AnsichtsPDF_Zusammen:Österreich - Styria Multi Media Corporate
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ZUSAMMEN:ÖSTERREICH<br />
Integration fördern. Chancen sichern.<br />
ProjeKt der stunde<br />
Gesund<br />
und<br />
munter<br />
Wie man in der Schule für<br />
ein gesundes Leben lernen kann,<br />
zeigt ein Grazer ÖIF-Projekt.<br />
Lust auf Obst<br />
und Gemüse: Das Projekt<br />
SoHA stärkt ernährungsbewusstsein<br />
von Kindern<br />
und Familien.<br />
weitere Angebote<br />
Kostenlose medizinische Versorgung,<br />
soziale Beratung und Medikamentenhilfe<br />
für Menschen ohne Versicherungsschutz<br />
bietet „Amber Med“, eine Ambulanz von<br />
Diakonie und Rotem Kreuz in Wien.<br />
www.amber-med.at<br />
Wissen über das Gesundheitssystem<br />
fördert das Projekt „MiMi“ der Volkshilfe<br />
Wien und des Staatssekretariats für Integration.<br />
Freiwillige Migranten informieren<br />
als Gesundheitslotsen innerhalb ihrer<br />
Community über Krankenschein & Co.<br />
www.volkshilfe-wien.at/mimi_<br />
gesundheitslotsinnen<br />
TExT<br />
Magdalena Deixler<br />
Migrantinnen und Migranten fühlen<br />
sich häufiger krank als Einheimische.<br />
Besonders Menschen<br />
mit Wurzeln in der Türkei oder Ex-<br />
Jugoslawien nehmen sich im Schnitt als<br />
weniger gesund wahr, wie die <strong>Österreich</strong>ische<br />
Gesundheitsbefragung zeigt. „Ökonomisch<br />
schlechter gestellte Menschen<br />
haben ein erhöhtes Risiko, krank zu werden<br />
– und viele Migranten zählen zu dieser<br />
Gruppe“, sagt Christa Schüßleder vom<br />
Integrationszentrum Steiermark. Sie ist<br />
Mitarbeiterin des Projekts SOHA, das der<br />
ÖIF gemeinsam mit dem Sprachinstitut<br />
deutsch_und_mehr ins Leben gerufen hat.<br />
InformIerte eltern, gesunde KInder<br />
Ziel von SOHA – arabisch für „Gesundheit“<br />
– ist es, an vier Grazer Volksschulen<br />
das langfristige Wohlbefinden von Familien<br />
mit und ohne Migrationshintergrund<br />
zu stärken. Neben einer gesunden Lebensweise<br />
mit ausgewogener Ernährung<br />
und genug Bewegung sei vor allem ein<br />
Faktor wichtig, erklärt Schüßleder: „Damit<br />
die Kinder ein gesundes Leben führen<br />
können, müssen wir ihr soziales Umfeld<br />
stärken.“ Das Angebot richtet sich daher<br />
primär an Eltern und Lehrer: Erstere lernen<br />
in kostenlosen Deutschkursen die<br />
zentralen Vokabeln und Phrasen rund um<br />
Kinder ernähren sich<br />
nur gesund, wenn<br />
die Eltern das<br />
auch tun.<br />
Projektmitarbeiterin<br />
Christa Schüßleder<br />
das Thema Gesundheit und Ernährung.<br />
„Beim Arzt muss man erklären können,<br />
was wehtut – sprachliche Barrieren dürfen<br />
da nicht behindern“, meint Schüßleder.<br />
gemüse schmacKhaft machen<br />
In weiterführenden Eltern-Kind-Abenden<br />
bekommen die Erwachsenen Infos zu<br />
Themen wie Gesundheitssystem und Patientenrechte<br />
sowie Ernährungstipps,<br />
während die Kleinen dieselben Inhalte<br />
spielerisch erarbeiten. „Kinder ernähren<br />
sich nur gesund, wenn die Eltern das auch<br />
FOTOS: ÖIF/SchüSSleder<br />
tun“, sagt Schüßleder, „und diese möchten<br />
auch gerne Vorbilder sein. Wir vermitteln<br />
ihnen die nötigen Tricks, um den<br />
Kindern beispielsweise Gemüse leichter<br />
schmackhaft zu machen. Auch raten wir<br />
zu mehr regionaler und saisonaler Nahrung.“<br />
Zudem erhalten die Teilnehmer<br />
kostengünstige Freizeittipps: „Graz ist<br />
eine wunderbar grüne Stadt“, meint<br />
Schüßleder, „spielen im Park, ein Spaziergang<br />
entlang der Mur oder ein Lauf auf<br />
den Schlossberg kosten nichts, halten fit<br />
und helfen beim Kennenlernen der Stadt.“<br />
Unterrichtstipps für Lehrer<br />
Jedes Semester gibt es ein gemeinsames<br />
Fest, bei dem die gesamte Familie eingeladen<br />
ist, an der Schule zu kochen, Sportarten<br />
auszuprobieren und Kontakt zu lokalen<br />
Vereinen zu knüpfen. Die Lehrer<br />
erhalten in Workshops in <strong>Zusammen</strong>arbeit<br />
mit der Pädagogischen Hochschule Tipps,<br />
wie sie Gesundheit und Ernährung im<br />
Unterricht behandeln können.<br />
Wie das SOHAAngebot angenommen<br />
wird? „Sehr gut“, freut sich Schüßleder.<br />
Viele Eltern besuchten zugleich Deutsch<br />
Umfassende Infos über Gesundheitssystem<br />
und Prävention bietet die Broschüre<br />
„Gesund bleiben und mit Krankheiten<br />
umgehen“ vom Roten Kreuz und Gesundheitsministerium.<br />
Die zweisprachige Broschüre<br />
ist auf Deutsch plus Türkisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch,<br />
Englisch sowie<br />
Russisch erhältlich. www.roteskreuz.at<br />
Migration & Suchdienst Migration-Angebote<br />
Gesundheit<br />
Bewegung hält fit: Im Projekt „SIQ!“<br />
der Caritas Steiermark können Asylberechtigte<br />
und subsidiär Schutzberechtigte<br />
an Sportveranstaltungen teilnehmen, Kontakte<br />
zu Vereinen knüpfen und Qualifikationen<br />
im Sportbereich erwerben, etwa als<br />
Trainer. www.caritas-steiermark.at<br />
Ein Sportangebot für Frauen mit<br />
Migrationshintergrund ist das Projekt „in<br />
motu“ der Sportunion Tirol und Vorarlberg.<br />
Workshops zu Schwimmen, Nordic<br />
Walking und Gymnastik helfen Frauen mit<br />
Migrationshintergrund, Hemmschwellen<br />
abzubauen und das Selbstbewusstsein<br />
zu stärken. www.sportunion-tirol.at und<br />
www.sportunion-vorarlberg.at<br />
kurse, ElternKindAbende und Familienworkshops.<br />
„Das Vorurteil, dass Migranten<br />
sich nicht für den Schulalltag<br />
ihrer Kinder interessieren, trifft bei uns<br />
nicht zu.“<br />
Das Projekt SOHA wird<br />
vom Fonds Gesundes<br />
<strong>Österreich</strong> und dem Land<br />
Steiermark gefördert.<br />
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