Ausgabe herunterladen - Le gruyère
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duktion besser über das ganze Jahr<br />
hinweg zu verteilen, nicht negieren<br />
können. Während den letzten Jahren<br />
hat die Sortenorganisation gezeigt,<br />
dass sie in der Lage ist, die Mengen<br />
genauestens zu bewirtschaften und<br />
vor allem einzuhalten.<br />
Es wird entscheidend sein, dass diese<br />
Bemühungen weiterlaufen, um ein<br />
dauerhaftes Einkommen für jeden<br />
einzelnen zu sichern.<br />
Marktlage<br />
Nach dem unruhigen 2008, verlief<br />
das Jahr 2009 bezüglich Preisen<br />
und Mengen sehr viel ruhiger. Obwohl<br />
die Preise beim Emmentaler<br />
und beim Appenzeller zurückgenommen<br />
wurden, konnten diese<br />
wie im Herbst 2007 für den Gruyère<br />
AOC fixiert, beibehalten werden. Allerdings<br />
schlugen die Preisschwankungen<br />
beim Milchfett und bei<br />
Industriemilch auf die effektiv ausbezahlten<br />
Produzentenpreise durch.<br />
Nicht weniger als vier Mal mussten<br />
die Preise während des Jahres geändert<br />
werden, was natürlich jedes<br />
Mal entsprechende Verhandlungen<br />
nötig machte.<br />
Diese verliefen in einem wesentlich<br />
ruhigeren Rahmen als in den Vorjahren.<br />
Dies dürfte in erster Linie auf<br />
das zweitägige Seminar zurückzuführen<br />
sein, welchem sich die Vorstandsmitglieder<br />
der Sortenorganisation<br />
anfangs Jahr unterzogen. Es<br />
galt eine Standortbestimmung über<br />
die Sortenorganisation und deren<br />
Hauptprodukt, den Gruyère AOC,<br />
vorzunehmen.<br />
Per Ende 2009 blieben die Warenvorräte<br />
unter 8’500 Tonnen, was anerkennenswert<br />
ist. Hingegen funktioniert<br />
die Anpassung der Produktion an die<br />
Aufnahmefähigkeiten des Verkaufs<br />
noch nicht. Im November 2007 wurde<br />
gleichzeitig mit den Preiserhöhungen<br />
beschlossen, ein System einzuführen,<br />
das es erlauben sollte, einen Teil der<br />
Frühjahrsproduktion, man sprach damals<br />
von rund 500 Tonnen, gegen den<br />
Herbst hin zu verschieben. Die Lage<br />
hat sich seither leider verschlimmert;<br />
die Produktion im Frühjahr wurde<br />
noch weiter ausgedehnt. Auch im<br />
2009 war dies der Fall, was als unmittelbare<br />
Folge Beschlüsse zur temporären,<br />
massiven Unterstützung bei<br />
Marktabräumungen nach sich zog.<br />
Im 2010 stellen wir wieder massive<br />
Erhöhungen der Frühjahresproduktion<br />
fest. Für die Sortenorganisation ist<br />
wichtig, dass die im Juni bezüglich der<br />
saisonalen Schwankungen getroffenen<br />
Beschlüsse mit aller Entschiedenheit<br />
durchgezogen werden und vor allem,<br />
dass diese Wirkung zeigen. Dieses<br />
System sieht vor, dass auf der gesamten,<br />
in den Monaten Februar, März,<br />
April und Mai zu Gruyère AOC verarbeiteten<br />
Milch 3 Rp. / kg erhoben<br />
werden und diese Abschöpfung in<br />
den Monaten August und September<br />
zu 4 Rp. / kg rückbezahlt wird und in<br />
den Monaten Oktober und November<br />
die Auszahlung je nach Höhe der einkassierten<br />
Summe und der verarbeiteten<br />
Menge erfolgt. Diese für die ganze<br />
Sortenorganisation neue Massnahme,<br />
zielt darauf ab, das Mengengleichgewicht<br />
von 2006/2007 wieder zu<br />
erlangen. Es geht dabei nicht nur um<br />
eine Aenderung der Gruyère-Menge,<br />
sondern vor allem auch um die Milchmenge.<br />
Die Milchproduzenten spielen<br />
für das Gelingen dieses Systems eine<br />
entscheidende Rolle.<br />
Die Sortenorganisation geht davon<br />
aus, dass jeder daran interessiert ist,<br />
dass sein Produkt korrekt bewertet<br />
wird und die Vorräte auf einem gesunden<br />
Niveau stehen. Dies ist Garant, für<br />
einen beständigen Preis und Aussichten<br />
für eine Aufwertung sämtlicher<br />
zugeteilten Mengen oder gar für eine<br />
Erhöhung. In den letzten Jahren war<br />
dies der Fall. Die Sortenorganisation<br />
wird es sich jedoch nicht jedes Jahr<br />
erlauben können, stets höhere, als die<br />
budgetierten Geldbeträge, für die Haltung<br />
des Marktes aufzuwenden. Nur<br />
die individuelle Wahl jedes Einzelnen<br />
auf seinem Betrieb würde es leicht<br />
gestatten, diese Frage in dem von uns<br />
gewünschten Sinne zu lösen.<br />
Ende 2009 waren gegen 8’500 Tonnen<br />
am Lager. Damit waren diese um<br />
rund 400 Tonnen höher als zur selben<br />
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