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Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie, Bd - entsteht die ...

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274 K. Ammann<br />

Abb.13: Fröhlicher, Otto, Ober-Aargletscher 15. August (18) 59 (Blick vom Sidelhorn). Standort des Zeichners:<br />

Trübteneggen. Die vorspringenden Felsrippen 1-6 (Lage vgl. Karte Abb.1) zeigen bereits wieder einen hohen<br />

Gletscherstand an. Reproduktion H. Zumbühl.<br />

Die definitive Bildung des Walles W 1 fällt somit in <strong>die</strong> Zeit um 1860. Im Querschnitt durch den Wall 1 (Abb. 6)<br />

erkennt man knapp unter der Oberfläche eine Zone dunkleren Humussandes, deren untere Begrenzung in anderen<br />

Abschnitten derselben Moräne aber nicht oder nur schwach zu erkennen ist. Es ist kaum möglich, daß während des<br />

ungefähr zehn Jahre dauernden Rückzuges sich eine derart markante Humussandschicht gebildet haben konnte, wohl<br />

aber ist eine andere Interpretation gegeben: Während <strong>die</strong> Moräne nach dem ersten Aufschieben (als W c) bis fast zur<br />

Oberfläche aus dunklem braunem Humussandmaterial bestand, wurde sie beim zweiten Aufschieben (oder<br />

Verschieben) von oben her aufgefrischt, was wenigstens <strong>die</strong> obere, hellere Zone erklären würde.<br />

2m: Für <strong>die</strong> Jahre vor 1860 liefert uns R. Schatzmann (1860: 32) Nachrichten von Verschlechterungen in der<br />

Alpwirtschaft des Oberhasli:<br />

„Die Landschaft Oberhasli befindet sich mit ihrer Alpwirtschaft in einer so ungünstigen Lage, dass bereits gegenwärtig <strong>die</strong> grössere<br />

Hälfte des Boden mit Felsen, unwirthbaren Einöden <strong>und</strong> Gletschern bedeckt ist <strong>und</strong> sie hat <strong>die</strong> traurige Aussicht vor sich, dass <strong>die</strong><br />

Welt der Zerstörung mächtig fortschreitet, ihr fruchtbares Weideland immer mehr zerstört. Wir sind im Stande, <strong>die</strong>se rasch<br />

zunehmende Verengerung des Alpbodens sicher nachzuweisen.“<br />

In der S. 17 gegebenen Tabelle über den „Viehstapel der Landschaft Oberhasli“ drückt wohl <strong>die</strong> abnehmende Zahl der<br />

Kühe <strong>die</strong> Verminderung guter Weideflächen am besten aus: Seit 1787 bis 1843 im Sinken begriffen, steigt sie dann<br />

rasch etwas, um gegen 1860 erneut zu fallen.

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