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Download "Vom Althaus zum Traumhaus" - Energie Tirol

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Abb 9 | Die charakteristische Blockund<br />

Schindelfassade blieb erhalten<br />

bzw. wurde neu errichtet.<br />

Abb 13 | Der Wohnbereich ist über<br />

eine großflächige Verglasung mit<br />

dem Garten verbunden.<br />

Abb 10 | Die Verwendung natürlicher<br />

Materialien im Innenraum war den<br />

Bauherren ein großes Anliegen.<br />

Abb 14 | Die Kosten für das Heizen liegen<br />

im Jahr bei etwa 400 Euro.<br />

Haus Zobl:<br />

Sanierung eines traditionellen Bauernhauses<br />

Haus Ortler und Bröderbauer:<br />

<strong>Energie</strong>effizientes Wohnen für alle Lebenszyklen<br />

Das Bauernhaus aus dem Jahr 1650 zeigt<br />

vorbildlich, dass ein mehrere hundert Jahre<br />

altes Gebäude in ein energetisch zeitgemäßes<br />

und hochwertiges Objekt umgebaut<br />

werden kann. Das Wohnhaus zeichnet<br />

sich durch sein gelungenes Gesamtkonzept<br />

aus.<br />

Charakteristisch für einen Bauernhof aus<br />

der Region Tannheim sind Block- und<br />

Schindelfassaden. Dieses Erscheinungsbild<br />

zu erhalten, war Anliegen der Architektin,<br />

die zugleich Bauherrin ist. Die Süd- und<br />

Ostfassade wurden mit einer Innendämmung<br />

in Form von Zellulose und Holzfaserplatten<br />

versehen.<br />

Bei der Versorgung des Gebäudes mit<br />

Raumwärme setzten die Bauherren auf eine<br />

Biomasseheizung. Im Zuge der Sanierung<br />

wurde ein neues, modernes und komfortables<br />

Wärmeverteilsystem mit einem Mix<br />

aus Fußbodenheizung und Heizkörpern<br />

installiert.<br />

„Das alte Bauernhaus war schon immer im<br />

Familienbesitz und ist mit natürlichen Baustoffen<br />

aus der Region errichtet worden. Daher<br />

war es uns ein großes Anliegen, bei der Sanierung<br />

nachwachsende Bau- und Dämmstoffe<br />

einzusetzen und das Gebäude mit regionalem<br />

Holz zu beheizen.“<br />

Pia Zobl, Bauherrin<br />

Architekt/Planer: DI Pia Zobl<br />

Wohnnutzfläche: 317m² (2 WE)<br />

Auszeichnung: 1. Preis <strong>Tirol</strong>er Sanierungspreis 2009<br />

Heizwärmebedarf:<br />

Vor Sanierung: 209 kWh/m²a<br />

Nach Sanierung: 36 kWh/m²a<br />

Verbesserung: 83 %<br />

Bautechnik:<br />

Außenwand: Dämmung teilweise innen und außen,<br />

U-Wert 0,15- 0,23 W/m²K<br />

Dach: Zwischensparrendämmung, U-Wert 0,22 W/m²K<br />

Decke zu Keller:<br />

Dämmung im Fußbodenaufbau, U-Wert 0,25 W/m²K<br />

Fenster:<br />

3-Scheiben-Verglasung, Uw 0,70 bis 1,1 W/m²K<br />

Haustechnik:<br />

Heizungsanlage: Hackgutheizung mit<br />

zweimal 750 l Pufferspeicher<br />

neues Wärmeverteilsystem:<br />

Fußbodenheizung und Heizkörper<br />

Architektur: Neustrukturierung des Gebäudes und<br />

Schaffung einer zweiten Wohneinheit; Neugestaltung<br />

der Westfassade; Berücksichtigung charakteristischer<br />

Merkmale eines regional typischen Bauernhauses.<br />

Das Gebäude stammt aus den 50er Jahren –<br />

einer Zeit, in der Wohnhäuser hauptsächlich<br />

für kinderreiche Familien sehr kleinteilig geplant<br />

wurden und <strong>Energie</strong>effizienz noch ein<br />

Fremdwort war. Von Beginn an war für die<br />

Bauherren klar, dass das Gebäude nur durch<br />

eine umfangreiche Sanierung ihren Wohnansprüchen<br />

gerecht und auf höchstes energetisches<br />

Niveau gebracht werden kann.<br />

Das Erdgeschoß wurde mit Passivhauskomponenten<br />

saniert, die Aufstockung erfolgte<br />

ebenfalls in Holzleichtbauweise in<br />

Passivhausqualität. Um ein Niedrigstenergiehaus<br />

der Kategorie A+ zu realisieren, war<br />

es notwendig, neben der umfassenden<br />

hochwertigen Dämmung der einzelnen<br />

Bauteile sämtliche Wärmebrücken, soweit<br />

es die Situation zuließ, zu entschärfen, eine<br />

luftdichte Gebäudehüllen herzustellen und<br />

eine Komfortlüftungsanlage einzubauen.<br />

Die Komfortlüftung sorgt für ausreichend<br />

frische Luft und ein angenehmes Raumklima<br />

ohne Zugerscheinungen.<br />

„Es ist absolut wichtig mit einem Architekten<br />

oder Planer seines Vertrauens an eine so<br />

komplexe Aufgabe wie die Sanierung eines<br />

Gebäudes heranzugehen. Die Planung und<br />

damit verbunden der koordinierte Bauablauf,<br />

haben uns im Gegensatz zu vielen anderen<br />

Bauherren sehr wenig Stress beim Bauen bereitet<br />

und wir haben uns von Anfang an hier<br />

zuhause gefühlt.“<br />

Alexandra Ortler, Bauherrin<br />

Architekt/Planer:<br />

DI Alexandra Ortler, Bmst. DI Christina Krimbacher<br />

Wohnnutzfläche: 165 m² (2 WE)<br />

Auszeichnung: Belobigung <strong>Tirol</strong>er Sanierungspreis 2011<br />

Heizwärmebedarf:<br />

Vor Sanierung: 268 kWh/m²a<br />

Nach Sanierung: 13 kWh/m²a<br />

Verbesserung: 95 %<br />

Bautechnik:<br />

Außenwand: Dämmung EPS grau, U-Wert 0,15 W/m²K<br />

Außenwand neu: Holzriegel mit Zellulosedämmung,<br />

U-Wert 0,11W/m²K<br />

Decke zu Dachraum:<br />

Dämmung Zellulose, U-Wert 0,13 W/m²K<br />

Flachdach: Dämmung EPS, U-Wert 0,10 W/m²K<br />

Decke zu Keller: Dämmung PU alukaschiert + EPS,<br />

U-Wert 0,12 W/m²K<br />

Fenster: Holz-Alu 3-Scheiben-Verglasung,<br />

U w < 0,8 W/m²K<br />

Haustechnik:<br />

Heizungsanlage: Gaskessel mit 8 kW<br />

thermische Solaranlage: 5 m² für Warmwasser<br />

neues Wärmeverteilsystem: Fußbodenheizung<br />

Komfortlüftungsanlage<br />

Architektur: Nachverdichtung mit Aufstockung und<br />

Schaffung einer zweiten Wohneinheit mit eigenem<br />

Zugang; neue Grundrissgestaltung mit Ausrichtung<br />

nach Süden und <strong>zum</strong> Garten; Raum struktur<br />

ermöglicht eine einfache Anpassung an<br />

geänderte Wohnbedürfnisse.<br />

Abb 11 - 12 | Haus Zobl<br />

Abb 15 – 16 | Haus Ortler<br />

während der Sanierung<br />

vor und während der Sanierung<br />

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