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Flora des Sihltals - Amt für Landschaft und Natur - Kanton Zürich

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Gebiet Anzahl Arten Herkunftsklasse<br />

% (ger<strong>und</strong>et)<br />

I A N<br />

Nur innerhalb der Stadt <strong>Zürich</strong> 204 20 32 48<br />

Nur ausserhalb der Stadt <strong>Zürich</strong> 90 91 4 5<br />

Ganzes Untersuchungsgebiet 1498 59 21 21<br />

Tabelle 2: Herkunftsklassen der nur innerhalb <strong>und</strong> nur ausserhalb der Stadt <strong>Zürich</strong> vorkommenden (nicht ausgestorbenen) Arten in.<br />

I = Indigene, A = Archaeophyten, N = Neophyten<br />

Gebiet Anzahl km 2 Anzahl Arten Herkunftsklasse<br />

% (ger<strong>und</strong>et)<br />

I A N RE<br />

Ganzes Gebiet 249 1498 59 21 21 13<br />

Stadt <strong>Zürich</strong> 122 1399 58 19 23 13<br />

Gemeinde Hütten 9 738 81 7 12 11<br />

Tabelle 3: Herkunftsklassen der Arten im ganzen Untersuchungsgebiet, in der Stadt <strong>Zürich</strong> <strong>und</strong> in der Gemeinde Hütten sowie ausgestorbene<br />

Arten. A = Archaeophyten, I = Indigene, N = Neophyten, RE = seit 1839 im Gebiet ausgestorben<br />

Die Tabelle 3 zeigt, dass die Zusammensetzung von einheimischen (indigenen) <strong>und</strong> von durch den Menschen<br />

eingebrachten Arten (Archaeophyten <strong>und</strong> Neophyten) stark vom Grad der Urbanisierung der Gegend<br />

abhängt.<br />

Hütten, eine Streusiedlung von weniger als 1‘000 Einwohnern, liegt nördlich <strong>des</strong> Höhronen auf etwa 700 m<br />

Höhe <strong>und</strong> ist grösstenteils ländlich geblieben. Städtische Strukturen sind noch kaum vorhanden, wenn<br />

auch in letzter Zeit zahlreiche Pendler zugezogen sind. Die Gemeinde umfasst an ebenen <strong>und</strong> wenig steilen<br />

Hängen Wiesland <strong>und</strong> Weideland, daneben im Sihlgraben <strong>und</strong> an den Steilhängen <strong>des</strong> Höhronen Wald<br />

(etwa 40 % der Gemeindefläche). Im nördlichen Teil der Gemeinde befindet sich eine Moränenmulde mit<br />

einem kleinen See (Hüttensee oder Hüttnerseeli) <strong>und</strong> weiten Flächen von Streuwiesen. Die 81 % von indigenen<br />

Pflanzenarten weisen auf eine vorwiegend ländliche Gegend <strong>und</strong> sind <strong>für</strong> das schweizerische Mittelland<br />

wie <strong>für</strong> die gesamte Schweiz ungewohnt hoch, ebenso der niedrige Prozentsatz der Neophyten von<br />

12 % (gegenüber 17.5 % in der gesamten Schweiz) <strong>und</strong> der Archaeophyten von 7 %. Der hohe Prozentsatz<br />

der in den letzten 160 Jahren ausgestorbenen Arten ist in dieser ursprünglichen Gegend fast ganz auf<br />

die Intensivierung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung zurückzuführen. Ausser dem Streuland gibt es<br />

kaum nährstoffarme Wiesen <strong>und</strong> Weiden mehr. Früher waren auf den armseligen Weiden im Gebiet <strong>des</strong><br />

Höhronen zahlreiche Arten aus den höher gelegenen Alpengebieten im Süden eingewandert, die durch<br />

das Wiederaufforsten oder die intensive Düngung in den letzten 120 Jahren wieder verschwanden, besonders,<br />

da sie auch klimatisch am unteren Rande ihrer Verbreitung standen. In<strong>des</strong>sen werden allgemein<br />

lokale Differenzierungen der Herkunftsklassen nicht berücksichtigt.<br />

<strong>Flora</strong> <strong>des</strong> <strong>Sihltals</strong> 10

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