Gemeindebrief Version 1 - Chiesa Evangelica Luterana in Italia

Gott ist wie die Sonne
„Die güldene Sonne voll Freud und Wonne bringt unsern Grenzen mit ihrem Glänzen
ein herzerquickendes, liebliches Licht.“ Liedzeilen wie diese ganz bekannte von
Paul Gerhardt kommen mir zu dieser Zeit immer wieder in den Sinn. Die
Sommerzeit hat begonnen, leider macht sich die Sonne momentan noch
etwas rar. Der Frühsommer ist eher geprägt von Regenschauern und
kühleren Temperaturen, ungewohnt für Anfang Juni.
Die Sehnsucht nach den wärmenden, hellen Strahlen der Sonne wächst –
und damit wohl auch die Vorfreude auf die Urlaubszeit. Viele sehnen sich
in diesen Tagen nach dieser Auszeit vom Alltag, nach Entspannung, Ruhe,
Zeit für die Familie – oder überhaupt Zeit zu haben für Dinge, die in den
letzten Wochen zu kurz gekommen sind.
Letztendlich heißt Urlaub auch, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Muße
zu haben, sich für neue Eindrücke und Erfahrungen in einer fremden
(Urlaubs-) Umgebung zu öffnen. Urlaub heißt auch, die Seele baumeln zu
lassen, womöglich über sich und sein Leben völlig neu nachzudenken, und
darüber ins Gespräch mit Gott treten.
Manche berichten von ihren Erfahrungen der Gottsuche im Urlaub, von
ihrem Bedürfnis Gott zu sehen, ihn in der Herrlichkeit der Natur
wahrzunehmen, ob im Glanz des in der Sonne blitzenden, unendlich
wirkenden Meeres oder im strahlenden Leuchten der bunten Blumenwiese
in den Bergen.
Urlaub und Sonne gehören zusammen. Und ebenso passen auch Gott und
Sonne irgendwie zusammen.
Wenn von der Herrlichkeit Gottes die Rede ist, geht es oft um das strahlende
Licht, das von ihm ausgeht und in die dunklen Momente unseres Lebens
scheint. Um die Wärme, mit der er uns umfängt. Um sein Angesicht, das er
im Segen über uns leuchten lässt.
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