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Das Magazin der VNG-Gruppe - Verbundnetz Gas AG

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medium gas 2 | 2013<br />

Reform des Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetzes (EEG)<br />

<strong>Das</strong> Erneuerbare Energien-Gesetz gilt als das zentrale Instrument<br />

zur Gestaltung <strong>der</strong> Energiewende in Deutschland.<br />

Es trat im Jahr 2000 in Kraft und garantiert dem Ökostrom<br />

seither einen gesetzlich garantierten Einspeisevorrang sowie<br />

eine staatliche Fixpreisvergütung. Was vor 13 Jahren als<br />

Starthilfe begann, droht jetzt die Grenzen des Energiemarktes<br />

zu sprengen. In <strong>der</strong> Kritik stehen vor allem die steigende<br />

EEG-Umlage, die je<strong>der</strong> Stromkunde zahlt, um den Ökostrom<br />

zu finanzieren sowie die wenig systemorientierte För<strong>der</strong>ung<br />

von Erneuerbaren. Mittlerweile herrscht Einigkeit darüber,<br />

dass das EEG schnellstmöglich reformiert werden muss. Die<br />

Bundesregierung, alle Oppositionsparteien und zahlreiche<br />

Verbände betonen seit Monaten die Notwendigkeit, die<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien und das Strommarktdesign<br />

neu zu strukturieren. Im Kern geht es beson<strong>der</strong>s<br />

darum, die Erzeuger von erneuerbarem Strom stärker an<br />

den Kosten des Netzausbaus zu beteiligen und den Ausbau<br />

nur dort fortzuführen, wo auch Netze vorhanden sind<br />

o<strong>der</strong> zeitnah gebaut werden können. Gleichzeitig werden<br />

auch die Vergünstigungen <strong>der</strong> Industrie bei verschiedenen<br />

Strompreiskomponenten etwa den Netzentgelten o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

EEG-Umlage auf dem Prüfstand stehen. <strong>Das</strong> Thema hatte<br />

jüngst die EU-Kommission auf den Plan gerufen, die gerade<br />

prüft, ob die Netzentgeltbefreiung wettbewerbsrechtlich<br />

zulässig ist.<br />

Wir haben das Ziel vor Augen.<br />

Wärmemarkt<br />

Allein 40 % des gesamten Energieverbrauches und rund<br />

ein Drittel <strong>der</strong> CO 2<br />

-Emissionen in Deutschland entfallen auf<br />

Gebäude. Insofern hat <strong>der</strong> Wärmemarkt erhebliche Klimaschutzpotenziale<br />

und eine große Bedeutung für die Energiewende.<br />

Zwar hat die Bundesregierung das Ziel für den<br />

Wärmemarkt klar umrissen – 20 % weniger Wärmebedarf<br />

bis 2020 – allerdings konzentriert sich die Diskussion um<br />

die Energiewende fast ausschließlich auf den Strommarkt.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis: Die notwendige energetische Sanierung von<br />

Gebäuden und die Erneuerung von Heizanlagen kommt nur<br />

langsam voran. Die Mo<strong>der</strong>nisierungsquote im Heizungskeller<br />

liegt z. B. bei 3 % pro Jahr. Der Bundesindustrieverband<br />

Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) for<strong>der</strong>t deshalb<br />

Impulse für den Wärmemarkt, mehr Markttransparenz und<br />

ein einfaches Anreizsystem, um den Austausch alter Heizanlagen<br />

zu beflügeln. Erdgastechnologien spielen dabei<br />

übrigens eine immer wichtigere Rolle: Sie könnten den CO 2<br />

-<br />

Ausstoß um 45 Millionen Tonnen verringern – und das mit<br />

vergleichsweise geringen Kosten. Bei einer Innovationsoffensive<br />

mit Erdgas im Wärmemarkt würden pro Tonne CO 2<br />

nur 30 Euro anfallen. Zum Vergleich: Bei Umsetzung des<br />

aktuellen Energiekonzepts <strong>der</strong> Bundesregierung (Gebäudedämmung<br />

plus Heizungstausch) müssten rund 120 €/t<br />

eingespartes CO 2<br />

investiert werden.<br />

Wenn die EU die<br />

CO 2<br />

-Emissionen kostengünstig<br />

reduzieren will,<br />

geht kein Weg an Erdgas<br />

vorbei.<br />

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