Download - Augustenstift zu Schwerin
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Seite 30<br />
Gedicht<br />
Der alte Brunnen<br />
Foto: siepmannH / pixelio.de<br />
Der alte Brunnen spendet leise,<br />
sein Wasser täglich gleicherweise.<br />
Ich möchte diesem Brunnen gleichen,<br />
was in mir ist, stets weiterreichen.<br />
Doch geben, geben alle Tage,<br />
sag Brunnen wird das nicht <strong>zu</strong>r Plage?<br />
Da sagt er mir als Jochgeselle:<br />
“Ich bin ja der Brunnen nur - nicht die Quelle:<br />
mir fließt es <strong>zu</strong> - ich geb es weiter,<br />
das macht das Dasein froh und heiter.”<br />
So leb ich nach des Brunnen Weise,<br />
schöpf täglich Kraft <strong>zu</strong>r Lebensreise<br />
und will - beglückt - stets weitergeben,<br />
was mir die Quelle schenkt <strong>zu</strong>m Leben.<br />
Das Gedicht "Der alte Brunnen" wurde in seiner ursprünglichen<br />
Fassung von Artur Kleemann, Berlin-<br />
Köpenick, verfasst und erscheint seit vielen Jahrzehnten<br />
als Gedichtpostkarte im Schäfer-Verlag, Plauen im Vogtland.<br />
Zum Abdruck vorgeschlagen hat es Frau Margret Melcher<br />
aus dem Betreuten Wohnen im <strong>Augustenstift</strong>: „Dieses<br />
Gedicht begleitet mich viele Jahrzehnte. Es sagt so treffend<br />
das aus, was ich empfinde.“