Gemeindebrief Version 1 - Chiesa Evangelica Luterana in Italia

40 Jahre Leuenberger Konkordie
Wie selbstverständlich kommt es
uns heute vor, dass evangelische
Christinnen und Christen – ob
lutherisch, reformiert, uniert oder
einer vorreformatorischen Kirche
angehörig – miteinander
Abendmahl feiern. Dabei gibt es
diese Gemeinschaft der
reformatorischen Kirchen noch
gar nicht so lange. Vor 40 Jahren, am 16. März 1973, wurde im Schweizer
Tagungshaus Leuenberg bei Basel die sogenannte Leuenberger Konkordie
(LK) verabschiedet. Sie beinhaltet die volle Kirchengemeinschaft
einschließlich der gegenseitigen Anerkennung der Ordination sowie Kanzelund
Abendmahlsgemeinschaft. Über 100 evangelische Kirchen haben die
Erklärung bislang unterzeichnet, darunter alle evangelischen Landeskirchen
Deutschlands, die ELKI und die Chiesa Evangelica Valdese. 1997 kam auch
die methodistische Kirche dazu.
Die Leuenberger Konkordie gilt als Gründungsdokument der Gemeinschaft
Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), früher Leuenberger
Kirchengemeinschaft genannt.
Impulsen aus der ökumenischen Bewegung ist es besonders zu verdanken,
dass die reformatorischen und vorreformatorischen evangelischen Kirchen
sich aufeinander zu bewegt haben. Bei den Vorbereitungen zur Erstellung
der LK ging es vor allem um die Gemeinsamkeiten im Glauben.
So enthält das Dokument zunächst Erklärungen zum gemeinsamen
Verständnis des Evangeliums – der „Botschaft von Jesus, dem Heil der
Welt“ (LK 7) – sowie der Taufe und des Abendmahls.
Im nächsten Abschnitt geht es um die Lehrverurteilungen aus der
Reformationszeit, die einer Kirchengemeinschaft zwischen lutherischen und
reformierten Kirchen im Wege standen, besonders das unterschiedliche
Abendmahlsverständnis betreffend.
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