Gäste-Journal - Schwarzwälder Bote
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22 Schwarzwald <strong>Gäste</strong>-<strong>Journal</strong><br />
Hitziges Wettkampffieber<br />
Der Schwarzwald – im<br />
Winter eine verschneite<br />
Märchenwelt. In<br />
einigen Winkeln der<br />
Ferienregion geht es<br />
aber richtig rund.<br />
Von Wolfgang Weiler<br />
und Janina Wallbaum<br />
Bei winterlichen Wettbewerben fliegen<br />
hier neben den Flocken auch schon mal<br />
die Fetzen. Auf Besucher wartet vielerorts<br />
ein tolles Spektakel.<br />
Ein Hauch von Alaska<br />
Früher brachten<br />
die Schwarzwaldbauern<br />
mit den Hornschlitten<br />
Heu<br />
und Holz ins Tal,<br />
heute dienen sie<br />
eher dem sportlichen<br />
Vergnügen.<br />
Wer schnell sein<br />
will, braucht<br />
Geschick, Kraft<br />
und Mut.<br />
Foto: © Helge M. Sips<br />
Das Gebell der Schlittenhunde klingt<br />
durch die Wälder, wenn sich zum Jahresbeginn<br />
»Musher« aus aller Welt mit<br />
ihren Gespannen zu den internationalen<br />
Schlittenhunderennen treffen. Vom 24.<br />
bis 26. Januar gehen in Todtmoos rund<br />
100 Musher mit 800 Hunden an den Start<br />
– vorausgesetzt, Frau Holle meint es gut.<br />
Besonders beeindruckend: die offenen<br />
Schwarzwald<br />
Urlaubs-Tipps<br />
Gespanne mit mehr als 10 Hunden.<br />
Sibirian Huskies, Alaskan Malamuts,<br />
Samojeden und Grönlandhunde lassen<br />
sich in Bernau am 8. und 9. Februar<br />
bewundern. Die Termine sind abhängig<br />
von der Schneelage, Ausweichtermine<br />
sind möglich. Deshalb zeitnah über Tel.<br />
07674/9060-0, www.todtmoos.de für<br />
Todtmoos oder 07675/160030,<br />
www.bernau-schwarzwald.de für Bernau<br />
den genauen Termin erfragen.<br />
Voll Karacho baden gehen<br />
Die wohl verrückteste Wintergaudi im<br />
Schwarzwald ist das »Pfütze Fäscht«.<br />
Seit mehr als zwölf Jahren übertreffen<br />
sich <strong>Schwarzwälder</strong> beim »voll Karacho<br />
baden gehen«, ursprünglich im<br />
Hotzenwald, seit 2012 in Bernau. Auf die<br />
Teilnehmer wartet am Ende einer Schlittenbahn<br />
ein 20 Meter langes Wasserloch.<br />
Die Aufgabe besteht darin, mit selbstgebauten<br />
Gefährten trockenen Fußes über<br />
die Pfütze zu rauschen. Beim Bau der<br />
Gefährte wird aber mehr wert auf Phantasie<br />
als auf Schwimmtauglichkeit gelegt.<br />
Das Resultat: Raumschiffe, Lokomotiven<br />
und Hexenhäuser landen in der Regel mit<br />
vollem Schwung im eiskalten Wasser. In<br />
2014 ist das frostige Vergnügen für den<br />
9. März geplant.<br />
Infos unter Tel. 07675/9298984,<br />
www.skizunft-bernau.de<br />
Den Hang runter kommen die meisten Teilnehmer, bis zum Schluss trocken<br />
bleiben aber die wenigsten. Das »Pfütze Fäscht« ist eine Riesengaudi.<br />
Rucksacklauf<br />
um den Wäldercup<br />
Eine der schönsten Loipen für ausdauernde<br />
und ambitionierte Langläufer ist<br />
der gut 100 Kilometer lange Fernskiwanderweg<br />
zwischen Schonach im mittleren<br />
Schwarzwald und dem 1414 Meter<br />
hohen Belchen im Süden. Wer die Strecke<br />
auf den drittgrößten Schwarzwaldberg<br />
meistern möchte, braucht bei insgesamt<br />
2.300 Höhenmetern auch gute Beinkraft.<br />
Am 8. Februar wird die Strecke beim<br />
»Rucksacklauf um den Wäldercup« zur<br />
Rennpiste: Geübte Langläufer kämpfen<br />
um die besten Zeiten. Außer vier Teestationen<br />
ist Selbstverpflegung angesagt.<br />
Die kürzere Variante endet nach 60<br />
Kilometern in Hinterzarten. Den Streckenrekord<br />
hält seit 1982 Georg Thoma mit 5<br />
Stunden und 51 Minuten.<br />
Infos zu dem legendären Skimarathon<br />
unter Tel. 07722/96481-0,<br />
www.fernskiwanderweg.de<br />
Bahn frei für die »Hornis«<br />
Früher brachte man mit riesigen<br />
Hornschlitten das Heu oder Holz von<br />
abgelegenen Berghütten hinunter ins Tal.<br />
Heute sind die auffälligen Schlitten mit<br />
den hoch gebogenen Kufen noch immer<br />
im Einsatz – als Gefährte für rasante Rodelpartien.<br />
Denn die einstigen Fuhrwerke<br />
der Waldbauern sind auch tolle Rennfahrzeuge.<br />
Bei den Rennen in St. Märgen, St.<br />
Blasien-Menzenschwand, Neustadt und<br />
St. Peter heißt es im Januar und Februar:<br />
»Horn Heil – s’ pressiert wie d’ Sau«.<br />
Besonders spannend sind die nächtlichen<br />
Abfahrten mit Fackeln und Flutlicht. Eine<br />
Liste mit Terminen zu den Rennen gibt es<br />
unter www.winter-schwarzwald.info<br />
»King of the Forest 2014«<br />
Rund 200 Skifahrer und Snowboarder<br />
werden vom 21. bis 23. Februar wohl<br />
wieder um die Krone des »King of the<br />
Forest 2014« kämpfen. Das spektakuläre<br />
Crossrennen am Feldberg ist nichts<br />
für Anfänger: Die »Sprinter on Snow«<br />
müssen mehr als 250 Höhenmeter<br />
überwinden. Talwärts erreichen sie Spitzengeschwindigkeiten<br />
bis zu 100 km/h.<br />
Unterwegs lauern Sprungschanzen und<br />
Steilwandkurven. Kein Wunder, dass sich<br />
die »Crème de la Crème« der Ski- und<br />
Snowboardfahrer im größten deutschen<br />
Skigebiet nördlich der Alpen einfindet.<br />
Beim »King of the Forest Jam« wird schon<br />
am Samstag im Jazzhaus Freiburg gefeiert.<br />
Nach dem Rennen am Sonntag steigt<br />
eine große Aprés-Ski-Party. Infos zu allen<br />
Feldberg-Events unter Tel. 07655/801501,<br />
www.liftverbund-feldberg.de<br />
Freestyle-Contest<br />
am Feldberg<br />
Mit gewagten »Airs«, »Grabs« und<br />
»Jumps« erobern Snowboarder am 8.<br />
Februar den Seebuckgipfel am Feldberg.<br />
Bei der Slopestyle-Tour »Chill & Destroy«<br />
zeigen professionelle Boarder bereits<br />
zum zehnten Mal ihr Können auf einem<br />
anspruchsvollen Hindernisparcours.<br />
Die größte unabhängige Slopestyle-<br />
Tour Europas ist zugleich Wertungs-<br />
Wettbewerb für das Ranking der TTR<br />
World Snowboard Tour. Diese unabhängige<br />
Wettkampfserie führt eine eigene<br />
Weltrangliste und genießt unter den<br />
Boaordern hohes Ansehen. Am Feldberg<br />
qualifizieren sich die Besten zugleich<br />
auch für die offizielle Qualifikationsserie<br />
der Deutschen Slopestyle Meisterschaft.