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Protokoll Ratssitzung - Stadt Buxtehude

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dazu eine Kombination eines Dammes südlich des Mühlenteiches in Verbindung mit einem<br />

Polder an der Untereste möglich. Im Rahmen der intensiven Abwägung dieser Alternativen<br />

ist die Empfehlung für die Alternative 1 ausgesprochen worden. Es ist davon auszugehen,<br />

dass künftig mehr Starkregen zu verzeichnen sein wird. Es ist in der Folge damit zu rechnen,<br />

dass die heute zu ergreifenden Maßnahmen spätestens im Jahr 2080 nicht mehr<br />

ausreichend sein können. Keine der beiden Maßnahmen, die abzuwägen sind, ist in der<br />

Lage, sowohl das jetzige Hochwasser als auch eine Verstärkung durch den Klimawandel<br />

aufzufangen. Dieses gibt die Topographie des Estetals nicht her. Ein weiterer Punkt ist der<br />

Zeitfaktor. Für den Bereich der <strong>Stadt</strong> <strong>Buxtehude</strong> liegt die Planungshoheit hier. Oberhalb und<br />

unterhalb von <strong>Buxtehude</strong> sind andere Gebietskörperschaften zu beteiligen. Diese sind nicht<br />

ohne weiteres bereit, die <strong>Buxtehude</strong>r Probleme auf ihren Flächen zu lösen. Ein Verfahren<br />

hierzu wird sich über Jahrzehnte hinziehen. Das heißt nicht, dass dieses nicht weiter zu<br />

verfolgen ist. Man wird langfristig nicht darauf verzichten können, beide Maßnahmen<br />

durchzuführen.<br />

Die zeitlich kurzfristig zu realisierenden Maßnahmen sind die Eindeichungen. Grundlage<br />

hierzu war die Planung des Deichverbandes, die aber mittlerweile durch die auf die <strong>Stadt</strong><br />

übergetretene Zuständigkeit auf ein gut verträgliches Maß geändert worden sind. Die<br />

Eingriffe in das <strong>Stadt</strong>bild sind deutlich minimiert worden. Überall dort, wo es topographisch<br />

zu vertreten und möglich war, sind die Schutzmaßnahmen hinter das Ufergrün<br />

zurückgezogen worden.<br />

Herr Hansen verweist auf zwei Flächen bei denen die jetzige Planung vorsieht, sie nicht in<br />

den Hochwasserschutz einzubeziehen. Es handelt sich hierbei um die Fläche der<br />

Schützenhalle mit der angrenzenden Grünfläche und ein Bereich im Wohngebiet „An der<br />

Tonkuhle“, bei dem ca. 10 Wohneinheiten ungeschützt bleiben würden. Hier sind<br />

abschließende Entscheidungen zu einem späteren Zeitpunkt durch eine Entscheidung des<br />

Verwaltungsausschusses zu treffen. Die hierfür erstellten notwendigen Unterlagen sollen<br />

absprachegemäß in öffentlichen Sitzungen der Fachausschüsse vorgestellt werden.<br />

Herr Riesterer ergänzt als Vorsitzender des Betriebsausschusses, dass die jetzt in der<br />

Beschlussempfehlung dargelegten Grundlagen nicht überstürzt festgelegt worden sind. Er<br />

nennt hierzu als Datum die Auftaktveranstaltung zur Mediation am 29.09.2010, bei der<br />

gemeinsam mit der Öffentlichkeit über geeignete Maßnahmen diskutiert wurde. Es folgten<br />

eine Reihe weiterer Veranstaltungen, bei der stets die Bürgerbeteiligung gegeben war. Herr<br />

Riesterer weist darauf hin, dass es bei den Planungen nicht nur um den Hochwasserschutz<br />

geht, sondern auch weiterhin um den Küstenschutz. Es ist das Wasser aufzunehmen und zu<br />

stauen, das anfällt, sofern es im Zuge einer Sturmflut zu einer 3-Tiden-Sperrung des<br />

Estesperrwerkes kommen muss. Hierbei spielt der Zeitfaktor eine große Rolle. In Anbetracht<br />

der Ereignisse der diesjährigen Hochwasserflut müssen Maßnahmen realisiert werden<br />

können, die relativ kurzfristig eine Sicherheit für die <strong>Stadt</strong> bringen.<br />

Herr Lemke erläutert, dass bei der Este ein Einzugsgebiet <strong>Buxtehude</strong>s von 364 km² zu<br />

verzeichnen ist. <strong>Buxtehude</strong> hat einen Flächenbereich von etwa 68 km², die in die Este<br />

entwässern. Somit hat <strong>Buxtehude</strong> in etwa 20 % Einfluss auf die Entwässerungsmenge in die<br />

Este. In der Vergangenheit sind zahlreiche Fehler begangen worden, die heute zu<br />

korrigieren sind. Herr Lemke spricht hierzu die Begradigung der Este in den 20er Jahren und<br />

die Regulierung der Este im <strong>Stadt</strong>gebiet mit dem immer mehr werdenden Verlust von<br />

möglichen Überschwemmungsflächen an. Im Rahmen der Übernahme der Planung für den<br />

Hochwasserschutz vom Deichverband wurde der Politik als eine Lösung präsentiert, dass<br />

ein Hochwasserdamm im Bereich der B 73 (Rückhaltung des Wassers im Oberlauf der Este)<br />

in die Planung mit einzubeziehen ist mit dem Ergebnis, dass dieses technisch und auch<br />

wirtschaftlich realisierbar ist. Wenn heute eine gute und nachhaltige Lösung gefunden<br />

werden soll, sowohl den Sand zurückzuhalten als auch das Wasser kontrolliert durch die<br />

<strong>Stadt</strong> fließen zu lassen, kann die einzige Lösung an sich nur sein, im Bereich der B 73 einen<br />

Damm zu bauen und Hochwasserentlastungspolder im Bereich Moorende und Rübke zu<br />

schaffen. Hierbei ist zweifellos anzumerken, dass Verhandlungen mit den<br />

Nachbargemeinden geführt werden müssen. Es muss aber erreicht werden, dass das<br />

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