31.12.2013 Aufrufe

Necroscope 5_neue RS.qxd - Festa Verlag

Necroscope 5_neue RS.qxd - Festa Verlag

Necroscope 5_neue RS.qxd - Festa Verlag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

48 NECROSCOPE 5<br />

drauflos, während ihre Hände in ihr Haar griffen. »Und Helen<br />

ist ... so verändert. Mein Leben ist am Ende.« Sie nahm die<br />

Hände herunter, beugte sich auf ihrem Sessel vor und funkelte<br />

ihn an: »Ich hasse dich!«<br />

»Ach, das weiß ich doch.« Er nickte gelassen. »Aber wirst du<br />

dich von ihnen umbringen lassen?«<br />

»Mit dem Tod bin ich noch am besten bedient«, antwortete sie.<br />

»Oh, aber was für ein Tod das ist! Du hast gesehen, wie George<br />

abgetreten ist, liebes Tantchen, also weißt du, wie schwer das war.<br />

Der Pflock, das Beil und das Feuer ...«<br />

Sie sprang auf und schüttelte wild den Kopf. »Das würden sie<br />

nicht tun! Menschen ... tun sowas nicht!«<br />

»Doch, diese Leute schon«, sagte er, und dabei äffte er ihre<br />

unschuldige Miene mit den weit aufgerissenen Augen nach. »Sie<br />

werden es tun, denn sie wissen, was du bist. Ihnen ist klar, dass du<br />

ein Wamphyri bist.«<br />

»Wir können doch alle hier weg!«, rief Anne. »Kommt,<br />

Georgina, Helen – wir gehen auf der Stelle!«<br />

»Ja, geht nur!«, fuhr Yulian sie an, als sei er fertig mit ihnen,<br />

als kotzten sie ihn an. »Geht schon, alle! Lasst mich endlich<br />

allein!«<br />

Sie sahen ihn unsicher an und zwinkerten gleichzeitig mit<br />

ihren gelben Augen. »Ich halte euch nicht auf«, erklärte er ihnen<br />

achselzuckend. Er stand auf und tat so, als wolle er den Raum<br />

verlassen. »Nein, ich nicht. Aber sie werden es tun. Sie werden<br />

euch schnappen. Sie sind jetzt dort draußen, beobachten das<br />

Haus und warten.«<br />

»Yulian, wo willst du hin?« Seine Mutter stand auf. Es sah so<br />

aus, als wolle sie ihn packen und zurückhalten. Er brachte sie mit<br />

einem kurzen, warnenden Grollen zum Zurücktreten und<br />

rauschte an ihr vorbei.<br />

»Ich habe Vorbereitungen zu treffen«, sagte er, »natürlich für<br />

meine Abreise. Ich könnte mir vorstellen, dass auch ihr gewisse<br />

letzte Vorbereitungen treffen wollt. Gebete an einen nicht<br />

existierenden Gott vielleicht? Lang aufgehobene Familienfotos<br />

betrachten? In Erinnerungen an alte Freunde und Liebhaber<br />

schwelgen?« Höhnisch grinsend überließ er sie ihren Gedanken.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!