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Das Magazin der VNG-Gruppe - Verbundnetz Gas AG

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medium gas 2 | 2013<br />

Bünde in aller Kürze<br />

Bünde und die heute noch vorhandene Laurentius-Kirche wurden<br />

853 erstmals urkundlich erwähnt.<br />

Wirtschaftlich lebte die Region lange Zeit von <strong>der</strong> Weberei, als<br />

Ersatz wurde nach <strong>der</strong> Erfindung des Webstuhls die Tabakverarbeitung<br />

etabliert – nicht zuletzt wegen günstiger Zollbedingungen,<br />

<strong>der</strong> Nähe von Bremen und <strong>der</strong> damals geringen Löhne. Von den<br />

einst mehr als 100 Zigarrenfabriken gibt es heute noch drei.<br />

Im Dammtorhaus, dem Deutschen Tabakmuseum, können die<br />

größte Zigarre (1,60 Meter lang) und die Geschichte <strong>der</strong> Tabakindustrie<br />

besichtigt werden.<br />

Bünde hat etwa 46.000 Bewohner, das gesamte Versorgungsgebiet<br />

<strong>der</strong> EWB mit weiteren Gemeinden wie Kirchlengern, Rödinghausen<br />

und Spenge beherbergt rund 90.000 Einwohner.<br />

Bremen<br />

Bünde<br />

Hamburg<br />

Hannover<br />

hängt ein Fan-Schal von Borussia Dortmund, was fast zu einem<br />

kleinen Eklat führt. Petra Eggert-Höfel, Vorstandsvorsitzende <strong>der</strong><br />

Bau- und Siedlungsgenossenschaft, ist bekennende Unterstützerin<br />

von Schalke 04, was im Umkreis des Bielefel<strong>der</strong> Fußballs<br />

eine ebenso eigenartige wie kribbelnde Konstellation ist. Doch<br />

die beiden Chefs verbinden viele wirtschaftliche Interessen<br />

und können über Fußball durchaus scherzen. Und so findet die<br />

gemeinsame Tour zu einer Baustelle am Rande <strong>der</strong> Stadt dann<br />

trotzdem statt – natürlich unter Protest. <strong>Das</strong> Unternehmen baut<br />

hier Einfamilienhäuser, aber auch einige größere Bauten, etwa<br />

für eine Seniorenhausgemeinschaft. <strong>Das</strong> Beson<strong>der</strong>e daran ist,<br />

dass die EWB hier ein Mikro-BHKW aufstellen wird, das neben<br />

<strong>der</strong> Heizung zugleich noch einen Teil des benötigten Stromes<br />

liefert. „Wir nutzen gern das angebotene Contracting-Modell, bei<br />

dem die Anlage Eigentum <strong>der</strong> EWB bleibt und auch <strong>der</strong> komplette<br />

Service bis hin zur Abrechnung mit den Mietern dort erledigt<br />

wird“, berichtet Petra Eggert-Höfel.<br />

<strong>Das</strong> Genossenschafts-Unternehmen hatte bald nach dem Krieg<br />

1.500 Wohnungen errichtet, um die damalige Wohnungsnot zu<br />

lin<strong>der</strong>n. Viele <strong>der</strong> Mehrgeschosser von damals wurden inzwischen<br />

durch Neubauten ersetzt, etliche aber auch energetisch<br />

saniert – ebenfalls mit Hilfe <strong>der</strong> Stadtwerke. Auch wenn sich<br />

die Kosten nicht voll auf die Mieten umlegen lassen, so sei die<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung dennoch lohnenswert. Statt Nachtspeicheröfen<br />

bieten die Wohnungen dann Fußbodenheizung und vor allem<br />

deutlich niedrigere Nebenkosten. Bis zu 80 Prozent <strong>der</strong> Energiekosten<br />

lassen sich mit dem Umbau etwa zu einem Passivhaus<br />

einsparen, versichert die Wohnungsbau-Chefin, was ja<br />

eigentlich bei Alfred Würzinger eher Sorgenfalten aufs Gesicht<br />

„In ein paar Jahren werden<br />

die jungen Leute selbst einen<br />

Haushalt gründen, und dann<br />

sollen sie in <strong>der</strong> Lage sein,<br />

richtig zu entscheiden.“<br />

zaubern müsste. „Nein, da sind wir voll dabei, Energieeffizienz<br />

ist eine ganz wichtige Säule <strong>der</strong> Energiewende, und wir sind für<br />

die Bürger die ersten Energieberater vor Ort“, sagt er. Und dafür<br />

stehen nun mal die kommunalen, lokalen Stadtwerke, denen es<br />

um Nachhaltigkeit und nicht um den kurzfristigen Gewinn geht.<br />

„<strong>Das</strong> ist schon eine wichtige Gemeinsamkeit zwischen unseren<br />

beiden Unternehmen“, pflichtet ihm auch Petra Eggert-Höfel bei.<br />

In <strong>der</strong> Hauptschule von Bünde trifft Alfred Würzinger eine Stunde<br />

später die Schulleiterin Brigitte Lubitz. Es geht um ein Lernprojekt,<br />

bei dem die Schüler <strong>der</strong> achten Klasse viel über Klimaschutz<br />

und die Kraft-Wärme-Kopplung hören. Die dafür angereisten<br />

Experten von <strong>der</strong> Deutschen Umwelt-Aktion finanziert die EWB,<br />

weil die junge Generation über solch zukunftsrelevante Dinge<br />

möglichst anschaulich und aus erster Hand unterrichtet werden<br />

soll, wie Würzinger findet. <strong>Das</strong> Projekt soll fortgesetzt werden,<br />

möglichst auch an an<strong>der</strong>en Schulen. „Ich denke, das ist in mehrfacher<br />

Hinsicht eine Investition in die Zukunft. Denn in ein paar<br />

Jahren werden die jungen Leute selbst einen Haushalt gründen,<br />

und dann sollen sie in <strong>der</strong> Lage sein, richtig zu entscheiden.“<br />

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