Ausgabe Mai 2013 - DIE LINKE. Kreisverband Mansfeld-Südharz
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8 M a n s f e l d L i n k s 5/<strong>2013</strong><br />
„Wenn´s ans Geld geht“<br />
bliebener Investitionen Personalumsetzungen durchführen<br />
müssen, denn dafür war immer der Betrieb<br />
zuständig. Auf der Straße durfte doch keiner bleiben.<br />
Als z.B. der langjährige technische Leiter der Lackdrahtfabrik<br />
eine neue Anstellung bei der Firma<br />
Schwering und Hasse fand, holte er auch acht qualifizierte<br />
Drahtlackierer in den neuen Betrieb. Dieser<br />
Betrieb nahm u.a. moderne Drahtlackiermaschinen<br />
aus dem K-Vorhaben mit, die aber nicht zum Einsatz<br />
kamen. Dagegen waren die Drahtlackierer voll einsatzfähig<br />
und gehören heute zum Stammpersonal,<br />
hatten sie doch in Hettstedt eine gute Grundausbildung<br />
und in der Arbeit waren sie diszipliniert und<br />
disponibel. Aus inoffiziellen Informationen ist mir<br />
bekannt, dass das Unternehmen durch den Einsatz<br />
von modernen „In-line-Anlagen“ d.h. Ziehen und Lackieren<br />
in einem Prozess, eine Jahresproduktion von<br />
40.000 t im Abmessungsbereich von 0,05 bis 4,0 mm<br />
Kupferlackdraht erreicht hat - das ist das Dreifache<br />
von vor 25 Jahren. Ob es dabei renommierte Lackdrahthersteller<br />
wie ALCATEL und Lackdrahtunion<br />
aus dem Wettbewerb gedrängt hat, ist eine Vermutung.<br />
Arbeitsunterbrechungen gibt es nur zweimal im<br />
Jahr - 14 Tage im Sommer und Reinigungen zwischen<br />
Weihnachten und Neujahr. Inzwischen haben<br />
neben 2-Schicht- auch 3-Schichtlackierungen Einsatz<br />
gefunden. Lackiermaschinen der Firma MAG (Österreich)<br />
und SICME (Italien) sollen Lackiergeschwindigkeiten<br />
von 1.000 m/min bei 0,10 mm Durchmesser<br />
auf Polyurethanlackbasis (lötfähig) erreichen.<br />
Unter solchen technologischen Bedingungen sollen<br />
Verdienste eines Drahtlackierers von 2.300 €/Monat<br />
keine Seltenheit sein. Die Möglichkeit, den Lohn eines<br />
Ziehers bei MKM 2011 zu erfahren, blieb mir leider<br />
verwehrt, denn Aussprachen über Lohn sind Kündigungsgrund.<br />
Da bleibt es auch nicht aus, dass die Lackierer aus<br />
Hettstedt sich durch den Bau von Eigenheimen oder<br />
Eigentumswohnungen auch sesshaft fühlen. Haben<br />
sie nicht den Beweis erbracht, dass sie qualifiziert<br />
und voll einsatzfähig sind und im Gegensatz zur Meinung<br />
westdeutscher Wissenschaftler für den Staat<br />
Bundesrepublik sehr dienlich sind. Gilt nicht heute<br />
mehr denn je ein Wort des alten Griechen Euripides<br />
(480 - 406 v.u.Z.): „Zeigst du überlegen dich denen,<br />
die was Recht´s zu wissen glauben, wird die Gesellschaft<br />
bald dich lästig finden!“ <br />
Unser Autor Oskar Glaser<br />
war von 1975-1986 Produktionsleiter<br />
und von 1986-1990 Betriebsleiter<br />
des Lackdrahtbetriebes im<br />
VEB Walzwerk Hettstedt.<br />
EINLADUNG zur Festveranstaltung<br />
„20 Jahre Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt“<br />
Seit nunmehr 20 Jahren hat die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt als anerkannter politischer Bildungsträger<br />
linke Bildungsarbeit in Sachsen-Anhalt geleistet.<br />
Im Frühjahr 1993 zunächst als „ELSA – Verein zur Förderung von Kultur, Wissenschaft und politischer Bildung<br />
in Sachsen-Anhalt e.V.“ gegründet, sind wir seit 2007 unter dem heutigen Vereinsnamen für Demokratieförderung,<br />
gesellschaftliche Teilhabe und sozial-ökologische Gerechtigkeit aktiv.<br />
Mit Unterstützung vieler Ehrenamtlicher und Kooperationspartner können wir auf zahlreiche erfolgreiche Veranstaltungen<br />
zurückblicken.<br />
Dieses Jubiläum möchten wir zum Anlass nehmen, uns bei unseren Unterstützern und Partnern für die Zusammenarbeit<br />
zu bedanken. ´<br />
Hiermit laden wir Euch recht herzlich zur Festveranstaltung ein:<br />
„20 Jahre Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt“<br />
Freitag, den 03.05.<strong>2013</strong> um 16.00 Uhr<br />
im Theater in der Grünen Zitadelle,<br />
Breiter Weg 8a, 39104 Magdeburg<br />
Nach einem Sektempfang und einigen Grußworten erwartet Euch ein politisches Kabarettprogramm mit dem<br />
Magdeburger Künstler Lars Johansen. Im Anschluss habt Ihr die Möglichkeit, am Rande eines kleinen Buffets<br />
Gespräche zu führen, Erinnerungen auszutauschen und neue Ideen für zukünftige Projekte zu entwickeln.<br />
Über Eure Teilnahme würden wir uns sehr freuen.<br />
Zur besseren Vorbereitung der Veranstaltung bitten wir um Anmeldung bis spätestens 30. April unter:<br />
henschke@rosalux.de oder telefonisch unter: 0391-25191475.