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Drogen - Ö1 - ORF

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DROGEN<br />

DROGEN – ZWISCHEN PARTYLAUNE UND SCHWERER<br />

KRANKHEIT<br />

Umgangssprachlich wird das Wort „süchtig“ relativ locker gehandhabt. Da ist von<br />

der „Sucht nach Schokolade“ oder etwa „Sucht nach Liebe“ die Rede. In der<br />

Medizin sind Suchterkrankungen jedoch genau definiert und unterliegen<br />

verschiedenen Einteilungskriterien. Süchte sind nicht ausschließlich an<br />

Substanzen gebunden, wir kennen heute etwa auch Internet-, Spiel- oder<br />

Kaufsucht.<br />

Wir wollen uns in dieser Infomappe mit psychoaktiven Substanzen beschäftigen –<br />

also mit solchen, die zu Veränderungen von Psyche und Bewusstsein führen –<br />

konkreter mit „illegalen <strong>Drogen</strong>“. Genau genommen ist auch dieser Ausdruck<br />

ungenau, denn wir werden auch die neuen psychoaktiven Substanzen – auch<br />

Designerdrogen genannt –, die an sich nicht alle illegal sind, behandeln. Doch<br />

dieser Sachverhalt ist etwas kompliziert und mehr darüber erfahren Sie später.<br />

Die Kernbotschaft lautet: Bei <strong>Drogen</strong>sucht – besser <strong>Drogen</strong>abhängigkeit – handelt<br />

es sich um eine chronische Erkrankung. Wie bei anderen chronischen<br />

Erkrankungen auch besteht das Ziel der Behandlung in den meisten Fällen in der<br />

Kontrolle der Symptome und in der Verhinderung einer Verschlechterung.<br />

GESCHICHTLICHE ANMERKUNGEN<br />

Das Wort „Sucht“ leitet sich vom mittelhochdeutschen „siechen“ her, was so viel<br />

wie krankheitsbedingtes Dahinleiden bzw. Kranksein bedeutet. Lange Zeit wurde<br />

der Begriff Sucht ausschließlich auf physische, substanzgebundene Abhängigkeit<br />

bezogen.<br />

Der Begriff „<strong>Drogen</strong>“ wurde ursprünglich für haltbar gemachte pflanzliche oder<br />

tierische Stoffe verwendet. Diese wurden in erster Linie als Heil- und Gewürzmittel<br />

genutzt.<br />

In weiterer Folge wurden alle Heilmittel pflanzlicher Natur unter dem Begriff<br />

<strong>Drogen</strong> subsummiert.<br />

Bereits in der Jungsteinzeit ist der Gebrauch von psychoaktiven Substanzen<br />

nachweisbar. Natürlich vorkommende <strong>Drogen</strong> wie etwa Cannabis werden seit<br />

jeher sowohl im Zusammenhang mit Kulten und Religionen verwendet, aber auch<br />

von vielen Völkern als Genuss- und Rauschmittel eingesetzt.<br />

RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 6

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