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Wenn Rauchen – dann bitte draußen!
Nichtraucherschutzgesetz – Ende einer Kneipen-Ära
Wo früher dicke Luft war, weil sich hier Raucher „zuhause“ fühlten, ist
heute die Luft klar – und kein Wölkchen am Kneipenhimmel beeinträchtigt
die freie Sicht. Dafür ist aber auch vielerorts „Ebbe“ an der Theke. Schuld
ist das neue Nichtraucherschutzgesetz in NRW, geltend ab 1. Mai 2013.
Betroffen sind hiervon neben öffentlichen
Gebäuden u.a. Behörden, Schulen,
Sporteinrichtungen, Flughäfen, Einkaufszentren
und Gaststätten.
Eine davon ist „Le Journal“, im Stadtjargon
auch „Ritas Welt“ (nach der Besitzerin)
genannt. „Le Journal“ hat Federn
gelassen seit dem 1. Mai. Laut Chefin
ist die Zahl der Gäste um 50 Prozent
gesunken.
Als ich mittags gegen 11.30 Uhr die
kleine Kneipe in der Webergasse betrete,
um Raucher zu interviewen, ist
der Gastraum fast leer. Ein Gast steht
mürrisch an der Theke. Dahinter die Seniorchefin,
die Besuch von einer Freundin
hat.
Der einsame Gast: Wolfgang „Wolle“
Menger ist Stammgast und Nichtraucher.
Seine Aussage: „Mir fehlen die
Raucher. Eine Kneipe ohne Zigarettenqualm
ist keine Kneipe. Die Gemütlichkeit
ist hin. Es macht keinen Spaß mehr,
Gast zu sein.“ Wolle kommt richtig in
Fahrt: „Unsere Knobelrunden werden
gestört durch das ständige Rausgehen
zum Rauchen! Nach den gesundheitlichen
Konsequenzen fragt keiner!“ Der
Stammgast, der seine Kumpane an der
Theke vermisst, bekommt unvermittelt
Unterstützung von der Seniorchefin.
Annelore Braun klagt: „Die Gäste
bleiben weg. Es macht keinen Spaß
mehr. Ich muss sogar selbst raus zum
Rauchen in meinen eigenen vier Wänden.“
Die Gastwirtin erzählt, dass bislang
um diese Zeit etwa 20 Gäste ständig
hier waren, zum Zeitunglesen oder
auch zum Kartenspielen oder Knobeln.
Und jetzt ist die Kneipe leer. „Eine Ära