Drogen - Ö1 - ORF
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DROGEN<br />
Quellen:<br />
http://www.checkyourdrugs.at/<br />
Vorgespräch Univ.-Prof. Dr. Rainer Schmid<br />
PRÄVENTION & THERAPIE<br />
Prävention muss darauf abzielen, dass möglichst wenige Menschen überhaupt<br />
jemals <strong>Drogen</strong> nehmen bzw. wenn sie <strong>Drogen</strong> konsumieren, davon keine<br />
Abhängigkeit entwickeln und es daher möglichst wenige suchtkranke Menschen<br />
gibt. In diesem Bereich müssen Familien, Kindergärten, Schulen,<br />
Spezialeinrichtungen im präventiven Bereich, Ärzte und andere Gesundheitsberufe<br />
tätig sein.<br />
Wenn es doch so weit gekommen ist, dass sich eine riskanter Gebrauch von<br />
Substanzen oder eine Suchterkrankung entwickelt hat, dann ist es wichtig,<br />
möglichst früh Behandlungsmöglichkeiten für die unterschiedlichen Ausprägungen<br />
dieser Suchterkrankung anzubieten.<br />
So ist es beispielsweise wichtig, schwerst Opiatabhängigen, die sich die <strong>Drogen</strong><br />
injizieren, steriles Spritzenbesteck zur Verfügung zu stellen, um<br />
Infektionserkrankungen wie HIV und Hepatitis möglichst zu vermeiden.<br />
Obdachlosen werden Tageszentren und Notschlafstellen zur Verfügung gestellt.<br />
Einen essenziellen Therapieansatz stellt die Substitutionsbehandlung dar, mit der<br />
<strong>Drogen</strong>abhängigen eine gesellschaftliche Reintegration ermöglicht werden kann.<br />
Daneben existieren auch abstinenzorientierte Angebote, die als Ziel die<br />
vollständige Heilung – also die Überwindung der Suchterkrankung – haben.<br />
Allerdings können Studien zufolge dieses Ziel nur ungefähr zehn bis 20 Prozent<br />
der <strong>Drogen</strong>abhängigen im Laufe ihres Lebens erreichen. Das heißt also, dass 80<br />
Prozent der Suchtkranken niemals dauerhaft gesund werden. Das Therapieziel bei<br />
diesen Betroffenen ist wie bei anderen chronischen Erkrankungen auch, die<br />
Symptome der Erkrankung möglichst im Hintergrund zu halten, weitere Schäden<br />
zu vermeiden und den Betroffenen zu ermöglichen, an gesellschaftlichen<br />
Prozessen, Arbeit, Familie und Freizeit teilzuhaben und so trotz ihrer Erkrankung<br />
ein normales Leben führen zu können.<br />
Substitutionstherapie<br />
Substitutionstherapie ist im Falle einer Opiatabhängigkeit das Ersetzen von illegal<br />
erworbenen und illegal eingenommenen Opiaten durch Medikamente. In<br />
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 17