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Aus Gemeinderat und<br />

Komissionen<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Es ist Sommerpause, auch in der Gemeinde<br />

– könnte man meinen! Nichtsdestotrotz<br />

laufen die Geschäfte<br />

weiter, der Gemeinderat führt seine<br />

zweiwöchentlichen Sitzungen mit voller<br />

Traktandenliste durch, manchmal<br />

halt ferienbedingt bei etwas gelichteten<br />

Reihen, immer aber beschlussfähig,<br />

um nicht zu sagen, im Vollbesitz<br />

seiner Kräfte...<br />

In der heutigen <strong>Ausgabe</strong> "aus Gemeinderat<br />

und Kommissionen" lasse ich zuerst,<br />

stellvertretend für die Volkswirtschaftskommission,<br />

Vroni Wasem aus<br />

der Gemeindeschreiberei zum Thema<br />

"Schwarzarbeit" zu Wort kommen:<br />

Haben Sie gewusst,<br />

dass Schwarzarbeit<br />

strafbar ist?<br />

Schwarzarbeit ist keine rentable<br />

Sache! Der Volkswirtschaft und<br />

den Sozialwerken entstehen durch<br />

Schwarzarbeit jährlich Schäden in<br />

Milliardenhöhe. Dem Staat entgehen<br />

hohe Steuereinnahmen. Deswegen<br />

hat die Schwarzarbeit negative Effekte<br />

auf uns alle.<br />

Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt,<br />

weil sie gesellschaftliche Normen unterläuft,<br />

soziale Vereinbarungen umgeht<br />

und Gesetze bricht.<br />

Schwarzarbeit ist schädlich, weil sie<br />

dem Staat Steuern entzieht, den Sozialwerken<br />

Beiträge vorenthält und<br />

den Markt verzerrt. Arbeitnehmende<br />

verlieren Ansprüche auf AHV- und IV-<br />

Leistungen oder den Versicherungsschutz<br />

bei Unfällen und Krankheit.<br />

Schwarzarbeit verfälscht den fairen<br />

Wettbewerb, weil sie die Marktchancen<br />

für unlautere Anbieter zu Lasten<br />

der Allgemeinheit erhöht. Korrekt<br />

handelnde Anbieter verlieren Aufträge<br />

und Arbeit an Mitbewerber, welche<br />

sich mit Schwarzarbeit Wettbewerbsvorteile<br />

verschaffen.<br />

Schwarzarbeit schwächt das System<br />

der sozialen Vorsorge, weil Beitragsund<br />

Versicherungslücken zu massiv<br />

kleineren Renten führen können.<br />

Meist ist es die Allgemeinheit, die<br />

dann die Lücken schliessen muss. Wer<br />

schwarz arbeitet, schadet allen – sich<br />

aber am meisten.<br />

Schwarzarbeit ist intolerabel, weil sie<br />

einen rechtsfreien Raum schafft, dessen<br />

negative Folgen wiederum von<br />

der Gesellschaft als Ganzes getragen<br />

werden müssen. Schwarzarbeit wirkt<br />

wie eine Besteuerung der Ehrlichkeit<br />

und Solidarität.<br />

Wann liegt Schwarzarbeit vor?<br />

• wenn Arbeitnehmende ohne Meldung<br />

an die Steuerbehörden beschäftigt<br />

werden<br />

• wenn ausländische Arbeitnehmende<br />

ohne Bewilligung beschäftigt werden<br />

• wenn Arbeiten gegen Bezahlung<br />

nicht in der Buchhaltung aufgeführt<br />

werden<br />

• wenn allgemeinverbindliche Gesamtarbeitsverträge<br />

nicht eingehalten<br />

werden<br />

• wenn Arbeitnehmende bei den Sozialversicherungen<br />

nicht angemeldet<br />

werden<br />

• wenn Arbeiten gegen Lohn verrichtet<br />

werden und gleichzeitig<br />

Leistungen bei der Arbeitslosenversicherung<br />

oder einer anderen Sozialversicherung<br />

bezogen werden<br />

• wenn Arbeitnehmende den erzielten<br />

Lohn den Steuerbehörden<br />

nicht angeben<br />

Auch Sie können einen Beitrag zur Eindämmung<br />

der Schwarzarbeit leisten:<br />

• Beschäftigen Sie keine Arbeitskräfte<br />

schwarz oder nehmen Sie keine illegalen<br />

Arbeitsverhältnisse an.<br />

• Dulden Sie bei der Auftragsvergabe<br />

keine Lieferanten oder Leistungserbringer,<br />

die Mitarbeitende illegal<br />

beschäftigen.<br />

• Beispielsweise ist auch für Hausdienstpersonal<br />

eine Anmeldung nötig.<br />

Haben Sie noch Fragen?<br />

Folgende Anlaufstelle kann Ihnen<br />

weiterhelfen:<br />

Hotline KIGA Bern: Tel. 031 633 55 85<br />

E-Mail: kiga.arbeitsaufsicht@vol.be.ch<br />

Internet: www.be.ch/schwarzarbeit<br />

Wirken Sie mit! – Geben Sie ein Beispiel!<br />

Schwarzarbeit schadet uns allen.<br />

Engagieren Sie sich in der Bekämpfung,<br />

damit Schwarzarbeit in der Gesellschaft<br />

nicht weiterhin als "Gentleman-Vergehen",<br />

sondern als Verstoss<br />

gegen das Gesetz gewertet wird.<br />

Nach diesem Aufruf kurz zu zwei Themen,<br />

die den Gemeinderat ausführlich<br />

beschäftigt haben und noch beschäftigen<br />

werden:<br />

Neuer Anlauf zum<br />

Hochwasserschutz<br />

Die neu zusammengesetzte Arbeitsgruppe<br />

zum Hochwasserschutz hat<br />

erste Massnahmen ausgelöst: Mit den<br />

Sofortmassnahmen, bei welchen es<br />

sich um ein Alarmierungskonzept für<br />

die Wehrdienste, die Organisation von<br />

notwendigen Maschinen im Notfall,<br />

sowie um behelfsmässige Schutzmassnahmen<br />

in überflutungsgefährdeten<br />

Liegenschaften wie Wassersperren,<br />

etc. handelt, sollen grössere Schäden,<br />

die durch ein unkontrolliertes<br />

Überlaufen des Dorfbaches entstehen<br />

können, vermieden oder vermindert<br />

werden. Als Beispiel sei der Schutz der<br />

Einfahrt in die Tiefgarage beim Migros<br />

genannt, die direkt neben dem<br />

Bach liegt.<br />

Die Verantwortung für die Umsetzung<br />

dieser ersten Hochwasserschutzmassnahmen<br />

wurden den Wehrdiensten<br />

übertragen. Die Arbeitsgruppe Hochwasserschutz,<br />

die sich aus Vertretern<br />

des Gemeinderates, der "Arbeitsgruppe<br />

Vernünftiger Hochwasserschutz<br />

Schwarzenburg" sowie dem Feuerwehrkommandanten<br />

zusammensetzt,<br />

hat bereits auch Diskussionen aufgenommen,<br />

wie als zweite Etappe das<br />

Gerinne des Dorfbaches durch das Dorf<br />

Schwarzenburg mit einfachen Mitteln<br />

vorerst saniert werden kann. Ebenso<br />

werden in den nächsten Wochen Alternativen<br />

zum Hochwasserschutzprojekt<br />

diskutiert, das im letzten Dezember<br />

von der Gemeindeversammlung<br />

abgelehnt worden ist.<br />

Ziel ist es, an einer nächsten Gemeindeversammlung<br />

ein Projekt als Basis<br />

für den notwendigen Wasserbauplan<br />

präsentieren zu können – das diesmal<br />

auch angenommen wird.<br />

Pavillons als Übergangslösung<br />

für dringend not-<br />

12 Heimatglogge 5/2002

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