Protokoll Ratssitzung - Stadt Buxtehude
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Wasser in der Fläche abgeführt wird. Dieses wird mit der Schaffung von Deichen nicht<br />
erreicht. Herr Lemke spricht auch die Frage der Kosten an. Hierzu hält er es für<br />
angebrachter, die Aufwendungen für einen Damm im Estetal und Polderflächen oberhalb der<br />
<strong>Stadt</strong> zu kalkulieren als für Deichbaumaßnahmen, die in absehbarer Zeit für den<br />
Hochwasserschutz nicht mehr ausreichen werden. In diesem Zusammenhang begrüßt Herr<br />
Lemke ausdrücklich die Gründung der Bürgerinitiative zum Hochwasserschutz, die von der<br />
Fraktion B 90/Die Grünen unterstütz wird.<br />
Abschließend äußert sich Herr Lemke kritisch über die Durchführung der heutigen<br />
Fragestunde der Einwohnerinnen und Einwohner.<br />
Herr Fischer ist ebenfalls der Auffassung, dass die in Aussicht genommene Planung<br />
entsprechend der vorliegenden Beschlussempfehlung nicht zielgerichtet ist, die<br />
Hochwasserprobleme zu lösen. Er ist der Auffassung, dass als erster Schritt das Wasser<br />
dort aufzuhalten ist, wo es herkommt. Es ist im Übrigen schon in früheren Zeiten erkannt<br />
worden, im Oberlauf der Este einen Damm sowie ein Sperrwerk zu bauen. Leider ist die<br />
Umsetzung der Planung im Oberlauf der Este nicht weiter verfolgt worden. Herr Fischer ist<br />
der Auffassung, dass mit der Umsetzung der Eindeichung im <strong>Stadt</strong>gebiet der grüne<br />
Charakter der <strong>Stadt</strong> größtenteils verloren gehen wird. Es ist seiner Meinung nach<br />
angebracht, in so einem Fall die Bürger aktiv zu beteiligen. Einen entsprechenden Antrag hat<br />
die FDP-Fraktion gestellt. Herr Fischer begrüßt ebenfalls die Gründung der Bürgerinitiative,<br />
die sich zum Ziel gesetzt hat, einen Bürgerentscheid herbeizuführen.<br />
Herr Seemann erläutert, dass auch die Fraktion B 90/Die Grünen einen Antrag gestellt hat,<br />
eine aktive Bürgerbeteiligung durchzuführen. Er erläutert den Antrag und weist auf seiner<br />
Meinung nach gute Erfahrungen hin, die vor einigen Jahren mit dem Projekt von Prof.<br />
Gessenharter zu dem Thema „Zusammenleben mit Ausländern“ gemacht worden sind. Mit<br />
einer vergleichbaren Beteiligung kann das Thema Hochwasserschutz eine sichere<br />
Grundlage erhalten und einen guten Beitrag zur Vermeidung von Politikverdrossenheit<br />
leisten. In Bezug auf die Fragestunde stellt Herr Seemann klar, dass es seiner Meinung nach<br />
zur politischen Arbeit gehört, dass sich Ratsmitglieder auch emotionalen Äußerungen von<br />
Bürgern stellen und hiermit respektvoll umgehen müssen.<br />
In Bezug auf die neu gegründete Bürgerinitiative weist Frau Biesenbach darauf hin, dass es<br />
auch in der Vergangenheit bereits entsprechende Initiativen gegeben hat, die die Forderung<br />
nach einem aktiven Hochwasserschutz für weite Teile der <strong>Stadt</strong> <strong>Buxtehude</strong> gefordert haben.<br />
Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass deren Vorstellungen z. T. auch mit in die jetzigen<br />
Überlegungen eingeflossen sind. Insoweit kann nicht davon ausgegangen werden, dass die<br />
neu gegründete Initiative die Meinung der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger vertritt.<br />
Herr Gerkens stellt den Antrag, die Verwaltung möge prüfen, die vorliegende<br />
Verwaltungsvorlage zurückzuziehen, um nochmals die Möglichkeiten zu einer Diskussion<br />
und weiteren Abwägung von geeigneten Maßnahmen zu haben. Seiner Meinung nach ist die<br />
derzeitige Planung fehlerhaft und würde einer gerichtlichen Überprüfung nicht Stand halten.<br />
Über den Antrag wird nicht abgestimmt, da das Zurückziehen der Verwaltungsvorlage von<br />
Herrn Badur abgelehnt wird.<br />
Herr Peper weist darauf hin, dass bei einer Umsetzung des Vorhabens mit der Schaffung<br />
eines Dammes im Estetal erst aufwendig versucht werden muss, entsprechende Flächen<br />
von den anliegenden Landwirten zu erwerben bzw. nutzen zu können. Hier ist eine<br />
kurzfristige Lösung seiner Meinung nach völlig unrealistisch.<br />
Herr Piepenbrock erläutert, dass die Mitglieder der Fraktion B 90/Die Grünen<br />
zugegebenermaßen in der Vergangenheit in den geführten Diskussionen zum Teil eine nicht<br />
angemessene Wortwahl getroffen haben. Hierfür entschuldigt sich Herr Piepenbrock bei<br />
allen betroffenen Personen. Zur Sache selbst macht er deutlich, dass seiner Meinung nach<br />
die Abwägung von möglichen baulichen Maßnahmen nicht zukunftsorientiert erfolgt ist.<br />
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