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Nº 76 - Bundesverband Geothermie

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28 Forschung und Entwicklung<br />

chend ihrer thermischen Randbedingungen und<br />

Konditionierung in Zonen zusammengefasst<br />

und entsprechend ihrer bauphysikalischen Eigenschaften<br />

eingepflegt. Wichtige Randbedingungen<br />

zu Heizung, Kühlung, Lüftung und<br />

inneren Lasten, etc. werden ebenfalls je Zone<br />

hinterlegt.<br />

Die sich für jedes Gebäude unterschiedlich darstellende<br />

Anlagentechnik wird in einem entwickelten<br />

Standardmodell ergänzt und angepasst.<br />

Neben dem Vergleich der Simulationsergebnisse<br />

mit den Auslegungsdaten der Planung und<br />

den Messdaten aus dem Monitoring ist es durch<br />

die Simulation möglich, Optimierungsansätze in<br />

der Regelung im Vorfeld zu den Feldversuchen<br />

zu prüfen.<br />

Regelstrategien zum Wechsel der Betriebsmodi<br />

Die Theorie besagt, dass im Sommer vorrangig<br />

die effizientere freie Kühlung zur Kältebereitstellung<br />

in den Bürogebäuden herangezogen<br />

werden sollte. In der Praxis ist jedoch bei<br />

Systemen mit integrierter Kältemaschine oft<br />

ein Dauerbetrieb der mechanischen Kälte, also<br />

des Kompressors, festzustellen. Dies hängt<br />

zum Teil mit einer ungenügend abgestimmten<br />

Regelung von freiem Kühlbetrieb (FK) und Kältemaschinenbetrieb<br />

(KM) und zum anderen<br />

aber auch mit einem zu warmen Erdreich zusammen.<br />

Eine ausgewogene Bilanz zwischen<br />

Wärmeentzug und -eintrag kann sich so nicht<br />

einstellen und die Möglichkeit einer freien Kühlung<br />

oft nicht gewährleistet werden.<br />

Die dargestellte Problematik soll am Beispiel<br />

des Gebäudes A veranschaulicht werden:<br />

Bei Gebäude A ist in den ersten vier Betriebsjahren<br />

deutlich mehr Wärme ins Erdreich eingetragen<br />

worden, als entzogen. Die eingetragene<br />

Wärme stammt hierbei u.a. aus dem Gebäude<br />

selbst (kombinierter Betrieb) als auch durch den<br />

hohen Anteil des Kältemaschinenbetriebes. Die<br />

Folge ist eine Erwärmung des Erdreichs auf ein<br />

für den freien Kühlbetrieb ungünstiges Temperaturniveau,<br />

sodass im Kühlfall hauptsächlich<br />

die Kältemaschine in Betrieb gehen musste. Im<br />

Rahmen des vorherigen Forschungsprojektes<br />

wurden bereits Maßnahmen und Optimierungen<br />

durchgeführt, um den Wärmeeintrag insbesondere<br />

im kombinierten Heiz- und Kühlbetrieb zu<br />

minimieren sowie den hohen Anteil des Kältemaschinenbetriebes<br />

zu senken. Gemäß den Planungsunterlagen<br />

ist für das Gebäude A ein Verhältnis<br />

der bereitgestellten Kühlenergie durch<br />

freie Kühlung bzw. Kältemaschine von 68 % zu<br />

32 % vorgesehen. Bisher konnte jedoch nur ein

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