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Festschrift 20 Jahre (2003) - Grüner Kreis

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Standard für jeden/jede Patienten/in.<br />

Längere Berufsausbildungen können<br />

begonnen werden. Für SchülerInnen<br />

wird der Schulbesuch ermöglicht und die<br />

Absolvierung des Hauptschulabschlusses<br />

sollte für jeden/jede Patienten/in erreichbar<br />

sein.<br />

Zugleich wird in allen Einrichtungen<br />

versucht, abwechslungsreiche Arbeitsmöglichkeiten<br />

zu bieten, die an Arbeitsrealität<br />

angepasst sind. PatientInnen, die<br />

der Arbeitsbelastung nicht gewachsen<br />

sind, stehen geschützte Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung. Durch die<br />

Zentrierung auf Arbeitsrehabilitation<br />

kommt der Verein weniger der gesellschaftlichen<br />

Forderung nach, sondern<br />

vor allem den Wünschen der PatientInnen,<br />

die schon bei der Aufnahme als<br />

wichtigstes Ziel einen „guten“ Arbeitsplatz<br />

nach Therapieende angeben.<br />

Aktive Freizeit<br />

Erfahrungen mit PatientInnen, die<br />

anschließend an einen stationären Aufenthalt<br />

in ambulanter Nachbetreuung<br />

sind, zeigen, dass der Bereich Freizeit<br />

oft zum Hauptproblem wird. Arbeit<br />

und soziale Umgebung werden oft als<br />

optimal empfunden, die „freie Zeit“ aber<br />

als unbewältigbar.<br />

Zum einen wird versucht, das Interesse<br />

für verschiedene Freizeitbeschäftigungen<br />

zu wecken, indem Sport, Kultur<br />

und Spaß angeboten werden. Zum<br />

anderen muss dafür gesorgt werden, dass<br />

schon während der Zeit der stationären<br />

Behandlung freie, nicht organisierte Zeit<br />

zur Verfügung steht, die die PatientInnen<br />

selbst gestalten müssen. Ein Gleichgewicht<br />

von organisierter und gestaltbarer<br />

Freizeit wird hergestellt.<br />

Die Erlebnispädagogik stellt einen<br />

Schnittpunkt zwischen Aktiver Freizeit<br />

und Psychotherapie sowie Sozialtherapie<br />

dar, der punktuell und gut vorbereitet<br />

genützt wird. Dazu werden auch Trendsportarten<br />

eingesetzt. Insgesamt steht<br />

der Mannschaftssport in den meisten<br />

Einrichtungen des Vereins „<strong>Grüner</strong> <strong>Kreis</strong>“<br />

im Vordergrund, wobei die Möglichkeit<br />

der Bewegung und Sportausübung für<br />

alle PatientInnen gegeben ist. Einrichtungsübergreifende<br />

Sportteams wie<br />

Fußball- oder Volleyballmannschaften<br />

ergänzen diese Möglichkeit für besonders<br />

interessierte PatientInnen. Kulturell kreative<br />

Elemente werden durch Kunstprojekte<br />

im Rahmen von „Kunst im Grünen<br />

<strong>Kreis</strong>“ angeboten. Eine Ausweitung der<br />

Auseinandersetzungsmöglichkeit mit<br />

Kunst und Kultur vergrößert den Bereich<br />

„Aktive Freizeit“.<br />

Die Therapiesäulen in der Therapeutischen<br />

Gemeinschaft gelebt bieten<br />

also PatientInnen wie TherapeutInnen<br />

vielfältigste Anknüpfungspunkte, um<br />

Entwicklung in einer therapeutischen<br />

Beziehung zu beginnen und so die Basis<br />

für einen erfolgreichen Behandlungsverlauf<br />

zu legen.<br />

Text: Dr. Robert Muhr, psychotherapeutischer<br />

Leiter<br />

Grafik: KONTEXT kommunikation<br />

Seite 21 <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> „<strong>Grüner</strong> <strong>Kreis</strong>“

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