Religion und Mystik - Alltag und Philosophie

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Die wahrscheinlichste Erklärung vieler Texte des Dao De Jing dürfte sein, dass die paradoxe und logisch‐widersprüchliche Struktur mancher Texte indirekt auf eine mystische Rezeptionsweise i der Texte verweist. Um was es geht, erschließt sich indirekt in der mystischen Situation, in welcher der einzelne Mensch mit dem gesamten Universum verschmilzt. Insofern verwundert es nicht, dass teils das Dao mit dem Nichts, teils mit dem Sein ineinsgesetzt werden kann, wobei hier auch Perspektivendifferenzen ausschlaggebend sein können. Eindeutig mystisch ist die Unbezeichenbarkeit des Dao, gleichwohl hl lässt es sich ihuneigentlich „aufschreiben“. Semiotisch verweist die Unbezeichenbarkeit darauf, dass es beim Dao im eigentlichen Sinn nichts geben kann, von dem es unterschieden ist, denn für jeden Zeichenprozess gilt die Bestimmung: Jede Bestimmung ist eine Verneinung von allem anderen. Aber das soll ja für das Dao gerade nicht gelten.
Für dieHerrscherethik hikhat das zur Folge: „Rühmt man die Weisen nicht, so bewirkt das, dass das Volk nicht streitet. Schätzt man schwer zu erlangende Güter nicht, so bewirkt das, dass das Volk nicht stiehlt. Schaut man nicht nach Wünschbarem aus, so bewirkt das, dass der Sinn des Volkes nicht verwirrt wird. id Deswegen regiert der Wi Weise, indem er ihre Gemüter beruhigt, ihren Bauch füllt, ihren Willen schwächt, ihre Knochen stärkt. Immer macht er, dass das Volk das Nichts kennt und das Nichts erstrebt. Er macht, dass die Wissenden nicht übermütig handeln. Er bewirkt, dass das Nichts wirkt, und dann herrscht nicht das Nichts.“
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Seite 7 und 8: Das Dao ist ein unbezeichenbares, w
Seite 9: Das Dao ist aber nicht nur das „G
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Seite 15 und 16: Die jüngere daoistische Position i
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