Download - Bergmoser + Höller Verlag AG

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m 2
D
Treibholz, Teil I
„Denkt daran, Mädels: Treffpunkt Speisesaal, in
einer halben Stunde! – Bis dahin habt ihr die
Zimmer unter euch aufgeteilt. Dürfte kein Problem
sein, wie ich euch kenne. Sonst noch Fragen?“ Herr
Brunsiek warf den Mädchen, die hier vor dem
großen Haus neben ihren Taschen standen oder
auf ihren Koffern hockten, einen kurzen Blick zu,
schnappte sich sein Gepäck und verschwand
schnell im Büro des Heimleiters.
Frau Schnuckenberg, die Referendarin, die von
allen nur „Schnucki“ genannt wurde, rief ihm ein
„Komme gleich nach, Torsten!“, hinterher, bugsierte
ihr Smartphone aus der Handtasche und
verschwand mit einem hingehauchten „Hi, Jens-
Peter, muss dringend mal deine Stimme hören …“
hinter der Hausecke.
Die Jungen hatten ihre Zimmer bereits bezogen.
Ein paar von ihnen drängelten sich schon um den
Kicker im Keller, andere meckerten über die Preise
am Kiosk oder verschwanden oben in den Dünen,
die sich hier auf der Insel ganz dicht hinter dem
Schullandheim auftürmten.
„Kommt mit, Leute, wir müssen dringend quatschen!“
Tabeas Stimme zischte streng. Sie winkte
Vivien, Pia und Fatma zu, entführte die Drei aus
dem Pulk der Mädchen und verzog sich mit ihnen
auf den kleinen verlassenen Spielplatz, wo die hef-
MATERIALIEN
?A Beschreibe, von welcher typischen Situation auf einer Klassenfahrt dieser Erzählanfang handelt.
?B Markiere – durch Unterstreichen – die Textstellen, die bereits Andeutungen oder Hinweise auf
mögliche Konflikte im weiteren Erzählverlauf enthalten.
?C Erläutere, welche Beziehungen die Mädchen in der Clique zueinander haben.
Offener Anfang
So nennt man es, wenn eine Erzählhandlung scheinbar „mittendrin“ beginnt, also keine Einleitung hat.
Meist beginnt der Text dann mit einem Dialog, der in wörtlichen Reden dargestellt wird. Die möglichen
W-Fragen (Wer? Wo? Wann?) werden erst im weiteren Textverlauf geklärt.
?D Zeige am Text, inwiefern die vorliegende Erzählung einen „offenen Anfang“ hat. Stelle dar, welche
möglichen Stärken so ein Erzählanfang gegenüber einer Einleitung hat.
:in Deutsch 1/2013
m 12 Erste Sätze
a gut Leute, wenn ihr’s
Nunbedingt wissen
wollt, erzähle ich euch, was
ich mit Ben erlebt habe. Ihr
werdet es nicht fassen, der
Junge wollte mich übers
Ohr hauen …
ädchen ticken nun mal
Manders, Olli, ganz anders!
Man sollte daher einen
Bogen um sie machen.“ Felix
war mit seinen achteinhalb
Jahren ziemlich klug. Er
hatte Erfahrung, ganz
viel Erfahrung.
:in Deutsch 1/2013
tigen Windböen vom Meer die knarrende Schaukel
tanzen ließen. „Wir Vier gehen zusammen auf
eine Bude, ist das klar?“ Tabea musterte jede ihrer
Freundinnen scharf und ließ den Mädchenchor
antworten: „Ist klar!“ Dann fügte sie hinzu: „Aber
ohne Luise!“ „Ohne Luise“, murmelte der Chor.
„Da kann sich Brunsiek von mir aus auf den Kopf
stellen!“ Die Mädchen nickten und schwiegen.
Nur Pia, die Kleine mit der Zahnspange, meldete
sich zaghaft: „Und wie wär’s, wenn wir uns erst mal
die Bude ansehen?“ „Das ist hier kein Nobelhotel,
Schätzchen“, erwiderte Fatma, „in der Bude stehen
zwei miefige Doppelstockbetten, dazu ein klappriger
Schrank für unsere Abendkleider.“ „Vielleicht
ist ja trotzdem noch Platz.“ „Vergiss es, Pia!“ Im
Chor fielen die Mädchen über sie her.
(Fortsetzung auf der nächsten Seite!)
Ob sie mich mag? Freundschaftsgeschichten
FOLIE 1
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3 4
Hi Bella,
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K
ommst du endlich?“,
Lutz wurde ungeduldig.
„Ja doch, sofort!“, rief ihm
Miriam zu. Lutz blickte zur
Uhr. „Wir haben kaum noch
Zeit!“ Was würde Frau Beckmann
sagen, wenn sie
heute wieder zu
spät kämen.
was hältst du eigentlich von
Mario? Er hat mir heute die Tonne
zum Bus getragen!! – Schreib mir
schnell zurück!
Klara
Hallo Klara,
mich könnte er täglich zum Bus
tragen, ich halte ihn trotzdem
für einen Langeweiler.
Hast du übrigens
schon Chemie?
Bella
? Diese Erzählanfänge von Freundschaftsgeschichten sind auf verschiedene Weise gestaltet. Ordne
die Fachbegriffe zu, indem du den richtigen Buchstaben zur Zahl schreibst:
a) Szenische Darstellung
b) Fiktive Dokumente
c) Leser als fiktiver Adressat
d) Ironische Figurenzeichnung.
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*** Diese Ausgabe erscheint im Laufe des Jahres 2013.