3. philharmonisches konzert - Philharmonisches Orchester Heidelberg
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Obwohl der 1878 geborene Schreker der Wiener Moderne und dem Kreis um<br />
Arnold Schönberg zuzurechnen ist, bleibt er in seiner Musik einem spätromantischen<br />
Idiom verhaftet. So scheut er, im Gegensatz zu den Komponisten der<br />
Wiener Schule, den Schritt in die Atonalität oder gar in die Dodekaphonie.<br />
Zwar bewegen sich seine Opern, wie z. B. DER FERNE KLANG, sowie seine<br />
instrumentalen Werke am Rand der Tonalität; Schreker hält jedoch an einem<br />
harmonischen Zentrum fest.<br />
Wie schon der Titel der Oper vermuten lässt, ist der Klang bei Schreker von<br />
besonderer Bedeutung. Auch seine Romantische Suite, ein Frühwerk, steht<br />
beispielhaft für den schrekerschen Wohlklang, für seine später berüchtigte<br />
„Klangbesessenheit“. Die Musik der drei Sätze, ein idyllisches „Andante“, ein<br />
flirrendes „Scherzo“ und ein teils derb polterndes, teils tänzerisch-schwungvolles<br />
„Allegro“ stehen mit ihrem dezidiert harmonischen Fundament, der<br />
Organik der thematischen Gestaltung und ihrem voluminösen, farbenreichen<br />
Klangspektrum in der Tradition spätromantischer Klangkunst.<br />
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