheimatete Turkish Airlines fliegt derzeit 219 Zielorte in 98 Ländern an. Besonders stark ist sie zum Beispiel in Afrika vertreten, eines der jüngsten Ziele ist Libreville in Gabun. Das Streckennetz umfasst allein auf diesem Kontinent nun 34 Ziele. Auch in Asien ist Turkish Airlines stark. Hier werden nun zusätzlich Colombo in Sri Lanka sowie Male auf den Malediven bedient. Das sind auch für Urlauber interessante Routen. Größerer Airbus Die Drehscheibe Zürich wird für Hamburger Fluggäste immer wichtiger. Die dort beheimatete Lufthansa-Tochter Swiss International Air Lines stockt ihre Kapazitäten auf der Strecke auf, die dreimal täglich von ihr sowie dreimal von Lufthansa bedient wird. Jetzt kommen auf zwei Flügen Airbus A321-Jets, die bis zu 200 Passagiere fassen, zum Einsatz. Auf einer Verbindung fliegt weiter die A320, die bis zu 168 Kunden Platz bietet. Das bedeutet etwa 15 Prozent mehr Plätze nach Zürich. AS swiss.com Klein, aber fein Mit InterSky nach Friedrichshafen und Karlsruhe Die kleine, aber feine Fluggesellschaft vom Bodensee startet in Hamburg durch: Nachdem InterSky bisher bis zu dreimal täglich von ihrer Heimatbasis Friedrichshafen aus Hamburg anfliegt, hat die Regionalgesellschaft jetzt auch die von OLT eingestellte Strecke von Hamburg nach Karlsruhe/Baden-Baden übernommen. Werktags geht es dreimal, samstags einmal und sonntags zweimal in den Südwesten. Tickets gibt es unter intersky.biz bereits ab 99 Euro je Strecke. InterSky hat erst kürzlich eine von zwei bestellten fabrikneuen ATR- 72-Turboprops erhalten, die die drei vorhanden Dash-8 ergänzen. Im Sommerflugplan bietet InterSky ab Hamburg via Friedrichshafen auch Umsteigeverbindungen auf die italienische Mittelmeerinsel Elba. AS flyintersky.de, intersky.biz Gerade Hamburger Fluggäste genießen maßgeschneiderte Verbindungen über Istanbul: Im April hat Turkish Airlines ihren vierten täglichen Flug an den Bosporus aufgenommen. Die Fluggesellschaft Bekannte Strecken, neue Airline Germanwings statt Lufthansa Mit dem Start des Sommerflugplans Ende März hat die Lufthansa-Tochter Germanwings in Hamburg bereits erste Strecken von ihrer Muttergesellschaft übernommen. Diese Maßnahme ist Teil einer Umstrukturierung des Lufthansa-Flugbetriebs. „Damit wird es uns gelingen, abseits unserer großen Drehkreuze wieder profitabel zu fliegen“, sagt Lufthansa-Chef Dr. Christoph Franz über das Programm. Zu allen bisherigen Lufthansa-Zielen, außer zu den Drehkreuzen Frankfurt und München, wird künftig Germanwings starten. Innerhalb Deutschlands fliegt die Airline im Frühjahr von Hamburg aus zunächst nach Nürnberg und Stuttgart, außerdem nach Wien, Barcelona, Palma de Mallorca und Nizza. Im April bzw. Mai folgen Split, Catania, Olbia und Dubrovnik. Bis zum Herbst sollen alle weiteren Lufthansa-Strecken an Germanwings übergehen. Germanwings hat sich viel vorgenommen. „Wir wollen wachsen und 20 Millionen Passagiere im Jahr 2015 befördern“, sagt Thomas Winkelmann, Chef der Airline. Das ent- gehört weltweit zu den am dynamischsten wachsenden und wurde für ihren guten Service zuletzt 2011 und 2012 von Skytrax als beste Airline Europas ausgezeichnet. AS turkishairlines.de spricht einer Verdreifachung der Passagierzahlen von 2012. Germanwings bietet jetzt nur noch drei Tarife an. Tickets der Kategorie „Basic“ gibt es ab 33 Euro pro Strecke. Mehr Extras bieten die teureren Smart- und Best-Tarife. Einen kostenfreien Lounge-Zugang Das freut auch sparsame Schotten Jetzt geht es nonstop mit easyJet nach Edinburgh Viermal pro Woche hebt easyJet jetzt mit einem Airbus A319 nach Edinburgh ab. Die historische Altstadt mit dem Schlosshügel und den malerischen Gässchen fasziniert jährlich fast vier Millionen Besucher. Ein Highlight ist das große Edinburgh Festival im August, eines der weltweit größten Kulturfestivals. Den Flug mit easy- Jet kann man für weniger als 100 Euro (inkl. Steuern und Gebühren) buchen. Neuerdings gibt es gegen Gebühr auch eine Sitzplatzreservierung im Voraus. Kostenlose Turkish Airlines hat die Gesichter von 17.000 Mitarbeitern auf den Rumpf dieser Boeing 737-800 gebracht. „Globally Yours“ ist das Motto der Fluggesellschaft. Das Flugzeug wird überall im Streckennetz eingesetzt und ist immer mal wieder in Hamburg Germanwings hat zurzeit drei dieser Airbus A319 in Hamburg stationiert. Nach der Übernahme der Lufthansa-Strecken wird die Fluggesellschaft von hier aus zu 19 Zielen fliegen, davon sind 8 ganz neu im Hamburger Streckennetz bei Lufthansa haben nur noch Passagiere mit Best-Tarif. Kunden mit dem Frequent-Traveller-Status von Lufthansa können am Tag ihres Abflugs mit Germanwings für eine Gebühr von 25 Euro die Business- Class-Lounge besuchen. AS germanwings.com Umbuchungen bietet der Flexi- Tarif. easyjet.com Fotos: Penner, Spaeth Begrüßten den Erstflug: Hugh Aitken, Schottland-Chef von easyJet, Dr. Jörgen Kearsley, Leiter Aviation Marketing Hamburg Airport, Thomas Haagensen, Deutschland-Chef von easyJet, Gordon Dewar, Chef von Edinburgh Airport, und Nora Senior, Präsidentin der Handelskammer Schottland (v. li.)
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