Download "Vom Althaus zum Traumhaus" - Energie Tirol
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Photovoltaik (PV)<br />
Photovoltaik-Anlagen werden häufig mit thermischen Solaranlagen verwechselt.<br />
Im Falle von thermischen Solaranlagen wird Sonnenenergie<br />
zur Erzeugung von Warmwasser genutzt. Mit PV-Anlagen hingegen wird<br />
Strom erzeugt, der unmittelbar genutzt werden kann oder ins öffentliche<br />
Stromnetz eingespeist wird.<br />
Photovoltaik-Zellen nutzen sowohl die direkte als auch die diffuse<br />
Sonnen strahlung zur Umwandlung in elektrische <strong>Energie</strong>. Eine PV-Anlage<br />
liefert daher auch an Tagen mit bedecktem Himmel noch eine beachtliche<br />
Menge an <strong>Energie</strong>.<br />
Der klima:aktiv Gebäudestandard<br />
in der Sanierung<br />
Der klima:aktiv Gebäudestandard zeichnet Gebäude aus, die höchste<br />
energetische und ökologische Standards mit professioneller Ausführung<br />
verbinden. Ein klima:aktiv deklariertes Gebäude stellt nicht nur<br />
einen Qualitätsnachweis hinsichtlich <strong>Energie</strong>effizienz, Ökologie und<br />
Be hag lichkeit dar, sondern ist darüber hinaus ein aktiver Beitrag <strong>zum</strong><br />
Klima schutz. Mit dem Kriterienkatalog für Sanierungen von Wohnbauten<br />
steht ein Instrument zur Verfügung, das mithilft, energieeffiziente<br />
Gebäude richtig zu planen und auszuführen.<br />
Die Lebensdauer von<br />
PV-Modulen liegt bei über<br />
30 Jahren. Die Leistung wird<br />
von den meisten Herstellern<br />
auf 20 Jahre garantiert.<br />
Die Einheit kWp stellt die<br />
höchstmögliche Leistung<br />
der Anlage an einem<br />
idealen Sonnentag dar<br />
(1 kWp entspricht einem<br />
Jahresstromertrag von<br />
etwa 1.000 kWh).<br />
Je Quadratmeter Anlage<br />
kann man in unseren<br />
Breitengraden mit etwa<br />
150 bis 170 kWh Strom<br />
im Jahr rechnen.<br />
Abb 67 | PV-Anlage<br />
an der Fassade<br />
Technologie aus Silizium<br />
Mehr als 95 % der Solarzellen bestehen aus dem<br />
Halbleitermaterial Silizium. In einem Photovoltaik<br />
Modul befinden sich zwischen zwei Glasscheiben<br />
Silizium-Scheiben, die Licht in Strom umwandeln,<br />
wobei die Glasscheiben als Schutz des Siliziums<br />
und als Tragkonstruktion dienen. Da Photovoltaik-<br />
Module unterschiedliche Wirkungsgrade aufweisen<br />
können, werden Photovoltaik-Anlagen nicht<br />
in Quadratmeter, sondern in Spitzenleistung kWp<br />
(Kilo Watt peak) als Kenngröße angegeben.<br />
Ein Größenbeispiel:<br />
Mit einer 5 kWp-Anlage kann der Jahresstrombe<br />
darf eines Einfamilienhauses erzeugt werden.<br />
Diese Größe kann allerdings nur über das ganze<br />
Jahr betrachtet werden, denn die momentane Leistung<br />
der Anlage unterliegt Schwankungen, die<br />
von der Sonneneinstrahlung bzw. Tageszeit abhängig<br />
sind. Auch der Strombedarf eines Haushaltes<br />
weist große Bedarfsschwankungen, beispielsweise<br />
in den Abendstunden, auf. Mit 5 kWp wird also<br />
„nur“ die Nennleistung angegeben, nicht aber die<br />
jeweils erforderliche Leistung, die für den Betrieb<br />
von Geräten erforderlich ist.<br />
Komponenten einer Photovoltaik-Anlage<br />
Neben den Photovoltaik-Modulen zählen Wechselrichter<br />
und Stromzähler zu den wesentlichen Bestandteilen<br />
einer PV-Anlage. Der Gleichstrom Strom<br />
aus den Photovoltaik-Modulen wird durch einen<br />
Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt, und<br />
entweder direkt vom Verbraucher genutzt oder<br />
in das Stromnetz des Netzbetreibers eingespeist.<br />
Photo voltaik-Module werden üblicher weise am<br />
Dach, an der Fassade oder auf Freiflächen installiert.<br />
Verschattung vermeiden<br />
Bei der Planung der Anlage bei bestehenden Gebäuden,<br />
ist die Berücksichtigung potenzieller Verschattungsquellen<br />
ein zentraler Punkt. Bereits<br />
kleine Schatten von Kaminen, Dachgauben, SAT-<br />
Schüsseln, Bäumen, benachbarten Gebäuden aber<br />
auch hintereinander aufgereihten PV-Modulen<br />
können den Ertrag einer PV-Anlage deutlich vermindern.<br />
Wird auch nur ein Teilbereich der An lage<br />
verschattet, kann dies unter Umständen zu Verlusten<br />
von bis zu 80 % führen.<br />
Eine gute Planung sorgt dafür, dass Verschattungen<br />
der Anlage grundsätzlich vermieden werden. Sind<br />
gewisse Verschattungsbereiche aber unausweichlich,<br />
kann der Anlagenplaner oder -errichter dennoch<br />
eine Reihe von Maßnahmen anwenden, um<br />
gute Erträge zu erzielen.<br />
Bewertung<br />
Die Bewertung und Qualitätssicherung von Gebäuden<br />
in klima:aktiv Qualität erfolgt nach einem<br />
einfachen Punktesystem. Die klima:aktiv Kriterien<br />
sind in 4 Bewertungskategorien gegliedert: Planung<br />
und Ausführung, <strong>Energie</strong> und Versorgung,<br />
Baustoffe und Konstruktion sowie Raumluftqualität<br />
und Komfort. Sowohl für die einzelnen Kriterien<br />
als auch für die 4 Bewertungskategorien sind jeweils<br />
maximal erreichbare Punkte definiert, wobei<br />
dem <strong>Energie</strong> bereich eine besondere Bedeutung<br />
beigemessen wird.<br />
A PLANUNG UND AUSFÜHRUNG<br />
B ENERGIE UND VERSORGUNG<br />
C BAUSTOFF UND KONSTRUKTION<br />
D KOMFORT UND RAUMLUFTQUALITÄT<br />
Neben frei wählbaren Kriterien in den einzelnen<br />
Bereichen, gibt es einige Muss-Kriterien, die in jedem<br />
Fall einzuhalten sind. Hauptaugenmerk liegt<br />
dabei auf dem <strong>Energie</strong>bereich.<br />
Abb 68 | Der klima:aktiv Kriterienkatalog dokumentiert und<br />
bewertet die energetische und ökologische Qualität<br />
neu gebauter und sanierter Gebäude.<br />
Qualitätsstufen<br />
Die Bewertung der Gebäude erfolgt in drei Qualitätsstufen:<br />
Gold, Silber und Bronze. Die Verleihung<br />
einer Plakette und einer Urkunde an den Bauherren<br />
belegen den hohen Baustandard.<br />
<strong>Energie</strong> <strong>Tirol</strong> ist<br />
Regionalpartner von<br />
klima:aktiv und steht für<br />
alle Fragen zur Gebäudedeklaration<br />
und -bewertung<br />
zur Verfügung.<br />
Mehr Informationen <strong>zum</strong><br />
Gebäudestandard sowie die<br />
jeweils aktuellen Kriterienkataloge<br />
und technischen<br />
Erläuterungen finden Sie<br />
unter: www.bauen-sanieren.<br />
klimaaktiv.at<br />
Schritt für Schritt <strong>zum</strong> Qualitätszeichen<br />
Voraussetzung für die Auszeichnung eines Gebäudes<br />
mit dem klima:aktiv Qualitätszeichen ist<br />
der erfolgreiche Abschluss der Gebäudedeklaration,<br />
die vom Planungsbüro oder dem Bauherren<br />
als Eigendeklaration durchgeführt werden kann.<br />
Danach erfolgt die Plausibilitätsprüfung durch<br />
<strong>Energie</strong> <strong>Tirol</strong>, welche die Deklaration auf Qualität<br />
und Vollständigkeit hin überprüft.<br />
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