Download "Vom Althaus zum Traumhaus" - Energie Tirol
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Abb 17 | Bei der Sanierung<br />
wurden konsequent Passivhauskomponenten<br />
verwendet.<br />
Abb 18 | Die eingebaute Wohnraumlüftungsanlage<br />
trägt wesentlich<br />
zur Behaglichkeit und <strong>zum</strong><br />
angenehmen Raumklima bei.<br />
Haus Kolp:<br />
Sanierung auf Passivhausstandard<br />
Die Sanierung des dreigeschoßigen Mehrfamiliengebäudes<br />
mit einer Nutzfläche von<br />
ca. 300 m² auf Passivhausstandard stellte<br />
den zuständigen Architekten und die ausführenden<br />
Bauunternehmen vor eine große<br />
Herausforderung. Wichtig waren dabei die<br />
Überzeugung und der Wunsch der Bauherren,<br />
den <strong>Energie</strong>verbrauch und damit<br />
auch die <strong>Energie</strong>kosten maximal zu senken.<br />
Um eine Sanierung auf Passivhausstandard<br />
zu erreichen und einen hohen solaren Eintrag<br />
zu erzielen, wurden die Fensterflächen<br />
vergrößert. Bereits der erste Winter hat<br />
gezeigt, dass sich die Erwartungen erfüllt<br />
haben. So muss der Holzvergaserkessel in<br />
der kalten Jahreszeit nur alle drei Tage beschickt<br />
werden. Besonders loben die Bauherren<br />
auch das behagliche Raumklima,<br />
das durch den Einbau einer Wohnraumlüftungsanlage<br />
mit Wärmerückgewinnung<br />
für hohen Wohnkomfort sorgt.<br />
„Ohne zu lüften sind die Räume ständig mit<br />
Frischluft versorgt. Es können aber auch jederzeit<br />
die Fenster geöffnet werden. Die Leute<br />
glauben immer, in einem sehr gut gedämmten<br />
Haus ist es wie in einem Kühlschrank. Genau<br />
das Gegenteil ist der Fall. Die Behaglichkeit ist<br />
einfach erstaunlich.“<br />
Ingrid Kolp, Bauherrin<br />
Architekt/Planer: DI Robert Ehrlich<br />
Wohnnutzfläche: 294,06 m² (2 WE)<br />
Auszeichnung: 3. Preis <strong>Tirol</strong>er Sanierungspreis 2009<br />
Heizwärmebedarf:<br />
Vor Sanierung: 278 kWh/m 2 a<br />
Nach Sanierung: 8 kWh/m 2 a<br />
Verbesserung: 95 %<br />
Bautechnik:<br />
Außenwände: 30 cm Polystyrol-Dämmung,<br />
U-Wert 0,1 W/m²K<br />
Dach: 14 cm Zellulosedämmung zwischen Sparren<br />
und 16 cm Aufdachdämmung, U-Wert 0,1W/m²K<br />
Fenster: 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung,<br />
U w ~ 0,85 W/m²K<br />
Decke zu Keller: 39 cm Zellulose zwischen<br />
Holzkonstruktion, U-Wert 0,1 W/m²K<br />
Haustechnik:<br />
Heizungsanlage: Holzvergaserkessel; bestehender<br />
Ölkessel wurde aus Komfortgründen belassen<br />
Thermische Solaranlage: 21 m² Flachkollektor<br />
mit Heizungseinbindung; Komfortlüftung<br />
mit Wärmerückgewinnung<br />
Architektur:<br />
Neue Raumaufteilung und zeitgemäße Grundrisszuschnitte;<br />
barrierefreie Gestaltung.<br />
Sanierungskonzept<br />
Auch wenn anfangs nur geringfügige Maßnahmen beabsichtigt<br />
sind – der kluge Bauherr plant die einzelnen Sanierungsschritte<br />
auf Grundlage eines umfassenden Sanierungskonzeptes.<br />
Detaillierte Information und Planung im Vorfeld<br />
sind der beste Schutz vor Bauschäden und unangenehmen<br />
finanziellen Überraschungen.<br />
Abb 19 | Haus Kolp vor Sanierung<br />
Abb 20 | Einbau der Wohnraumlüftung<br />
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