Download "Vom Althaus zum Traumhaus" - Energie Tirol
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Kesseltausch<br />
Die Wärmepumpe<br />
Eine Heizanlage besteht<br />
nicht nur aus dem Heizkessel.<br />
Warmwasserspeicher,<br />
ausreichend Speicher- und<br />
Leitungsdämmung,<br />
energieeffiziente Heizungspumpen<br />
sowie die richtige<br />
Regelung der Heizung sind<br />
für einen optimalen und<br />
effizienten Betrieb der<br />
Anlage unabdingbar.<br />
Alte Heizkessel sind meist überdimensioniert und<br />
haben einen schlechten Wirkungsgrad. Durch<br />
einen Kesseltausch kann der Wirkungsgrad um 25<br />
bis 30 % verbessert und entsprechend viel <strong>Energie</strong><br />
eingespart werden. Bei modernen Kesseln sind die<br />
Verluste über den Rauchfang deutlich geringer,<br />
weil die Abgase mit einer tieferen Temperatur in<br />
den Kamin geführt werden. Durch eine gute Dämmung<br />
des Kessels wird die Abstrahlung in den<br />
Heizraum gering gehalten. Alte, „konventionelle“<br />
100 %<br />
80 %<br />
60%<br />
35 %<br />
25 %<br />
Volle Kesselleistung<br />
an 6 Tagen<br />
0<br />
0 10 50<br />
80 % Kesselleistung<br />
an 19 Tagen<br />
60 % Kesselleistung<br />
60 an % 105 Kesselleistung<br />
Tagen<br />
an 105 Tagen<br />
Die Heizungsanlage ist mehr<br />
als nur der Heizkessel<br />
35 % Kesselleistung<br />
an 60 Tagen<br />
25 % Kesselleistung<br />
an<br />
40 Tagen<br />
100 150 200 230<br />
Heiztage<br />
Hohe Speicherdämmung sinnvoll. Die Warmwasser-<br />
oder Heizungswasserspeicher sollten nur so<br />
groß sein wie nötig. Überdimensionierte Speicher<br />
verursachen zusätzliche Wärmeverluste. Bei einem<br />
durchschnittlich gedämmten 1.000 Liter Pufferspeicher<br />
kann jährlich die <strong>Energie</strong>menge von um <br />
ge rechnet rd. 170 Litern Heizöl verloren gehen. Der<br />
Einsatz von Speicherdämmungen mit mehr als 10 cm<br />
Stärke wird empfohlen.<br />
<strong>Energie</strong>effiziente Pumpen einsetzen. Wird über<br />
hohe Heizkosten gesprochen, denken die wenigsten<br />
an den Stromverbrauch von Heizanlagen.<br />
Dabei ist in vielen Haushalten alleine der Betrieb<br />
einer Heizpumpe für mehr als 10 % des Gesamtstromverbrauchs<br />
verantwortlich. Mit einer neuen,<br />
hoch effizienten Pumpe der Effizienzklasse „A“ und<br />
einem verbesserten Betrieb können bis zu 80 %<br />
des Strombedarfs einer Heizpumpe gespart<br />
werden.<br />
Kessel haben vor allem im Teillastbetrieb, wenn bei<br />
mäßig kalten Außentemperaturen nicht die volle<br />
Heiz leistung benötigt wird, einen sehr schlechten<br />
Wirkungsgrad. Durch moderne Anlagentechnik<br />
wird auch der Schadstoffausstoß deutlich reduziert.<br />
Egal ob alte oder neue Heizungsanlage, die jährliche<br />
Wartung der Anlage sollte nicht vergessen<br />
werden. Die Überprüfung der Heizanlage garantiert<br />
optimierten Betrieb und <strong>Energie</strong>kosteneinsparungen.<br />
Abb 51 | Kesselauslastung<br />
Regelung richtig einstellen. Das Herz der Anlage<br />
ist die Regelung. Sie ermittelt die richtige Strategie,<br />
um das Gebäude kostengünstig und komfortabel<br />
zu beheizen. Je einfacher die Heizanlage, desto einfacher<br />
kann die Regelung sein. In jedem Fall muss<br />
sie optimal eingestellt sein, denn nur so kann die<br />
An lage ihr volles Potenzial ausschöpfen. Dabei<br />
kommt es auf die richtig eingestellte Heizkurve an.<br />
Vorzugsweise lässt man sich die Regelung ausführlich<br />
vom Installateur erklären und verlangt ein<br />
Protokoll mit allen Einstellwerten, damit diese<br />
Werte auch später noch greifbar sind.<br />
Kaminsanierung beachten. Vor der Erneuerung<br />
einer Heizanlage sollte geprüft werden, ob sich der<br />
bestehende Kamin für das geplante Heizsystem<br />
eignet. Bei modernen Kesseln gelangen nämlich<br />
Abgase mit einer tieferen Temperatur in den Kamin,<br />
der durch eventuell auftretendes Kondensat beschädigt<br />
werden kann. Für Fragen zur richtigen<br />
Kaminsanierung ist der Rauchfangkehrer der beste<br />
Ansprechpartner.<br />
Mit einer Wärmepumpe wird Umweltwärme, die im<br />
Erdreich, im Wasser oder in der Luft gespeichert ist,<br />
zur Raumbeheizung und Warmwasserbereitung genutzt.<br />
Die Umweltwärme erneuert sich permanent<br />
durch Sonneneinstrahlung, Niederschläge und Wärme<br />
aus dem Erdinneren. Die Wärmepumpe entzieht<br />
der Umgebung diese Umweltwärme und bringt sie<br />
mit hoher Effizienz auf die für den Heizkreislauf<br />
und für die Warmwasserbereitung erforderliche<br />
Temperatur. Wärmepumpen eignen sich besonders<br />
für die Beheizung von gut gedämmten Ein- und<br />
Mehrfamilienhäusern und ermöglichen eine komfortable<br />
und emissionsfreie Heizung.<br />
Die Vorteile von Wärmepumpen sind: hoher Bedienungskomfort,<br />
geringer Platzbedarf für das Gerät<br />
sowie Wegfallen eines Brennstofflagerraums. Die<br />
Nutzung des ständig verfügbaren, erneuerbaren<br />
<strong>Energie</strong>trägers ermöglicht auch eine weitgehende<br />
Unabhängigkeit vom Brennstoffmarkt. Neben den<br />
Investitionskosten für die Wärmepumpe sind auch<br />
Aufwendungen für die Erschließung der Wärmequelle<br />
(z.B. durch Tiefenbohrung oder Flächenkollektoren)<br />
zu berücksichtigen.<br />
Wärmepumpen funktionieren im Grunde wie ein<br />
Kühlschrank: Sie kühlen die so genannte Wärmequelle<br />
(Luft, Wasser, Erde) ab und bringen die gewonnene<br />
Wärme in die Wohnung und ins Warmwasser.<br />
Damit dieser Prozess funktioniert, ist der<br />
Einsatz von Strom <strong>zum</strong> Betrieb eines Kompressors<br />
notwendig. Mit Hilfe dieses Kompressors wird die<br />
Wärme auf das benötigte Maß gepumpt – daher<br />
die Bezeichnung Wärmepumpe. Wenn die Wärmepumpe<br />
optimal funktioniert, ist lediglich ¼ an<br />
elektrischer <strong>Energie</strong> für diesen Vorgang notwendig.<br />
¾ der <strong>Energie</strong> kommt gratis aus der Umwelt.<br />
Voraussetzung für einen effizienten Betrieb:<br />
• hoher Dämmstandard<br />
• Wahl der Wärmepumpe auf örtliche Kriterien<br />
(z.B. geologische Verhältnisse, Grundwasser) und<br />
<strong>Energie</strong>effizienzklasse des Gebäudes abstimmen<br />
• Niedertemperatur-Verteilsystem<br />
• Luftwärmepumpen nur in Gebäuden ab der<br />
Klasse A geeignet.<br />
Abb 53 | Wärmepumpe<br />
25 % elektrische<br />
Antriebsenergie<br />
75 % Umweltenergie<br />
Abb 54 | Funktionsschema<br />
Wärmepumpe<br />
100 % Heizwärme<br />
Luftwärmepumpen<br />
sollten nur in Häusern mit<br />
einem Heizwärmebedarf<br />
unter 25 kWh/m²a eingebaut<br />
werden.<br />
Die Wärmepumpenheizung<br />
ist vor allem für<br />
energieeffiziente Einfamilienhäuser<br />
der Klassen<br />
von A++ bis B optimal.<br />
Bei einem höheren Heizwärmebedarf<br />
erreicht man<br />
die gewünschten Vorlauftemperaturen<br />
unter 35° C<br />
normalerweise nicht.<br />
Bei sehr geringen Heizlasten<br />
ist eine Wasser <br />
Wasser-Wärmepumpe<br />
aufgrund des Aufwandes<br />
für den Grundwasserbrunnen<br />
nur bedingt<br />
zu empfehlen.<br />
Abb 52 | Dämmung der<br />
Verteilleitungen<br />
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