Jahresbericht 2005/06 - Gymnasium Liestal
Jahresbericht 2005/06 - Gymnasium Liestal
Jahresbericht 2005/06 - Gymnasium Liestal
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
16<br />
5. November<br />
Halbzeit im ersten Semester – für die<br />
Provisoristen/-innen wird der<br />
Zwischenstand festgestellt.<br />
7. November<br />
Der ehemalige Chemielehrer Walter<br />
Christen konzertiert mit seinem Bläserquintett<br />
in der Aula und bringt Werke<br />
von Reicha, Milhaud, Albrechtsberger,<br />
Danzi und Takács zu Gehör.<br />
9. November<br />
Alle Schüler/-innen versammeln sich in<br />
der Turnhalle zur Vollversammlung der<br />
Schülerorganisation (SO). Ein Jahresrückblick<br />
wird präsentiert, in dem der<br />
«Gymrock» den Schwerpunkt bildet.<br />
Da Marco Salathe und Andrea Wiget<br />
die Maturität absolvieren, werden neu<br />
in den Vorstand gewählt: Kathrin Wiget,<br />
Alec Meiller und Lukas Manz.<br />
Littering<br />
Auch an unserem Schulhaus geht ein moderner Trend nicht<br />
vorbei: Das achtlose Liegenlassen von PET-Flaschen, Servietten,<br />
Zigarrettenstummeln, Zeitungen, ja sogar ganzer Esstabletts<br />
mit schmutzigem Geschirr.<br />
Littering, wie das Phänomen auch<br />
genannt wird, hat in den letzten zehn<br />
Jahren überall in städtischen Agglomerationen<br />
zugenommen. Die Kosten für die<br />
Reinigungsdienste im öffentlichen Raum<br />
belegen dies deutlich. Ursachen sind vor<br />
allem ein geändertes Verpflegungsverhalten<br />
(mehr Take-away, zum Teil als Folge<br />
einer erhöhten Mobilität) in Kombination<br />
mit einer abnehmenden Wertschätzung<br />
gegenüber dem öffentlichen Raum.<br />
Das Phänomen «Littering» wurde in<br />
einer grossen Studie der Universität Basel<br />
(MGU, J. Heeb et al.) 2004 und <strong>2005</strong> untersucht.<br />
Festgestellt wurde unter anderem,<br />
dass vor allem gelittert wird, wenn die<br />
soziale Kontrolle fehlt. Und: Das Littering<br />
ist das Produkt weniger, stört aber über<br />
80% der Bevölkerung.<br />
Doch was tun dagegen?<br />
An verschiedenen Orten wurde mittels<br />
Aufhäufung des gesammelten Litteringmaterials<br />
ermahnt. In Basel wurden <strong>2005</strong><br />
auf öffentlichen Plätzen die in einer Woche<br />
gesammelten Stoffe aufgehäuft. Auch an<br />
unserer Schule liess Hauswart R. Derungs<br />
gewisse Bereiche eine Woche lang ungereinigt<br />
und führte so die sich ansammelnden<br />
Müllhaufen vor. Erfolg: mässig. Dank<br />
den vielen Arrestanten kann unser Schul-<br />
Zurückbringen bringts<br />
haus momentan noch ohne grosse finanzielle<br />
Mehrkosten einigermassen sauber<br />
gehalten werden.<br />
Die zurzeit laufende Anti-Litteringkampagne<br />
der PET- und Aluminium-Recycling-Industrie<br />
«Zurückbringen bringts»<br />
an Plakatwänden und im Kino mahnt und<br />
ermuntert gleichzeitig.<br />
Andere plädieren für die Förderung und<br />
Unterstützung vorbildlichen Verhaltens<br />
(zum Beispiel momentan die «Allschwil<br />
vorbildlich»-Aktion).<br />
Diskutiert werden auch erhöhte vorgezogene<br />
Entsorgungsgebühren für Take-away-<br />
Verpackungen und natürlich die Bussensysteme.<br />
Doch Letztere sind nicht so einfach<br />
einzuführen. Erstens wollen es die Leute<br />
nicht und zweitens wäre der finanzielle<br />
Aufwand, um einen Litterer in flagranti zu<br />
erwischen, sehr (zu?) gross.<br />
Fazit der diversen Aktionen: Wir sind<br />
Weltmeister im Recycling, aber das Wegwerfverhalten<br />
im öffentlichen Raum verbessert<br />
sich kaum oder nur sehr langsam.<br />
Was tun wir an unserem Schulhaus? Wir<br />
plädieren für eine erhöhte soziale Kontrolle.<br />
Schüler/-innen und Lehrpersonen<br />
sollten sofort reagieren, wenn sie Littering<br />
beobachten: die Verursacher/-innen<br />
ansprechen, den Mut haben, sich unbeliebt<br />
zu machen.<br />
Und vielleicht meldet sich mal eine<br />
Schülergruppe, die das Thema mit guten<br />
Aktionen angehen möchte. Der Hauswart<br />
und der Schreibende würden sicher Hilfe<br />
bieten.<br />
Dani Zwygart