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Drogen - Ö1 - ORF

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DROGEN<br />

dem Schwarzmarkt gestreckt verkauft. Die Substanzen werden geschnupft,<br />

geschluckt, seltener geraucht oder injiziert.<br />

Amphetamine führen zu gesteigerter Wachheit, Stärkung des Selbstbewusstseins<br />

und zum Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit und Konzentration. Schmerzen,<br />

Hunger und Müdigkeit sind reduziert.<br />

Metamphetamin wirkt ähnlich wie Amphetamin, nur wesentlich länger und stärker.<br />

Es wird ähnlich wie Amphetamin künstlich hergestellt und unter anderem als Meth<br />

oder Crystal bezeichnet. Es wird als Pulver, teilweise auch in Tablettenform oder<br />

Kapseln verkauft.<br />

Die rauchbare Form von Metamphetamin (Crystal meth, Ice, Crystal) hat ein noch<br />

höheres Suchtpotenzial als die Pulver- oder Tablettenform.<br />

Ecstasy<br />

Ecstasy ist die Bezeichnung für eine Reihe von Amphetaminabkömmlingen, welche<br />

ebenso synthetisch hergestellt werden. Es führt unter anderem zu einer<br />

vermehrten Freisetzung von Serotonin, einem Botenstoff des Gehirns. Die Wirkung<br />

besteht in einer Reduktion von Hunger- und Durstgefühl, in erhöhter Wachheit<br />

und Aufmerksamkeit, sowie Glücks- und Euphoriezuständen. Es kommt jedoch<br />

auch zu einer Steigerung von Körpertemperatur und Blutdruck. Als<br />

Nebenwirkungen kann es allerdings auch zu Schlafstörungen, Kopfschmerzen,<br />

erhöhter Reizbarkeit, Depressionen und Vergesslichkeit kommen.<br />

Häufig werden andere der vielen amphetamin-ähnlichen Substanzen (siehe Seite<br />

14ff.) als Ecstasy gehandelt.<br />

Opiate<br />

Opiate kommen in natürlicher Weise im Opium-Harz der Schlafmohnpflanze vor.<br />

Zu den Opiaten zählen Heroin, Morphin, Codein und Opium. Das Opiat Codein<br />

kommt in der Medizin zur Stillung von Hustenreiz zur Anwendung. Zu den Opiaten<br />

wird auch das synthetisch hergestellte Opioid Methadon gezählt, welches in der<br />

Substitutionstherapie (siehe Seite 16ff.) zur Anwendung kommt.<br />

Das halbsynthetisch hergestellte Heroin wird auch H, Braunes oder Gift genannt.<br />

Für den Verkauf wird es sehr oft mit Substanzen wie Zucker oder Kalk gestreckt.<br />

Heroin flutet im Gehirn rasch an und führt daher zu einem intensiven<br />

Rauschzustand (in der Szene auch „Kick“ genannt). Dieses Wirkmuster ist einer<br />

der Gründe für sein höheres Suchtpotenzial.<br />

Heroin ist ein starkes Schmerzmittel, und kann quälende Angstzustände und<br />

verzweifelte Sinnlosigkeitsgefühle reduzieren. Negative Wirkungen nach<br />

wiederholtem Konsum können u.a. Verwirrung, Desorientiertheit,<br />

Erinnerungslücken und Koordinationsstörungen sein.<br />

RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 13

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