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Festschrift 20 Jahre (2003) - Grüner Kreis

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paar kleine Lebenshilfen auf den Weg<br />

mitgeben.<br />

Selbstverständlich sind wir auch<br />

Anlaufstelle für die Menschen, die eine<br />

stationäre Therapie machen wollen (oder<br />

müssen). Verstärkt forcieren wir seit einigen<br />

Monaten auch eine Betreuung für<br />

diejenigen, die aus unterschiedlichsten<br />

Gründen eine stationäre Therapie abgebrochen<br />

haben und nicht wissen, wie es<br />

weitergehen soll. Dieses Klientel ist ein<br />

besonders sensibles, da diese Menschen<br />

bereits für eine Zeit lang Drogenfreiheit<br />

erlebt haben, vielleicht auch gleich nach<br />

ihrem Abgang rückfällig waren, aber<br />

doch sicherlich Orientierungshilfe benötigen.<br />

Hier versuchen wir einen Weg<br />

zurück in eine unserer Einrichtungen zu<br />

ermöglichen oder aber auch Verbindungen<br />

zu anderen Stellen herzustellen, so<br />

dass diese Menschen nicht ohne Unterstützung<br />

bleiben.<br />

Wirklich verzweifelt sind oft die Angehörigen<br />

der Suchtkranken, die überhaupt<br />

nicht verstehen können, was in den Betroffenen<br />

vorgeht und sich immer wieder<br />

fragen, wieso es so weit gekommen ist<br />

und wo ihr persönlicher Anteil an dieser<br />

Situation liegen könnte (Schuldfrage,<br />

Selbstvorwürfe, Hilflosigkeit u.v.m.).<br />

Zu unserer umfangreichen Betreuung<br />

zählt natürlich auch der administrative<br />

Bereich, d.h. den KlientInnen diverse<br />

Amtsschreiben von Gerichten, Amtsärzten,<br />

Behörden usw. inhaltlich zu<br />

erklären, ihnen nahe zu bringen, was<br />

von ihnen verlangt wird, und abzuklären,<br />

in welcher Form die unterschiedlichen<br />

Auflagen für den Einzelnen auch zu<br />

erfüllen sind. Nicht immer gelingt dies,<br />

aber wir legen den KlientInnen auch die<br />

Konsequenzen, die sie zu erwarten haben,<br />

sollten sie den Aufforderungen nicht<br />

nachkommen, dar. Entscheidungen<br />

können letztendlich immer nur von den<br />

Menschen selbst getroffen werden.<br />

Abschließend möchte ich anmerken,<br />

dass wir nach dem Konzept der Wiener<br />

Ambulanz mittlerweile sowohl in Graz<br />

als auch in Klagenfurt ein ambulantes<br />

Betreuungszentrum eingerichtet haben.<br />

Text: Gerit Melcher, Administration Ambulantes<br />

Zentrum Wien<br />

Fotos: Gerit Melcher, Berith Schistek<br />

„Frühzeitig<br />

reagieren“<br />

„Präventionsarbeit im Sinne von<br />

allgemeiner Aufklärung der Öffentlichkeit<br />

über die Suchtproblematik wie auch<br />

im Sinne von Einbindung der Kinder<br />

Suchtkranker in das Behandlungskonzept<br />

sind ein wichtiger Teil der Aufgaben<br />

des Vereins.“, so heißt es im Leitbild<br />

des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“. Als österreichweit<br />

größte gemeinnützige Organisation auf<br />

dem Suchtsektor bietet der „Grüne <strong>Kreis</strong>“<br />

nicht nur rasche und professionelle Hilfe,<br />

wenn eine Abhängigkeit bereits besteht,<br />

sondern nimmt auch seine Verantwortung<br />

im Bereich der Suchtvorbeugung<br />

und -aufklärung wahr.<br />

Elemente einer umfassenden Suchtprävention<br />

finden sich bereits seit langem<br />

im Behandlungsansatz des „Grünen<br />

<strong>Kreis</strong>es“: im Rahmen des Betreuungsangebots<br />

für Kinder suchtkranker KlientInnen,<br />

einer aktiven Freizeitgestaltung, der<br />

Sport- und Abenteuerpädagogik sowie<br />

künstlerischer Aktivitäten werden wichtige<br />

Grundsteine für ein erfülltes Leben<br />

ohne Drogen gelegt.<br />

Durch seine vielfachen Umfeld- und<br />

KlientInnenkontakte kommt der „Grüne<br />

<strong>Kreis</strong>“ jedoch auch außerhalb des eigenen<br />

therapeutischen Angebots immer<br />

wieder in Situationen, in denen ein<br />

Bedarf nach Aufklärung und Prävention<br />

formuliert wird. Als bekannter Ansprechpartner<br />

für Suchtfragen wird der Verein<br />

mit präventionsspezifischen Anfragen<br />

von unterschiedlichen öffentlichen und<br />

privaten Einrichtungen konfrontiert<br />

(Schulen, Betriebe, Angehörige, AMS<br />

etc.). Um diesen Anfragen in Zukunft<br />

noch professioneller nachkommen zu<br />

können, beschäftigt sich der „Grüne<br />

<strong>Kreis</strong>“ aktuell mit der Ausarbeitung eines<br />

wissenschaftlich fundierten Suchtpräventionskonzepts.<br />

Im Rahmen der gerade entstehenden<br />

zielgruppenspezifischen Programme<br />

sollen die vorhandenen Erfahrungen des<br />

Vereins zu den Themen Sucht und Drogen<br />

genutzt und in koordinierter Form<br />

verschiedenen Umwelten zur Verfügung<br />

gestellt werden. Inhaltlich steht dabei die<br />

konkrete Suchtaufklärung als die eigentliche<br />

Expertise des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“ im<br />

Vordergrund. Wichtige Eckpfeiler der<br />

künftigen Aufklärungsarbeit sind die<br />

Weitergabe von Informationen zu Sucht<br />

und Drogen, die Ermöglichung und<br />

Begleitung einer zielgruppenspezifischen<br />

und altersgerechten Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema und eine entsprechende<br />

Unterstützung im Anlassfall. Die<br />

verschiedenen Zielgruppen, wie Eltern,<br />

Betriebsangehörige oder LehrerInnen,<br />

sollen zudem dabei unterstützt werden,<br />

Drogenkonsum frühzeitig zu erkennen<br />

und offen anzusprechen.<br />

Unter dem Motto „frühzeitig reagieren“<br />

wird dem umfassenden Angebot<br />

des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“ mit der Umsetzung<br />

dieser vorbeugenden und begleitenden<br />

Maßnahmen ein weiterer wichtiger<br />

Mosaikstein hinzugefügt.<br />

Text und Foto: Mag. Gernot Scheucher,<br />

Geschäftsführer diepartner.at<br />

diepartner.at<br />

Sozial- und Gesundheitsmanagement<br />

GmbH<br />

A-10<strong>20</strong> Wien<br />

Praterstern 2/4/9<br />

Tel.: +43 (1) 219 73 33<br />

Fax: +43 (1) 219 73 33-30<br />

office@diepartner.at<br />

www.diepartner.at<br />

Seite 33 <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> „<strong>Grüner</strong> <strong>Kreis</strong>“

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