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Seite 24 Lutz Jastram ist Pfarrer im Ruhestand, bis Ende 2010 betreute er die Bernogemeinde in der Weststadt Jahr der Taufe In der evangelischen Kirche in Deutschland begehen wir in diesem Jahr das Jahr der Taufe. In besonderer Weise feiern viele Gemeinden auch in Mecklenburg einen Tauferinnerungsgottesdienst. Manchmal wird ein Jugendlicher auf einer Freizeit sogar unter freiem Himmel in einem See oder in einem Fluss getauft. Wer als Baby getauft wurde wie ich und die meisten von Ihnen, wird sich an seine Taufe nicht erinnern. Aber haben Sie früher mal Eltern oder Paten gefragt, wo Sie getauft wurden und wer dabei war? Als Sie jung waren, fanden die Taufen nicht immer im Gottesdienst statt, sondern oft auch in der Wohnung als Haustaufen. Heute taufen wir ganz bewusst im Gottesdienst und feiern mit der anwesenden Gemeinde die Aufnahme des Täuflings in die Gemeinschaft der Kirche. In einem festlichen Gottesdienst in der Paulskirche haben wir Mara Elisabeth getauft. Sie ist das langersehnte Wunschkind von Madlen und Yvonne. Gebete und die Segnung der werdenden Mutter haben diesen Wunsch begleitet. Madlen ist die leibhafte Mutter, die Mama. Yvonne, ihre Lebenspartnerin in dieser lesbischen Beziehung, versteht sich als Co-Mutter und Elternteil. Der biologische Vater ist anonym. Zur Taufe in die Paulskirche in Schwerin kamen nicht nur Madlen und Yvonne mit ihrem Kind Mara Elisabeth, sondern natürlich auch die Patentante und der Patenonkel und die nichtkirchliche Freundin und Taufzeugin, die Großeltern Moment mal... Jhg. 5 Ausg. 19 und Freunde. Es war ein festlicher und frischer Gemeindegottesdienst. Selbstausgesuchte Lieder und selbstformulierte Gebete begleiteten die Taufhandlung, und die ganze Gemeinde sang kräftig mit und bekannte mit einer Stimme unseren christlichen Glauben. Nach dem Gottesdienst kamen viele Gottesdienstbesucher spontan zur Tauffamilie in den Altarraum und beglückwünschten die Drei und freuten sich mit ihnen. Das anschließende Tauffest in der Familie wird allen noch lange in dankbarer Erinnerung bleiben. Und so geht es mir als taufender Pastor auch. Nicht die Taufe an sich war das Besondere für mich, sondern die Familienform. Wir werden in Zukunft in unseren Gemeinden häufiger Kinder aus lesbischen und schwulen Familienformen taufen und keinen Anstoß an anderer sexueller Orientierung nehmen, sondern uns mit den Getauften und ihren Familien freuen. Das Wichtigste und Schönste ist weder die Lebensform noch die sexuelle Orientierung, sondern dass Jesus spricht: “Lasset die Kindlein zu mir kommen…“ und „Ich bin bei euch alle Tage…“ Es ist der, der den Tod besiegt hat und die Getauften im Leben und im Sterben begleitet und in die Ewigkeit führt. Wenn das kein Grund wäre, sich zu freuen und zu taufen! Ich freue mich auch über meine eigene Taufe und Gottes Ja zu meinem Leben. Das kann mir niemand nehmen! Lutz Jastram, Pastor i.R.
Berichte aus den Einrichtungen Jeden Montag gegen zehn Uhr sind die Therapiehunde Frekja und Nelly aus dem Häuschen. Sie spüren, dass es um diese Zeit gleich zur Therapiestunde ins Augustenstift geht. Frau Scriba, Leiterin des Wittrock- Hauses, ist stolze Besitzerin der beiden Hunde. Um diese Zeit freuen sich aber nicht nur die Hunde, sondern auch die Bewohner der jeweiligen Heime sehen der bevorstehenden Therapiestunde mit den Vierbeinern freudig entgegen. In den Heimen angekommen springen die Hunde freudig aus dem Auto. Dann zeigen sie ihr Können beispielsweise anhand von Kunststücken. Doch bereits die Anwesenheit der Hunde tut Jhg. 5 Ausg. 19 Hunde Frekja und Nelly jetzt auch am Mühlenberg aktiv den Bewohnern sehr gut. So dürfen diese Frekja und Nelly unendlich streicheln und ihnen Leckerlis reichen. Ist Frau Scriba mal verhindert, springt Silke Hufenbach, Mitarbeiterin des Wittrock-Hauses, ein und führt durch die runde Hundestunde. Ab jetzt kommen Frekja und Nelly jeden zweiten Dienstag auch in das SOZIUS-Pflegeheim „Am Mühlenberg“. Neben diesen beiden festen Terminen in den Heimen können sich die Besucher der Tagespflege Wittrock-Haus jeden Tag an der Anwesenheit der beiden Vierbeiner erfreuen. Jörg Hesse, Wittrock-Haus Seite 25
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