Download - Augustenstift zu Schwerin
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Berichte aus den Einrichtungen<br />
Mit der Zertifizierung für die Zukunft gewappnet<br />
Mit jedem Tag verlängert sich<br />
die Lebenszeit der <strong>Schwerin</strong>er<br />
um sechs Stunden – <strong>zu</strong>mindest<br />
statistisch gesehen. Denn: „Die<br />
Lebenserwartung bei Geburt<br />
stieg in den vergangenen 100<br />
Jahren um zirka drei Monate<br />
pro Jahr“, weiß Anne Schulz<br />
vom Deutschen Zentrum für<br />
Neurodegenerative Erkrankungen.<br />
Kehrseite der Medaille: Die<br />
Zahl der Demenzkranken in der<br />
Landeshauptstadt wird auf etwa<br />
2.900 im Jahr 2030 steigen.<br />
Der demografische Wandel in<br />
Zahlen gefasst ernüchtert. Die<br />
Wissenschaftlerin aus Rostock<br />
sprach anlässlich der Zertifizierung<br />
der SOZIUS gGmbH und<br />
des <strong>Augustenstift</strong>s nach DIN<br />
ISO 9001–2008. Zugleich wurde<br />
das <strong>Augustenstift</strong> mit dem Diakonie-Siegel<br />
Pflege rezertifiziert.<br />
„Mecklenburg-Vorpommern ist<br />
Modellland für die demografische<br />
Alterung der Gesellschaft.<br />
Die ganze Bundesrepublik<br />
schaut auf uns“, so Anne<br />
Schulz. Denn nirgendwo sonst<br />
vollziehe sich dieser Prozess so<br />
schnell. Allein in <strong>Schwerin</strong> werde<br />
sich die Zahl der Über-85-<br />
Jährigen bis 2030 verdreifachen.<br />
Eine Entwicklung mit finanziell<br />
weit reichenden Folgen:<br />
„70 Prozent aller über 90-<br />
Jährigen und 90 Prozent aller<br />
Demenzerkrankten erhalten<br />
Jhg. 5 Ausg. 19<br />
Foto: M. Siano<br />
Leistungen der Pflegekassen.“<br />
Während der Anteil der Erwerbsbevölkerung<br />
sinke, werde<br />
der Pflegekräftebedarf in<br />
<strong>Schwerin</strong> bis 2020 um 40 Prozent<br />
steigen, sich langfristig sogar<br />
fast verdoppeln. Ein Missverhältnis,<br />
das durch Abwanderung<br />
noch verschärft werde, so<br />
die Referentin.<br />
Dass die SOZIUS- und <strong>Augustenstift</strong>-Einrichtungen<br />
ihre<br />
Hausaufgaben in Be<strong>zu</strong>g aufs<br />
Qualitätsmanagement gemacht<br />
haben, bescheinigte Anneli<br />
Dörfler.<br />
Die Berlinerin hatte das neuntägige<br />
Zertifizierungsaudit vorgenommen.<br />
Insgesamt mussten 64<br />
Prozesse beschrieben, verantwortlich<br />
benannt und schließlich<br />
von ihr beurteilt werden,<br />
darunter Pflegevisiten, Medikamentenmanagement,Pflegedokumentation<br />
usw.<br />
Ihr Fazit: „Hohe Zufriedenheit<br />
der Kunden, transparente und<br />
offene Häuser und hoch motivierte<br />
und professionelle Mitarbeiter.“<br />
Michael Siano<br />
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