HROLIVE - HRO·LIFE - Das Magazin für die Hansestadt Rostock
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Patientenversorgung<br />
Dezember 2008 • PR-Anzeigen<br />
Rund um <strong>die</strong> Uhr<br />
einsatzbereit<br />
Zentrale koordiniert Krankentransporte<br />
Kurzinfos<br />
In der Zentrale der Ambulanz Millich<br />
bleibt das Funkgerät seit April<br />
auch mal längere Zeit stumm. Die<br />
Telefone klingeln nicht mehr ganz<br />
so oft. <strong>Das</strong> liegt aber nicht etwa<br />
an weniger Einsätzen, sondern an<br />
moderner Technik.<br />
„Wir arbeiten jetzt mit digitaler<br />
Datenübertragung“, erklärt Ronald<br />
Millich. „Jeder Einsatzwagen<br />
hat einen BlackBerry an Bord.<br />
<strong>Das</strong> ist ein besseres Telefon, das<br />
über spezielle Software mit unserer<br />
Leitstelle verbunden ist.“<br />
So werden alle wichtigen Informationen<br />
zum Einsatz per Tastendruck<br />
übertragen, können<br />
kontrolliert und sogar protokolliert<br />
werden.<br />
Jutta Millich ist eine von sechs<br />
Disponenten, <strong>die</strong> im Drei-Schicht-<br />
System <strong>die</strong> Zentrale rund um <strong>die</strong><br />
Uhr besetzen.<br />
„Mit einem Anruf kommt der<br />
Auftrag rein, ich speichere ihn<br />
hier im System ab und ordne ihn<br />
einem unserer Einsatzwagen zu.<br />
Die Informationen, wer wann<br />
unter welchen Bedingungen wohin<br />
gebracht werden muss – das<br />
bekommen <strong>die</strong> Kollegen eben per<br />
Datenübertragung. Früher hatten<br />
wir pro Auftrag mindestens vier<br />
Mal Funkkontakt – das fällt jetzt<br />
weitgehend weg.“<br />
Transportiert werden Patienten<br />
aller Altersgruppen, sitzend oder<br />
liegend, medizinisch betreut<br />
oder nicht. Es gibt Fahrten zum<br />
Arzt, Verlegungen von<br />
einem Krankenhaus in ein<br />
anderes, Patiententransporte<br />
vom und zum Flughafen Laage.<br />
Bei weitem nicht immer kommen<br />
<strong>die</strong> Einsatzanfragen aus Krankenhäusern<br />
oder Arztpraxen. Oft<br />
melden <strong>die</strong> Patienten sich selbst<br />
für eine Fahrt an, wenn sie zum<br />
Beispiel einen Arzttermin wahrnehmen<br />
wollen, aber selbst nicht<br />
Jutta Millich in der Einsatzzentrale <br />
mehr gehen können.<br />
„Mein Geschick muss es sein,<br />
alles so einzuteilen, dass alle<br />
möglichst schnell gefahren<br />
werden können, dass <strong>die</strong><br />
Einsätze aber auch ökonomisch<br />
ablaufen, dass <strong>die</strong><br />
Wege möglichst kurz bleiben.“<br />
Gerade meldet sich ein Wagen,<br />
der mit einem winzigen Baby im<br />
Inkubator zu einer Untersuchung<br />
fährt. „Da ist es sinnvoll,<br />
dass <strong>die</strong> Kollegen<br />
warten, bis das Kind<br />
behandelt ist, und es<br />
dann sofort wieder<br />
mit zurück nehmen<br />
in <strong>die</strong> Kinderklinik.“<br />
Ist der Auftrag<br />
abgearbeitet,<br />
werden <strong>die</strong><br />
Daten einschließlich<br />
Einsatzzeiten<br />
automatisch<br />
in der Buchhaltung abgelegt. Und<br />
der Wagen steht sofort wieder zur<br />
Verfügung.<br />
<strong>Das</strong> neue System bedeutet mehr<br />
Technik, in <strong>die</strong> sich alle einarbeiten<br />
mussten, aber viel weniger<br />
Fotos: A. Illing<br />
Auf wa nd<br />
bei der eigentlichen Arbeit.<br />
Zurzeit fahren zehn Wagen für<br />
<strong>die</strong> Ambulanz Millich.<br />
„An manchen Tagen könnten wir<br />
gut noch mehr gebrauchen“, sagt<br />
Jutta Millich. „Manchmal kommt<br />
alles auf einmal.“<br />
Nebenbei laufen <strong>die</strong> Vorbestellungen<br />
für Fahrten an den nächsten<br />
Tagen auf. Und oft rufen Kunden<br />
an, <strong>die</strong> Fragen zu den Krankentransporten<br />
haben – da geht es<br />
um Details, um Kosten und Kassenleistungen.<br />
Kontakt<br />
Ambulanz Millich<br />
Am Weidenbruch 9<br />
18196 Kessin<br />
Telefon: 0381 - 45 40 80<br />
Fax: 038208 - 83 824<br />
www.ambulanz-millich.de<br />
Jutta Millich ist, wie ihre Disponenten-Kollegen,<br />
ausgebildete<br />
Rettungssanitäterin. <strong>Das</strong> ist wichtig<br />
und auch gesetzlich vorgeschrieben,<br />
weil sie nur so in akuten<br />
Situationen einschätzen kann,<br />
was zu tun ist.<br />
„Manchmal rufen Leute an und<br />
schildern mir <strong>die</strong> Symptome, <strong>die</strong><br />
der Kranke hat. Ich muss dann<br />
entscheiden, was zu tun ist.“<br />
Liegt wirklich ein Notfall vor, gibt<br />
sie den Einsatz an <strong>die</strong> zuständige<br />
kommunale Rettungsleitstelle weiter.<br />
Die für den Landkreis liegt in<br />
Bad Doberan, <strong>die</strong> <strong>Hansestadt</strong><br />
<strong>Rostock</strong><br />
hat eine eigene. Und<br />
von dort aus wird dann ein Rettungswagen<br />
losgeschickt.<br />
Die Zahl der normalen Transporte,<br />
etwa wenn ein Patient von<br />
zu Hause abgeholt werden und<br />
nach dem Arztbesuch auch wieder<br />
zurück gebracht werden muss<br />
– <strong>die</strong>se Zahl steigt.<br />
„Nicht nur, weil es immer mehr<br />
ältere, pflegebedürftige Menschen<br />
gibt“, weiß Ronald Millich.<br />
„Sondern auch, weil familiäre<br />
Strukturen wegbrechen und <strong>die</strong><br />
Senioren öfter auf sich selbst gestellt<br />
sind.“<br />
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